Schatzkarten
Schatzkarten sind meist verschlüsselte Lagepläne oder Landkarten, in welcher ein versteckter, meist vergrabener Schatz verzeichnet ist oder zumindest Hinweise zu seinem Auffinden gegeben werden. Aus dem Goldenen Zeitalter der Piraterie ist gesichert überliefert, das der schottische Freibeuter William Kidd (1645–1701) einen Schatz auf einer Insel versteckte und hierzu mehrere Schatzkarten anfertigte. Im Jahr 1929 kaufte der pensionierte Anwalt und Sammler von Piratenreliquien, Hubert Palmer, eine Reihe von Möbelstücken, die angeblich Captain William Kidd gehörten, wobei eines der Stücke sogar mit der Aufschrift „Captain William Kidd, Adventure Galley, 1669“ versehen war. In diesen Gegenständen soll er vier handgezeichnete Karten mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad gefunden haben, die dieselbe Insel darstellen. Zu den Inschriften auf den Karten gehörten „China Sea“, „W.K“ und das Datum „1669“.
Es gibt verschiedene Theorien über die Palmer-Kidd-Karten. Einige halten sie für eine Fälschung, andere behaupten, die in den Karten versteckten Hinweise bis ins kleinste Detail gelöst und sogar die abgebildete Insel identifiziert zu haben. Eine Theorie geht davon aus, dass es sich um die Insel Hei Ling Chau im chinesischen Meer handelt, eine andere behauptet die Insel Juan Fernandez oder Oakland sei die richtige Insel. Wieder eine andere Theorie behauptet, dass es sich um Gardiners Island handelt, wo der Gouverneur von New York – Richard Coote, 1. Earl of Bellomont tatsächlich einen Schatz von Kidd in Cherry Tree Fields gefunden hat. Bellomont hatte Kidd die Aufgabe übertragen Piraten wie Thomas Tew, Thomas Wake, John Ireland, William Maze und andere bekannte Piraten zu fangen. Da Kidd bei dieser Mission ziemlich erfolglos war, wurde er selbst zum Pirat. Im Jahr 1698 erbeutete Kidd seine größte Beute, die 400 Tonnen schwere Quedagh Merchant, ein indisches Schiff, beladen mit Satin, Musselin, Gold, Silber und anderen ostindischen Waren. Kidd wurde 1699 gefasst und verhaftet. Er wurde ein Jahr lang im Stone Prison (Boston Gaol) festgehalten, wo er mehrere Briefe an Bellomont schrieb, in denen er auf zahlreiche versteckte Schätze verwies, im Versuch sich freizukaufen. Kidd wurde jedoch in das Newgate-Gefängnis in London gebracht und wegen Piraterie und Mord angeklagt. Anschließend wurde er am 23. Mai 1701 gehängt. Kurz vor Kidds Tod fand Bellomont einen kleineren der angebliche Schätze, den Kidd, den an einer Stelle namens Cherry Tree Field an der Ostspitze von Gardiners Island vergraben hatte. Der Schatz bestand aus zwei Truhen bestand; einer mit über 200 Silberbarren, einer emaillierten Silberdose mit eingelegten Diamanten und einem Diamantring. Die andere enthielt um die 67 Rubine. All dies wurde als Beweismittel im Prozess gegen Kidd nach London geschickt. Die Analyse verschiedener Briefe, die Kidd an Bellomont schrieb, legt jedoch nahe, dass der Schatz auf Gardiners Island möglicherweise nur ein Bruchteil dessen war, was Kidd versteckt hatte. Am 13. Dezember 2007 wurde das Wrack eines Schiffes, bei dem es sich vermutlich um die Quedagh Merchant handelte, in seichten Gewässern vor der dominikanischen Küste, südlich von La Romana, etwa 70 Fuß vor der Insel Catalina, gefunden. Eine Kanone wurde aus dem mutmaßlichen Wrack der Quedagh Merchant geborgen und ist jetzt im Kindermuseum von Indianapolis ausgestellt. Unten die drei anderen angeblichen Karten Kidds. Die Umrisse der Inseln sind zumindest immer gleich.:
Olivier Levasseur (1688, 1689 oder 1690 – 7. Juli 1730) war ein französischer Pirat , der in seinen frühen Tagen wegen seiner Schnelligkeit und Rücksichtslosigkeit den Spitznamen La Buse („Der Bussard “) erhielt. Mit dem Strick um den Hals soll er unter dem Galgen eine verschlüsselte Schatzkarte in die Zuschauer geworfen haben, auf der steht: „Finde meinen Schatz, wenn du dies lesen kannst“. Bis heute wurde der Schatz des „Bussards“ nicht gefunden.