Schatzsuche auf Oak Island
Oak Island zu deutsch: „Eicheninsel“) liegt in der Mahone Bay an der Ostküste Kanada. Einst wuchsen auf der Insel zahlreiche Eichen, heute gibt es dort keine Eichen mehr.

Auf der Insel soll in einem Schacht der Money Pit genannt wird, angeblich ein Schatz vergraben sein, der aber bis heute nicht gefunden wurde. Eine Legende besagt, dass sieben Menschen sterben müssen, bis der Schatz gefunden wird: „Der Fluch von Oak Island„. Bis heute sind sechs Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, den Schatz zu finden. Die eigentliche Geschichte beginnt folgendermaßen: Der Holzfäller Daniel McGinnis entdeckte im Jahr 1795 bei einem Besuch auf Oak Island eine Vertiefung im Boden. In einem Baum nahe der Vertiefung fand er eine alte Seilwinde und einen Ast mit mehreren auffälligen Kerben. Daraus schloss er, dass die Vertiefung im Boden keinen natürlichen Ursprung habe, sondern Menschenwerk sein musste. Mit Unterstützung von zwei Freunden, John Smith und Anthony Vaughan begann er in der Vertiefung einen Schacht zu graben. In drei Metern Tiefe stießen sie auf eine Schicht ordentlich verlegter Eichenbohlen, Schieferplatten und luftdicht verklebter Kokosmatten. Zwei weitere gleiche Schichten fanden sich in sechs und in neun Metern unter der Erde. Die aufwendige Konstruktion sowie die Tatsache, dass es auf der Insel weder Schiefergestein noch Kokospalmen gab, veranlasste die Freunde zu der Annahme, das in der Grube etwas Wertvolles, vielleicht ein Schatz verborgen wurde. Doch ohne Hilfsmittel konnte nicht tiefer gegraben werden. Daher gaben die Freunde vorerst auf und verließen die Insel. Erst neun Jahre später kehrte McGillis zurück, um das Geheimnis des Schachts zu lösen. Sein Freund John Smith hatte mittlerweile das Grundstück am Schacht gekauft und dort ein Haus gebaut. In zwölf Metern Tiefe fanden sie eine weitere ordentliche verlegte Schicht aus Eichenbohlen, Steinplatten und luftdicht verklebter Kokosmatten. Von der Annahme beflügelt einen Schatz zu finden, wurde im Schacht immer tiefer gegraben. Dabei wurden alle drei Meter weitere Schichten von Baumstämmen gefunden. In 30 Metern Tiefe stießen die Schatzsucher schließlich auf eine große Schieferplatte, auf der seltsame Zeichen eingeritzt waren, die sie nicht deuten konnten. Da es bereits dunkel wurde, beschloss man die Suche am nächsten Tag fortzusetzen. Am nächsten Morgen war der Schacht jedoch mit Wasser gefüllt. Auch ein zweiter Schacht der direkt neben dem ersten gegraben wurde, füllte sich mit Wasser. Aus Geldmangel mussten die Schatzsucher daraufhin eine weitere Suche abbrechen. Der angebliche Schatz geriet für 40 Jahre in Vergessenheit. Ob er existiert ist nicht bewiesen. Die Geschichte McGillis kann wahr sein oder nicht. Die Schieferplatte mit den eingeritzten Zeichen ist leider verschwunden, sodass dieser Beweis fehlt. Anhand von Grundstücksregistern lassen sich lediglich die Namen der Schatzsucher nachweisen. John Smith hatte tatsächlich ein Grundstück auf der Insel. Erst im Jahr 1849 unternahm die neu gegründete Truro Company einen weiteren Versuch das Geheimnis von Oak Island lösen. Zunächst wurden mehrere Versuche unternommen, den mit Wasser gefüllten Schacht leer zu pumpen, die jedoch alle scheiterten. Daraufhin kam ein neu entwickelter Löffelbohrer zum Einsatz. Der Name des Bohrers stammt von der löffel artigen Verbreiterung an seiner Spitze und ist für große Tiefen geeignet. Er wird immer nur wenige Zentimeter vorgeschoben, dann wieder herausgezogen und entleert und so weiter. Der Bohrer brachte Kokosfasern an die Oberfläche und stieß nach 32 Metern auf Holz. Als ein Arbeiter in den Schacht stürzte, bemerkte dieser, dass das darin enthaltene Wasser salzig war und sich mit den Gezeiten hob und senkte. Daraufhin wurde die steinige Südküste der Insel untersucht und festgestellt, dass auf der gesamten Breite des Strandes direkt über der Ebbemarke Wasser hervor sickerte. Bei genaueren Untersuchungen wurde eine fünf Zentimeter dicke Kokosmatte freigelegt, unter der sich eine Lage Steine befand. Man fand heraus, dass anscheinend der gesamte Küstenabschnitt künstlich verändert worden war. Unter der Steinschicht führten fünf Kanäle mit leichtem Gefälle in Richtung Ufer. Diese mündeten in einen Hauptkanal, der wahrscheinlich in Richtung des Schachts führte. Die mit luftdicht verklebten Kokosmatten abgedichteten Holzlagen des Schachts wirkten wie ein Vakuumverschluss. Der in einem darunter tiefer gelegenen Hohlraum vermutete Schatz wäre vom eindringenden Wasser durch die Kanäle geschützt gewesen, da der große Druck des Luftpolsters ein Überfluten verhindert hätte. Als der Hauptkanal bei den Arbeiten dann angebohrt wurde, konnte das Meerwasser den Schacht fluten. Durch die Gezeiten hob und senkte sich der Wasserspiegel im Schacht. Es wurde vermutet, dass die Kanäle mithilfe eines Fangdammes erbaut wurden. Nach Fertigstellung des Kanalsystems wurde der Damm dann wieder abgetragen. Um den Wasserzufluss zu unterbinden und weitere Überflutungen auszuschließen, errichtete die Truro Company an gleicher Stelle ebenfalls einen Fangdamm. Doch dieser wurde unmittelbar nach Fertigstellung vom Atlantik wieder weggespült. Bei Versuchen den Schacht dann zu untertunneln, kam es zur Explosion eines Dampfkessels und der vermeintliche Hohlraum sackte noch tiefer in das Wasser hinab. Schließlich gingen der Truro Company die Geldmittel aus, und man gab die Suche auf. Es gibt mehrere Theorien über den angeblichen Schatz auf Oak Island. Nach einer Theorie soll der Freibeuter Francis Drake auf Oak Island einen Schatz versteckt haben. Der englische Admiral kaperte die spanische Silberflotte. Bevor er dann gegen die Armada kämpfte, soll Drake mit einer Ladung Sklaven nach Neuschottland gesegelt sein. Möglicherweise hat er einen Teil seiner Reichtümer auf Oak Island versteckt. Seine Logbücher aus dieser Zeit sind jedenfalls verschwunden. Ein andere Theorie besagt das es sich auf Oak Island umd den verschollenen Schatz von Louisburg handeln könnte. Die Franzosen hatten die Siedlung Louisburg in Neuschottland gegründet um sich Anfang des 18. Jahrhunderts gegen die Briten zu behaupten. Schon bald wurde die Siedlung zu einem der größten Häfen Nordamerikas. 1758 belagerten die Engländer die Stadt. Ehe Louisburg kapitulierte entkamen drei Schiffe der britischen Seeblockade. Edwin Hamilton glaubte, dass diese Schiffe nach Oak Island gesegelt sind. Die Insel wäre in nur zwei Tagen erreichbar gewesen. Eine andere Theorie vermutet dort einen Schatz des Captain Kidd. Diese Theorie stützt sich auf ein im Jahr 1937 gefundenes aus Gesteinsbrocken geformtes Dreieck. In einem Buch über den Schatz des schottischen Piraten William Kidd wird ein ähnliches Dreieck beschrieben. Andere wiederum vermuten auf Oak Island einen Schatz der Templer oder einen Schatz des neuenglischen Abenteurers William Phips. Letzterer hat 1685 einen Schatz der spanischen Galeone Concepción geborgen. Die Concepción lief vor den Bahamas auf ein Riff auf und versank mit einem riesigen Schatz an Bord. Phips entdeckte Silber im Wert von 4 Millionen US-Dollar (heutiger US-Dollar) in dem Wrack, von dem er einen großen Teil an den englischen König Jakob II. übergab. Doch einen Teil des Schatzes soll er für sich behalten und auf Oak Island vergraben haben. Eine Theorie behauptet jedenfalls er sei an die Küste von Nova Scotia gereist, wo er – der Theorie zufolge – mit seiner Mannschaft den Oak Island Money Pit grub. Tragischerweise überfluteten sie, nachdem sie den Schatz im Money Pit deponiert hatten, unabsichtlich die unterirdischen Höhlen darunter. Beweise für diese Theorien gibt es nicht. Vieles an den Funden auf Oak Island ist jedoch rätselhaft. So die Schieferplatte mit eingeritzten Schriftzeichen, Kokosmatten, ein Pergamentpapierfetzen aus dem 16. Jahrhundert mit der Aufschrift „VI“ , eine spanische Münze aus dem 17. Jahrhundert (möglicherweise eine Tempelrittermünze). Die Laginabrüder fanden die Münze in einem auf Oak Island von ihnen teilweise trockengelegten Sumpf. Vieles was über Oak Island berichtet wurde, ist wahrscheinlich nur Spekulation. Sicher ist nur, dass der Bau des kompliziert angelegten Tunnelsystems unter dem Sandstrand der Bucht Smith’s Cove ein hohes technisches Wissen erfordert hat. Man weiß bis heute nicht zu welchem Zweck und wer den Schacht und die Flutkanäle auf Oak Island gebaut hat. Man kann entweder annehmen, das auf Oak Island etwas verborgen werden sollte, das Schatzversteck aus nicht bekannten Gründen aber ungenutzt blieb, oder das dort tatsächlich etwas verborgen wurde, das bisher nicht gefunden werden konnte. Auf jeden Fall muss es sich um etwas sehr Wertvolles handeln, denn niemand hätte sonst eine solche aufwendige Anlage gebaut.
Es gab zahlreiche Versuche das Rätsel von Oak Island zu lösen:
- Oak Island Association im Jahr 1861
- Frederi Blair im Jahr 1897
- Old Gold Salvage and Wrecking Company im Jahr 1909
- Mel Chappell im Jahr 1931 und 1950
- Gilbert Heddens im Jahr 1936
- Edwin Hamilton im Jahr 1940
- Restall-Familie im Jahr 1960
- Robert Dunfield im Jahr 1965
- Daniel Blankenship im Jahr 1967
- Bedford Institute im Jahr 1996
- Center Road Ventures Company im Jahr 2006
Doch alle waren bisher erfolglos. Aber irgendetwas scheint auf Oak Island verborgen zu sein. In einem Bericht des Spiegels aus dem Jahr 1972 ist ein Interview mit dem Schatzsucher Daniel Blankenship abgedruckt. Blankenship der 1967 die Insel gekauft hatte, hatte einen heute noch vorhandenen 70 Meter tiefen Schacht ausgehoben, in den er im Oktober 1971 eine Kamera hinab ließ. Auf den Monitoren seien in der Tiefe drei Kisten zu sehen gewesen. Leider war in diesem Moment aber das Video-Aufnahmegerät kaputt, sodass kein Beweisfoto gemacht werden konnte. Der Schacht selbst stürzte wieder ein. Neue Aufnahmen waren Blankenship nicht mehr möglich. Weitere Ausgrabungen wurden aus finanziellen Gründen eingestellt. Im Jahr 2013 wurde von den Brüdern Rick und Marty Lagina ein neuer Versuch unternommen das Rätsel der Insel zu lösen. Die Laginabrüder hatten 2006 die Mehrheitsanteile an Oak Island gekauft. Die Schatzgräber ließen ein modernes Sonargerät durch den in den 70er-Jahren von Dan Blankenship gebohrten Schacht (Bohrloch 10-X) hinab. Die Sonarbilder zeigten eine unterirdische, rechteckige Kammer und zwei rechteckige Objekte, möglicherweise Kisten, die am Boden standen. Von der Kammer zweigten zwei Tunnel ab von denen einer zum alten Schacht, dem Money Pit führen könnte. Fakt ist, dass sich unterhalb und auf dem Grund des Schachts eine Menge von Menschen geschaffener Objekte und Tunnel befindet.
Am 5. Januar 2014 startete auf History Channel (USA) eine Reality-TV-Show The Curse of Oak Island über eine Gruppe Schatzsucher. Diese wurden angeführt von den beiden Brüdern Rick und Marty Lagina, die im Jahr 2006 die Mehrheitsanteile an Oak Island gekauft hatten und sich schon zuvor dort auf die Suche nach dem Schatz gemacht hatten. Beim Versuch, das Geheimnis der Insel zu ergründen, setzten sie modernste Bohr- und Pumptechnik ein. Inzwischen wurden über 40 Schächte auf der Insel gegraben, die teilweise inzwischen eingestürzt sind. 2023 tauchen zwei Polizeirettungstaucher in den 2,5 m breiten und 55 m tiefen, mit Seewasser gefüllten Schacht „10 x“ ab. Die Taucher haben im trüben Wasser jedoch keine Sicht. Etwa nach der Hälfte der Röhre müssen sie abbrechen. Ein zweiter Tauchgang wird abgesagt. Statt dessen wird ein Sonar in die Röhre 10-X heruntergelassen und anschließend aus digitalen Schichtaufnahmen ein räumliches Bild konstruiert. Es zeigt sich, dass sich eine Höhle in 72 m Tiefe befindet, so wie Dan Blankenship dies vor Jahrzehnten behauptet hat. Darin befindet sich eine Truhe und eine kopflose Leiche. Die Brüder sind jetzt erst recht fest entschlossen, die 200 Jahre alte Suche nach dem Schatz fortzusetzen und ihn doch noch zu finden.
Währende der jahrelangen Suche haben sich zahlreiche Hinweise ergeben. Vor allem die Vermutung dass die Tempelritter auf Oak Island waren und einen Schatz dort versteckt haben, verdichten sich zunehmend. Der Schatzsucher „Commander“ J. Hutton Pulitzer, behauptet dass im Grund der Insel die Bundeslade zu finden ist, die phönizische Seefahrer auf die Insel gebracht hätten. Die Tempelritter wären nur auf der Insel gewesen, weil sie ebenfalls die Bundeslade dort gesucht hätten. Das Hauptquartier der Templer im gelobten Land war der salomonische Tempel in Jerusalem. In einer Höhle unterhalb des Tempels sollen sie kostbare Heiligtümer und Schätze entdeckt haben, darunter der heilige Gral. Doch der Orden der Tempelritter wurde vielen weltlichen Herrschern nach knapp 200 Jahren zu mächtig. Insbesondere König Philipp IV. von Frankreich intrigierte gegen den geistlichen Ritterorden, was 1307 in dessen Haftbefehl gegen jedes einzelne Ordensmitglied gipfelte. In einer konzertierten Aktion landete quasi über Nacht ein Großteil des Ordens im Kerker. So auch in Jerusalem. Doch einige konnten nach Südfrankreich fliehen. Ihre Heiligtümer und Schätze sollen sie mitgenommen haben. Eine andere Theorie konzentriert sich auf das Château de Montségur, eine von den Katharern erbaute Burg. Dort sollen sie einen bedeutenden heiligen Schatz gehortet haben. Ein Teil davon soll die Bundeslade gewesen sein. Im Mai 1243 umzingelten vom Papst entsandte Truppen den 1207 m hohen Felskegel mit der mächtigen Burg. Montségur, die letzte Zufluchtsstätte der Katharer, sollte vernichtet werden. Die Belagerung war ungleich: Die Belagerung begann mit ungleichen Kräften: 6.000 Soldaten gegen 500 Katharer. Die Belagerten leisteten dennoch ein gutes Jahr lang Widerstand. Doch dann mussten sie sich der Übermacht ergeben. 225 Männer und Frauen, starben 1244 auf dem Scheiterhaufen. Doch kurz vorher sollen einige Auserwählte die Burg über einen geheimen Pfad verlassen haben. Ihre Schätze, „Gold, Silber und eine große Menge Geld und ihre Heiligtümer, darunter die Bundeslade nahmen sie mit und übergaben sie wenig später den Tempelrittern. Diese sollen die Schätze zunächst in Rennes-le-Château zwischengelagert haben. Der dortige Dorfpfarrer Bérenger Saunière soll im Jahr 1900 den legendären Heiligen Gral zusammen mit den Schätzen der Templer und Katharer gefunden haben – und sei dadurch unermesslich vermögend geworden. Den Zugang zu den Schätzen habe der Abt beim Renovieren des Altars entdeckt: ein verblichenes Pergament mit verschlüsselten Botschaften. Eine andere Theorie besagt jedoch, dass die Templer ihre Schätze in die Rosslyn-Kapelle in dem Dorf Roslin, Midlothian bei Edinburgh in Schottland gebracht haben. Entworfen wurde die Kirche von William Sinclair, 3. Earl of Orkney. Die Ritter der Familie Sinclair ruhen in den Gewölben unterhalb der Kirche (Krypta). Wiliam war der Name des ersten sowie des letzten Ritters, der hier beigesetzt wurde. Es gibt deutliche Hinweise das die Familie Sinclair Verbindungen zu den Freimaurern hatte. Zu einen wurde der mit dem Erbauer der Kapelle verwandte und namensgleiche William St. Clair of Roslin 1736 der erste Großmeister der Großloge der Freimaurer von Schottland. Zum anderen befinden sich in Rosslyn Chapel die Lehrlings- und die Meistersäule, die mit den Säulen Jachin und Boas und mit den Freimaurern in Verbindung gebracht werden. Jachin und Boas sind die Namen, die den beiden Säulen am Tor des Eingangs des Tempels in Jerusalem gegeben wurden. König Salomo hatte sie nach biblischer Überlieferung von Hiram, einem aus Tyros stammenden Bronzeschmied, anfertigen lassen. Unterhalb der Kirche befindet sich eine Krypta. Die Krypta war über eine Treppe im hinteren Bereich der Kirche zugänglich. Der Zugang wurde versiegelt. Dies führte zu Spekulationen darüber, was sich in der Krypta neben den Gräbern der Ritter der Familie Sinclair sonst noch befand. Die Spekulationen reichen von der Behauptung, der mumifizierte Kopf Jesu Christi sei dort aufbewahrt, in der Krypta sei der legendäre Schatz der Tempelritter versteckt, bis hin zu der Behauptung, die Krypta verberge die schottischen Kronjuwelen. Des Weiteren sollen sowohl die Bundeslade als auch diverse frühchristliche Texte (Schriftrollen) in Rosslyn versteckt worden sein. Eine Legende besagt, dass Henry Sinclair, Earl of Orkney, vor Christoph Kolumbus um 1398 nach Nordamerika segelte und auch auf Oak Island gewesen sei.
Auch in der Porte des Tours im Dorf Domme in Frankreich finden sich Hinweise auf die Tempelritter und den Verbleib ihrer Schätze. Dieses noch gut erhaltene Stadttor, bezieht seinen Namen von den beiden flankierenden Türmen, in denen zwischen 1307 und 1318 in deren Untergeschossen siebzig Ritter des aufgelösten Templerordens gefangen gehalten wurden. Sie haben an den Wänden zahlreiche Inschriften und Symbole hinterlassen. Botschaften, die bis heute nicht vollständig entschlüsselt werden konnten. Ein Symbol sieht genauso aus wie das auf Oak Island gefundene Bleikreuz, das eindeutig von den Templern stammt. Oak Island zu deutsch: „Eicheninsel“) liegt in der Mahone Bay an der Ostküste Kanada. Ab 1318 verlieren sich die Spuren der Templer in Domme. Kein einziger von ihnen hatte das Gefängnis jemals wieder lebend verlassen. Aber seit damals kursiert in Domme ein Mythos: vielleicht findet sich unter den geheimen Botschaften in der Porte des Tours der Schlüssel zum Heiligen Gral?
Auch die portugiesischen Templer scheinen an dem Rätsel auf Oak Island beteiligt gewesen zu sein. Der Templerorden ließ sich im zwölften Jahrhundert in Portugal nieder, um den ersten portugiesischen Königen bei der christlichen Rückeroberung zur Seite zu stehen und die Kreuzzüge fortzusetzen. Der Convento de Cristo in Tomar, Portugal, ist eine 1162 von Tempelrittern gegründete ehemalige Wehr-Klosteranlage. Nach Auflösung des Templerordens 1312 durch Papst Clemens V. ging sie über in den Besitz des in Portugal neu gegründeten Ordens der Christusritter. Der Orden der Christusritter war eine Nachfolgeorganisation der Tempelritter. Das Abwassersystem der Anlage entspricht 1 zu 1 den fünf steinernen Wasserrohren die in den Fluttunnel des Money Pit münden, der das Meerwasser in den Money Pit leitet. So ist auch die im Sumpf auf Oak Island endeckte Steinstraße ein genaues Abbild ähnlicher Straßen in Portugal. Ein weiteres deutliches Indiz für die Präsenz der portugiesischen Tempelritter auf Oak Island, sind z. B. die dort entdeckten zwei mysteriösen Steinkugeln. Bei einem Besuch im MIlitärmueseum in Lissabon konnten die Laguna Brüder feststellen, das die Kugeln genau in eine alte Museumskanone passten, also mit hoher Wahrscheinlichkeit einen portugiesischen Ursprung hatten.

Ein weiterer Hinweis auf die Beteiligung der portugiesischen Tempelritter findet sich in Sintra, einer Kleinstadt (Vila) in Portugal, etwa 25 km westlich von Lissabon. In der dortigen Regaleira-Palastanlage der Quinta da Regaleira findet sich auf dem Boden der römisch-katholischen Regaleira-Kapelle das Kreuz des Christusordens, der Nachfolgeorganisation der Tempelritter, umgeben von Pentagrammen. In den Gärten der Quinta da Regaleira gibt es zwei sogenannte Initiationsbrunnen, die beide mit unterirdischen Kanälen verbunden sind. Die Brunnen sind eher unterirdische Türme, in denen man spiralförmige Treppen hinaufsteigt. Die Tiefe eines der beiden Brunnen ist auf dem Foto zu erkennen. Er misst tatsächlich etwa 27 Meter. Hier, in der Tiefe des Brunnes, fanden Initiationszeremonien des Templerordens der Freimaurer statt. Viele esoterische, alchemistische und Freimaurer-Symbole schmücken bis heute die Wände. Der Money Pit ist eine genaue Replik des Brunnens.
Trotz aller Hinweise und Funde auf Oak Island konnten die vermeintlich auf der Insel vergrabenen Reichtümer und Schätze der Tempelritter nicht gefunden werden. Ein nicht erklärbarer Widerspruch ergibt sich auch durch die angeblichen Funde des Bérenger Saunière in Rennes de Chateau. Dennoch beweisen die zahlreichen Funde und mysteriösen Strukturen auf Oak Island die bewegte Vergangenheit der Insel. Ein Beweis für die Existenz eines Schatzes sind sie jedoch nicht.
Zusammenfassung
Seit im Jahr 1795 mit der Entdeckung des Money Pit die Schatzsuche begann wurde die Insel in 32 Parzellen aufgeteilt und über 200 Bohrlöcher gebohrt. Durch die zahlreichen Grabungen wurden auch viele unterirdische Höhlen, die sich auf dieser Insel befinden und die durch ein Kanalsystem verbunden sind, überschwemmt. Im Wasser einiger Borhlöcher wurden Goldspuren entdeckt. Die Quelle blieb unbekannt. Im dreieckigen Sumpf wurde ein gepflasterter Bereich gefunden, der wahrscheinlich bereits 1.200 n.Chr. gebaut wurde. Ferner eine Steinstraße, die einer Steinstraße in einer Festung der Tempelritter in Portugal verblüffend ähnlich sieht. Des Weiteren Teile antiker Segelschiffe. Auf Parzelle 26 wurde ein antiker Brunnen entdeckt, der sonderbarerweise im Winter nicht zufriert. Am Ufer der davorliegenden Küste wurden Steine gefunden, die möglichweise zum Bau einen Kais, an dem Schiffe anlegen konnten, verwendet wurden. Des Weiteren eine Steinmauer. In Parzelle 8 wurde eine gepflasterte Fläche im Untergrund gefunden. In der Umgebung fand sich auch eine Granatbrosche. Es wird vermutet das diese ein Teil des Templerschatzes sein könnte oder Teil eines Freimaurergewandes. Im Verlauf der Bohrungen wurde ein künstlich angelegter Tunnel aus dem 15. Jhd und in 52 m Tiefe ein Hohlraum entdeckt. Die Untersuchung mit einer herabgelassenen Kamera zeigt goldschimmernde Objekte, einige davon rund, wahrscheinlich Goldmünzen. Es ergaben sich auch Hinweise auf einen Seitentunnel. In einem anderen Bohrloch in der Nähe fand sich in 25 m Tiefe ein Metallobjekt. Die Analyse ergab neben verschiedenen Metallen auch Gold. Weitere Objekte die dirt gefunden wurden, waren ein alter Rosenkopfnagel aus der Zeit 1780 bis 1835, Stücke von Pergament und Teile eines Lederbucheinbandes.
Die genaue Lage des Money Pits ist unbekannt. Er wurde bei den zahllosen Grabungen verschüttet. Ein mindestens gleichwertiger Kandidat ist der Gartenschacht. Der historische Schacht wurde in der Nähe des Money Pit im Jahr 1894 gegraben und als Pumpenschacht konzipiert. Das Team um die Brüder Lagina fand dort Hinweise, die auf eine komplexe Struktur und möglicherweise eine Kammer hindeuten.
Anmerkung des Autors: Es ist möglich, dass der Schatz noch auf Oak Island liegt. Es gibt viele Funde auf Oak Island, besonders auch im dreieckigen Sumpf, die jedenfalls darauf hinweisen, das auf der Insel bedeutsame historische Ereignisse stattgefunden haben. So etwa eine Bootsrampe, eine steinerne u-förmige Anlage mit römischen Zahlen, verschiedene Schiffsteile, z. B. ein gut erhaltenes Stück der Schiffsreling, Tunnelbauzubehör aus Eisen und nicht zu vergessen ein befestigter Verbindungsweg vom Sumpf zum Money Pit. Im Jahr 1762 während des 7-jährigen Krieges besetzte die Royal Navy die Hafenstadt Havanna, einen wichtigen Stützpunkt der Spanier. Eine Theorie besagt dass die Briten dabei einen riesigen Schatz erbeuteten, der zuvor von den Konquistadoren den Ureinwohnern geraubt wurde. Belegt ist dass eine Flotte britischer Schiffe mit ihrer Kriegsbeute nach Halifax in der Provinz Nova Scotia segelten, keine 100 km nördlich von Oak Island. Vielleicht haben die Briten einen Zwischenstopp auf Oak Island eingelegt, um dort die erbeuteten Schätze zu vergraben. Wahrscheinlicher erscheint die Theorie, dass die Tempelritter auf Oak Island tätig waren. In einem alten Dokument wird über eine Templerreise in den Jahren 1178 – 1180 geschrieben. Dort sollen sie auf einer Eicheninsel an Land gegangen sein. König Philipp IV. von Frankreich, der dem Orden gegenüber hoch verschuldet war, übte im Jahr 1307 Druck auf Papst Clemens V. aus, viele Mitglieder des Ordens in Frankreich verhaften, durch Folter zu falschen Geständnissen zwingen und dann auf dem Scheiterhaufen verbrennen zu lassen. Im Jahr 1314 konnten 18 Schiffe der Templer mit einem riesigen Schatz an Bord von La Rochelle an der französischen Küste fliehen. Es wird vermutet, dass die Templer zunächst in Schottland Zuflucht suchten, um von dort einige Jahrzehnte später über den Atlantik nach Nordamerika zu segeln. Es gibt Indizien, die darauf hindeuten, das sie auch auf Oak Island waren. Zum Beispiel das auf der Insel gefundene Bleikreuz aus dem 15. Jhd. , das eindeutig den Templern zuzuordnen ist. Dieselbe Form wurde an der Wand eines französischen Templergefängnisses in Domme, Frankreich gefunden. Vielleicht haben die Templer auf der Eicheninsel tatsächlich ihren Schatz versteckt.
![]()
Gewisse Entdeckungen auf der Insel und die daraus gezogenen Erkenntnisse stützen die Schatztheorie, lassen aber die Frage unbeantwortet, um was es sich bei dem Schatz handelt und wer ihn auf die Insel verbrachte.
Hier nochmal eine Aufzählung aller gefundenen Objekte, Gegenstände und Hinweise.
An der Südküste von Oak Island wurde eine riesige Wasserspeicherkonstruktion aus Kokosmatten unter dem Sandstrand von Smith Cove gefunden. Es wurden 5 steinerne Wasserrohre entdeckt, die in einen Fluttunnel mündeten, der Meerwasser in den Money Pit leitete, um zu schützen was dort verborgen lag. Die Rohre waren mit Seegras und Kokosfasern (die Altersbestimmung ergab den Zeitraum zwischen 1260-1400) umwickelt um eine Verstopfung zu verhindern. Menschen haben hier ein ausgeklügeltes System erschaffen, das auch bei Ebbe Wasser speichern und in steinerne Abflusslöcher weiterleitet. Bermerkenswert ist vor allem die Tatsache das es auf Oak Island keine Kokospalmen gibt. Weitere Funde:
- eine Steinplatte mit rätselhaften Schriftzeichen
- ein Cartwheel-Penny mit einer Abbildung von König Georg III. aus dem Jahr 1797
- eine Edelsteinbrosche aus dem 16. Jahrhundert
- ein roter Granatstein, wahrscheinlich Teil einer Freimaurerplatte.
- zwei Britannia-Münzen von König Charles II. aus dem 17. Jahrhundert.
- Vergoldete Brosche aus dem 14. Jahrhundert.
- Spanischer Maravedi aus dem Jahr 1652
- vergoldeter Offizierknopf aus der Zeit zwischen 1804 und 1825
- Bleikreuz aus dem 14. oder 15. Jahrhundert.
- zwei Steinkanonenkugeln,wahrscheinlich portugiesischer Ursprung
- mysteriöses Holzobjekt, wahrscheinlich ein Freimaurerwerkzeug oder ein Reißbrett aus dem Jahr 1632
- römische Halbmünze die auf das 300 v. Chr. zurückgeht.
- 500 Jahre altes Handelsgewicht
- Massiver Steinkai im Sumpf, dessen Alter auf mindestens 300 Jahre geschätzt wird
- Kopfsteinpflasterpfad der vom Sumpf weg ins Hochland, direkt zum Money Pit Gebiet führt
- gepflasterter Bereich im Sumpf, der auf das Jahr 1200 n. Chr. datiert wurde.
- 500 Jahre alte Pflastersteinrampe, die den gepflasterten Bereich“ mitten im Sumpf mit dem Steinpfad verbindet
- Stück einer hölzernen Schiffsreling aus der Zeit zwischen 660 und 770 n. Chr.