Rätselhafte Kulturen

Die bis heute rätselhafte Stadt Teotihuacan war von ihrer Struktur her einzigartig. Die gesamte Stadt folgte einem rechtwinkligen Grundplan. Es wurde eine ganz neue Art von Häusern mit mehreren getrennten Wohnungen gebaut. Diese Mehrfamilienhäuser umfassten mehrere Wohnungen, die von einer gemeinsamen Mauer umgeben waren und nur durch eine „Haustür“ betreten werden konnten. „Diese Wohntkomplexe waren für damalige Zeiten eine einzigartige Form urbanen Wohnens, nicht nur in Mittelamerika, sondern weltweit. Sie ähnelten damit bereits modernen Großstädten.  Die Städte der Maya, Tolteken und anderer früher Kulturen Mittelamerikas besaßen Tempelpyramiden, mindestens einen königlichen Palast, Ballspielplätze und formelle Plazas, um die sich die wichtigsten Gebäude gruppierten. Nicht jedoch Teotihuacan. Hier gab es keinen zentralen Königspalast, auch keine Ballspielplätze und keine von öffentlichen Gebäuden umgebenen zentralen Plazas. Das und der strikte, rechtwinklige geordnetee Bauplan, der auch die Wohnviertel umfasste, unterscheidet Teotihuacan von allen anderen Städten dieser Zeit.

Die riesige Hauptstadt Teotihuacan war vor rund 1.800 Jahren nicht nur die größte Stadt Amerikas sondern auch und eine der größten der damaligen Welt: Bis zu 125.000 Menschen lebten dort. Die riesige Ruinenstadt mit ihren gewaltigen Tempeln brachte sogar die Azteken zum Staunen. Sie verehrten Teotihuacan als Geburtsstätte der Götter. Sie diente sogar als Vorbild für die nur 40 Kilometer entfernt errichtete aztekische Hauptstadt Tenochtitlan.

Von  welchem Volk Teotihuacan  erbaut wurde und warum diese Hochkultur um 750 zugrundeging, ist bis heute nur in Teilen geklärt.