Mythische Wesen
Es gab oder gibt unheimliche Kreaturen auf unserem Planeten, die nur wenige Menschen gesehen haben. Für die geheimnisvollen Geschöpfe wie Nessie, Yeti, Bigfoot und andere gibt es keine handfesten Beweise. Doch die Geschichten über diese Fabelwesen werden von Generation zu Generation weitererzählt und faszinieren viele Menschen. In vielen Kulturen und Epochen sind Erzählungen von Drachen bekannt.
Der typische Drache wird als Mischwesen, mit Füßen, die an Adlerklauen erinnern und mit großen Flügeln, die an Flügel von Greifvögeln oder Fledermäuse erinnern, beschrieben. Verbreitete Elemente sind auch der scharfe, durchdringender Blick, der feurige Schlund und ein giftiger Atem. Die Alchemie verwendete den Drachen lediglich als Symbol: Ouroboros, der sich in den eigenen Schwanz beißt und allmählich selbst auffrisst, stand für die prima Materia, den Ausgangsstoff zur Herstellung des Steins der Weisen. Im Oktober des Jahres 1903 berichteten die Einwohner des kleinen Örtchens Van Meter in Iowa/USA von einer geflügelten Kreatur, die während einiger Nächte Ende September / Anfang Oktober die Einwohner des Ortes terrorisierte. Augenzeugen, darunter auch hoch angesehene Bürger des Ortes beschrieben das Wesen als halb Mensch, halb Tier, mit riesigen fledermausähnlichen Flügeln und einem Horn auf der Stirn. Es bewegte sich mit einer enormen Geschwindigkeit und hinterließ überall einen grauenhaften Gestank. In der ersten Nacht sah es der Werkzeughändler U. G. Griffith über den Dächern der Stadt kreisen. In der folgenden Nacht wurde der Arzt und Bankkassierer Peter Dunn Augenzeuge des Monsters. Er nahm sogar einen Gipsabdruck seines riesigen dreizehigen Fußabdrucks. Der Eisenwarenhändler O. V. Whithe, erwachte in der dritten Nacht aus dem Schlaf und sah die Kreatur auf einem Telefonmast sitzen. Auch der Highschool-Lehrer Sidney Gregg sah in dieser Nacht das Wesen und beschrieb es als ein vorsintflutliches Monster. Verschiedene Versuche einiger Bürger, die Kreatur mit Gewehren zu erschießen, blieben erfolglos. Der unheimlichen Bedrohung überdrüssig, schloss sich eines Abends eine Gruppe Männer zusammen, um die Kreatur zu vernichten. Sie gingen in die Richtung, aus der sie schon öfters Lärm wahrgenommen hatten, den sie dem Wesen zuordneten, bis zu einer verlassenen Kohlenmine in der Nähe einer Ziegelei etwas außerhalb von Van Meter. Dann erschien nicht nur eines, sondern gleich zwei dieser Wesen. Als die Männer das Feuer eröffneten, verschwanden diese wieder in der Mine und wurden danach nie wieder gesehen. In einem Artikel in der “Des Moines Daily News” vom 03. Oktober 1903 wird über diesen rätselhaften Vorfall berichtet. Noch heute, über 100 Jahre später, ist das Rätsel um diese Wesen nach wie vor ungelöst. Vielleicht hat es sich um Flugsaurier gehandelt, die auf unerklärliche Weise überlebt haben. Bleibt aber die Frage offen, warum man die Wesen nach ihrem Auftauchen in Van Meter nicht mehr gesehen hat.

Bigfoot ist ein großer humanoider Kryptid mit überdimensionalen Füßen und starker Fellbehaarung, der in fast allen Gebirgen der USA und Kanadas, insbesondere in den Rocky Mountains und den Appalachen, gesichtet worden sein soll. Zu viele Zeugen haben zu viele Ähnlichkeiten bei den Sichtungen berichtet, als dass es sich um bloßen Zufall handeln könnte. In Kanada und dem Bundesstaat Washington wird Bigfoot auch Sasquatch genannt, was in der Sprache dort ansässiger Ureinwohner haariger Riese“ heißen soll. Um das Jahr 1850 berichteten Indianer in Nordkalifornien von einem dergestaltigen Wesen. Angeblich gingen mit der Sichtung der Kreatur auch seltsame Lichterscheinungen am Himmel und in den Wäldern einher. Einige vermuten daher dass der Waldmensch in Wahrheit ein Außerirdischer oder ein oder eine Art von „Kryptid-Alien-Hybride ist oder zumindest mit Außerirdischen in Zusammenhang steht. Manche Kryptozoologen halten den Bigfoot wie den „Schneemenschen“ Yeti für einen Überlebenden der ausgestorbenen Gattung Gigantopithecus, eine ausgestorbene Gattung der Primaten aus der Familie der Menschenaffen (Hominidae). Diese Art ist aber vor etwa 120.000 Jahren ausgestorben, die bisher einzigen Fossilienfunde aus Zentralasien beschränken sich auf Backenzähne und Kieferüberreste. Möglicherweise gibt es auf der Erde kryptische Wesen, die nicht in die existierenden Klassifikationsschemata zu passen scheinen. Mit dieser Frage beschäftigt sich die Kryptozoologie. Kryptozoologen suchen nach Affenmenschen, Seeungeheuern oder rmenschenfressenden Pflanzen, also lebende Wesen für deren Existenz es nur schwache und zweifelhafte Belege gibt, beispielsweise in Legenden und in der Folklore, aus angeblichen Augenzeugenberichten oder Fußspuren sowie aus Fotos oder Filmen. Kryptozoologen gehen auch Spuren nach, die auf ein Überleben von als ausgestorben geltenden Arten hindeuten könnten. Dabei wird vom sogenannten Lazaruseffekt ausgegangen. Darunter versteht man in der Paläontologie die Wiederauffindung von Taxa (in der Regel im Rang von Arten oder Unterarten), die bereits als ausgestorben gelistet worden waren. Z. B. der Schwarzbrauen-Mausdrossling (eine Vogelart die im Jahr 2020 nach 170 Jahren wiederentdeckt wurde). Auch der zunächst nur aus dem Fossilbericht bekannte Quastenflosser, eine vor 50 oder über 65 Millionen Jahren ausgestorbener Knochenfisch wurde im Jahr 1938 wiederentdeckt. Der Chupacabra, ist ein lateinamerikanisches Fabelwesen, das Kleinvieh wie Ziegen, Schafe oder Hühner gleich einem Vampir in die Kehle beißen und dann das Blut assaugen soll. Die ersten Berichte kamen 1995 aus Puerto Rico, mittlerweile werden von diesem Phänomen Sichtungen in ganz Lateinamerika bis nach Südkalifornien und Texas gemeldet. Er wird als ein aufrecht stehendes haarloses Wesen von etwa 1,50 m Höhe mit roten Augen beschrieben. Die meisten Chupacabra-Sichtungen sollen jedoch auf räudige Tiere zurückgehen. In Lateinamerika ist die Räude sehr weit verbreitet. Tiere, die befallen sind, haben kaum noch Fell und sehen abgemagert aus. Diese Erscheinung ähnelt zumindest den ohne Überdramatisierung durch Medien und Geschichten natürlicheren beschriebenen Formen des Chupacabra. Ein anderes mythisches Wesen ist der Goatman, eine Kreatur, die einem Ziege-Mensch -Hybriden ähnelt und die angeblich in den Wäldern von Prince George’s County im US-Bundesstaat Maryland lebt. Der Goatman wird beschrieben als Kreatur mit Ziegenkopf, einem menschlichen Gesicht und einen mit Haaren bedeckten Körper. Die Legende entstand in den späten 1930er Jahren in Prince George’s County, wo mehrere Hunde verschwanden und/oder starben, was später der Kreatur zugeschrieben wurde. Einer Variante der Legende zufolge soll Goatman einst der Wissenschaftler Dr. Stephen Fletcher gewesen sein. Dieser arbeitete im Beltsville Agricultural Research Center, wo er angeblich Genexperimente mit Ziegen durchführte. Eines dieser Experiment schlug fehl und der Wissenschaftler mutierte zu einer Kreatur, halb Mensch, halb Ziege, ähnlich dem griechischen Gott Pan. Dieser war der Gestalt nach ein Mischwesen mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Widders oder eines Ziegenbocks. Kryptozoologen meinen das es sich bei dem Goatman um eine unentdeckte, nicht katalogisierte Primatenart handeln könnte, die auf zwei Beinen läuft.

Der Allghoi Khorkhoi , auch bekannt als Mongolischer Todeswurm, ist ein Kryptid, dessen Existenz bisher unbestätigt ist. Er soll in der Wüste Gobi unter der Erdoberfläche leben. Laut Beschreibungen Einheimischer soll die Kreatur einen wurmförmigen, weichen, dicken zwischen 60 und 120 cm langen Körper mit einer glatten, leuchtend roten Haut, die bei Gefahr Blasen bildet haben. Nomaden, die der Kreatur begegnet sind, berichteten dass der Wurm wird er aber von etwas angelockt – er soll auf die Farbe Gelb reagieren – sich knapp unter der Erdoberfläche auf sein Opfer zubewegt, dann den Oberkörper an die Oberfläche streckt und beginnt sich aufzublähen. Dadurch bilden sich viele kleine Blasen auf seiner Haut, aus denen ein Gift gespritzt wird, das so tödlich ist, dass es einen Mann und sogar ein Kamel bei bloßer Berührung sofort töten kann. Andere sprechen auch vom Tod durch elektrische Schläge. Dass der Allghoi Khorkhoi so existiert, wie er beschrieben wird, kann zwar nicht völlig ausgeschlossen werden, ist aber in zoologischer Hinsicht äußerst unwahrscheinlich. Wahrscheinlich handelt es sich um eine bisher unentdeckte Schlangenart, ähnlich der in Australien vorkommenden Wüstentodesotter, einer dicken rötlichen Schlange die in heißen, trockenen Gebieten lebt und ein überaus potentes Gift, das für Menschen sehr gefährlich ist, wenn es in die Blutbahn eindringt besitzt.
Auch in der indigenen Mythologie gibt es mystische Wesen. Etwa der Donnervogel, ein Fabelwesen, das je nach Volk etwa die Gestalt eines gewaltigen Raben, eines Adlers oder auch eines Truthahns hat und bei nahezu allen indigenen Völkern Nordamerikas zu finden ist.

Der Mothman ist angeblich ein Kryptid (ein mythisches Wesen), über das man auch spekuliert, dass es ein Außerirdischer sein könnte, oder eine unbekannte Tierart, ein Dämon oder eine übernatürliche Erscheinung sein könnte. In den Jahren 1966 und 1967 wurden in Nordamerika etwa 100 Sichtungen dieser Kreatur gemeldet. In der US-amerikanischen Kleinstadt Point Pleasant, West Virginia wurde in der Nacht zum 15. November 1966 auf dem Gelände der stillgelegten West Virginia Ordnance Works, einer Munitionsfabrik aus dem Zweiten Weltkrieg eine Kreatur gesehen, die bis heute Rätsel aufgibt. Zwei Ehepaare, Roger und Linda Scarberry sowie Steve und Mary Mallette, aus Point Pleasant fuhren im Auto der Scarberrys gegen 23.30 Uhr auf einer durch das Gelände führenden Straße. Nach der Schilderung von Linda Scarberry sahen sie plötzlich vor dem gegenüberliegenden alten Kraftwerksgebäude eine menschenähnliche Gestalt von etwa sieben Fuß (2,13 m) Größe, mit großen Flügeln von zehn Fuß (3,04 m) Spannweite. Das Wesen habe große runde, rot leuchtende und hypnotisierend wirkende Augen von etwa zwei Zoll (5 cm) Durchmesser gehabt. Der Körper habe kräftig gewirkt, aber weder Arme noch Kopf besessen. Bei der ersten Sichtung habe das Wesen auf einem Hügel gehockt und versucht, sich aus einem Draht zu befreien, in den sich ein Flügel verwickelt hatte. Dann sei die Gestalt flügelschlagend aufgestiegen und, als die beiden Paare fluchtartig den Bereich verließen, mehrmals über das mit hoher Geschwindigkeit wegfahrende Auto geflogen. Das Wesen sei sehr schnell geflogen und man habe lautes Flügelschlagen gehört. Die Zeugen meldeten den Vorfall noch in der Nacht dem örtlichen Sheriff, der gegen zwei Uhr das Gelände absuchte, ohne jedoch Auffälliges zu bemerken. Bei der Zeugenvernehmung wurden die Ehepaare getrennt voneinander vernommen, alle gaben die gleichen Details zu dem mysteriösen Wesen zu Protokoll. Danach gab es noch weitere Sichtungen in der Umgebung. Linda Scarberry, die Hauptzeugin, will das Wesen in den folgenden Tagen noch mehrere Male gesehen haben, einmal sogar auf dem Dach ihres Apartmenthauses sitzend. Das Wesen wurde angeblich auch von weiteren Personen in Point Pleasant gesichtet, so etwa auf einer Straße stehend oder flatternd über einem ehemaligen Gebäude der US Army. Manche glauben der Mothman sei ein Außerirdischer, ein Geist, oder die körperliche Manifestation eines Dämons aus dem Jenseits. Eine andere weniger fantastische Erklärung für die Erscheinung ist, dass die Augenzeugen eine große Schleiereule oder einen Kanadakranich gesehen haben. Als ein Einwohner von Point Pleasant mit einer Flinte auf den vermeintlichen Mothman schoss und dabei einen der seltenen Virginia-Uhus erlegte, ebbten die Sichtungen ab. Dazu trug auch der Tod der Reporterin Mary Hyre bei, die nach der ersten Sichtung über den Mothman berichtet hatte. Heute ist das Gelände der stillgelegten West Virginia Ordnance Works zum größten Teil ein dicht bewachsenes Naturschutzgebiet, etwa 9 km nordöstlich von Point Pleasant. Ein angeblich in Verbindung mit dem Mothman stehendes Ereignis war der Einsturz der Silver Bridge über dem Ohio River. Die Brücke stürzte am 15. Dezember 1967 um 17:04 Uhr ein. Sie verband Point Pleasant, West Virginia, und Kanauga, Ohio. 46 Menschen kamen ums Leben. Diese Katastrophe wurde in Verbindung gebracht mit den zuvor erfolgten angeblichen Sichtungen einer Kreatur zwischen November 1966 und Dezember 1967, die als Mothman bekannt wurde. Nach dem Einsturz der Silver Bridge wurde der Mothman nie wieder beobachtet.
Sidhe sind übernatürliche Wesen aus der irischen Mythologie, die man oft such als Elfen oder Feen betrachtet. Sie sind Bewohner einer Parallelwelt , mythische Wohnstätten, die als Síd (deutsch: Feenhügel) bezeichnet werden und oft mit prähistorischen Hügelgräbern und natürlichen Hügeln Irlands gleichgesetzt werden. Der Síd wird als eine Parallelwelt beschrieben, die von normalen Menschen nicht betreten werden kann, die aber durchaus von den Sidhe verlassen werden kann, um in die Welt der Menschen zu gelangen. Die Sidhe werden einmal eher als zwergenhafte Wesen gesehen, Andere beschreiben sie als hochgewachsen und filigran. Ein bekannter Feenhügel in Irland ist beispielsweise Brú na Bóinne. Ein weiterer ist Brí Léith („Hügel des Grauen“, Slieve Callory bei Ardagh im County Longford). Auch die künstlich aufgeschütteten Hügelgräber der Megalithkultur wurden als solche Zugangspunkte angesehen.

Der Leviathan ist ein kosmisches Seeungeheuer aus der jüdischen Mythologie. Der Leviathan verschlingt die Sünder am Tag des Jüngsten Gerichts. soll am Ende der Welt aber von Gott besiegt werden (Hi 3,8). Vom Christentum wurde das Symbol des Leviathans als dämonische Instanz des Bösen übernommen. Der Leviathan kommt in der Tora bei Hiob als kosmischer Drache vor. Hiob schreibt: „Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit einer Schnur fassen? […] Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke, daß es ein Streit ist, den du nicht ausführen wirst. […] Niemand ist so kühn, daß er ihn reizen darf; […] Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? Und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? […] Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und eng ineinander. […] Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. […] Die Gliedmaßen seines Fleisches hängen aneinander und halten hart an ihm, daß er nicht zerfallen kann. Sein Herz ist so hart wie ein Stein […] Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken […] Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht […] Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf […] Auf Erden ist seinesgleichen niemand; er ist gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist“. Aus den biblischen Traditionen schöpfen die Apokryphen das Motiv des Leviathans als weibliches Fabelwesen, das gemeinsam mit seinem männlichen Gegenstück Behemoth von Gott zur Züchtigung der Menschen gesandt wird (1. Hen 59,7 ff.). Während letzterer die Wüste beherrscht, ruht Leviathan auf dem Meeresgrund. Am Ende werden beider Opfer durch Gottes Gnade errettet (1. Hen 60,7). In christlicher Zeit und Kultur wird Leviathan mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Der Minotauros (griechisch Μινώταυρος) ist eine Gestalt der
griechischen Mythologie. Es handelt sich um ein Wesen mit menschlichem Körper und einem Stierkopf, gefangen in einem Labyrinth auf Kreta. Die Legende erzählt das König Minos den Meeresgott Poseidon erzürnt hatte, weil er ihm einen wunderschönen weißen Stier als Opfergabe vorenthalten wollte. Aus Rache sorgte Poseidon dafür, dass sich Minos‘ Frau Pasiphaë unsterblich in das Tier verliebte. Sie bat den Erfinder Daidalos, ihr ein Kuhgerüst zu bauen – in dem sie sich verstecken und so mit dem schönen Stier vereinen könne. Das Ergebnis war das monströse Mischwesen Minotaurus. Dass er nicht getötet wurde, verdankte er seiner Schwester Ariadne, die um sein Leben bat. Minos gab Daidalos den Auftrag, ein sicheres Gefängnis zu bauen – das Labyrinth war erfunden. In der Bodleian Library in Oxford fand der britische Geograf Nicholas Howarth eine Karte aus dem Jahr 1688, auf ihr abgebildet war die Insel Kreta. Auf der alten Karte entdeckte Howarth eine kleine runde Skizze, die als „Laberinto“ gekennzeichnet war. Doch sie lag nicht beim Palast in Knossos, sondern rund 30 Kilometer südwestlich davon in den Bergen, nahe der Stadt Gortyn. Unter einem Steinbruch aus römischer Zeit liegt ein weitläufiges Gewirr von Tunneln und Höhlen. Die insgesamt zweieinhalb Kilometer messenden kurvigen Gänge stoßen in unregelmäßigen Winkeln aufeinander und enden vielerorts in Sackgassen. „Es ist stockdunkel darin und so unübersichtlich, dass man sich sehr leicht verirren kann“. Bis ins 19. Jahrhundert galt es – wie auch ein weiteres Höhlensystem bei Skotino – unter einigen Forschern tatsächlich als möglicher Ort des Labyrinths des Minotaurus. Die Tunnel tauchen heute in keinem Reiseführer mehr auf. Wer als Tourist nach Kreta kommt und die Wohnstätte des Minotaurus sehen will, wird nach Knossos geschickt.
Eine Untersuchung der Weltreligionen zeigt, dass fast jede Religion nicht nur von mysteriösen Wesen spricht, die vom Himmel herabsteigen, sondern auch von deren Absichten und Zielen. Die wichtigsten islamischen Quellen, der Koran und die Sunna, z. B. lassen eine außerirdische Interpretation des betreffenden Phänomens zu. Im islamischen Kontext ergibt sich durch das Konzept der Dschinn eine unmittelbare Korrelation zum UFO-Phänomen. Die islamische Theologie beinhaltet den Glauben an Dschinn, im Koran erwähnte Wesen der Ghayb (= das Unsichtbare und Unbekannte in Bezug auf Gott (Allah) und die Kräfte, die die Welt formen), die einen freien Willen besitzen und neben Menschen und Engeln existieren. Dies legt nahe, dass UFO-Begegnungen möglicherweise zeitgenössische Manifestationen antiker Dschinn-Aktivitäten darstellen. In der islamischen Theologie sind Dschinn Wesenheiten, die aus einer Art rauchlosem Feuer erschaffen wurden (Q 55:15). Anders als Engel besitzen Dschinn einen freien Willen, d. h. sie können moralische Entscheidungen treffen und sind somit für ihre Taten verantwortlich. Islamische Traditionen, darunter die Hadith-Literatur, erläutern die vielfältige Natur und die Fähigkeiten der Dschinn und beschreiben sie als Wesen, die ihre Gestalt verändern können, unsichtbar sind und mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit weite Entfernungen zurücklegen können. Ihre Ziele können unterschiedlich sein: Manche Dschinn sind wohlwollend, andere das Böse und manche bleiben neutral. Wichtige Hinweise auf Dschinn im Koran finden sich in Sure al-Hijr (Q 15:27) und, umfassender, Sure al-Dschinn (Q 72:1-15). Das UFO-Phänomen wiederum manifestiert sich in vielfältigen Formen, beispielsweise in Form von leuchtenden Kugeln, unkonventionellen Flugobjekten, Sichtungen merkwürdiger Kreaturen oder Kryptiden und den geheimnisvollen Grauen, die häufig mit außerirdischen Begegnungen in Verbindung gebracht werden. Ein prominentes Beispiel hierfür ist die Begegnung mit der USS Nimitz im Jahr 2004, bei der Militärangehörige unbekannte Flugobjekte mit beispielloser Manövrierfähigkeit aufzeichneten und beobachteten, sowie die gut dokumentierte Entführung von Betty und Barney Hill im Jahr 1961, die ihre Interaktion mit den Grauen anschaulich beschreibt. [Die Erscheinungen der Dschinn, wie sie in islamischen Quellen beschrieben werden, weisen bemerkenswerte Parallelen zu den Erscheinungsformen auf, die bei UFO-Begegnungen berichtet werden. Auch das Entführungsphänomen, das im Kontext von UFO-Erzählungen häufig mit außerirdischen Begegnungen in Verbindung gebracht wird, weist auf faszinierende Parallelen in islamischen Quellen hin, in denen Dschinn ähnliche Erfahrungen zugeschrieben werden. So berichten Personen in Erzählungen aus islamischen Quellen, von Entführungen durch Dschinn.
Im Lauf der Geschichte finden sich auch immer wieder Berichte über Kreaturen, die ihre Form ändern können. Bemerkenswerte Ähnlichkeiten zwischen alten Geschichten und Berichten über Entführungen durch Aliens könnten belegen, dass Formwandler existieren und aus einer anderen Welt auf die Erde gekommen sind. Formwandler (Metamorph) sind Sagengestalten, die angeblich ihre eigene äußere Form verändern können. Eine Art von Formwandlern kann von der eigenen (meist menschlichen) Form in die einer anderen Spezies (meist Tiere) wechseln. Bekannte Beispiele sind Werwölfe und Vampire (siehe Verlinkungen unten). In der Regel kann ein Formwandler lediglich zwischen zwei Gestalten wechseln. Eine Ausnahme ist Dracula. In manchen Sagen kann dieser sich in einen Wolf, eine Fledermaus, einen Vampir in Menschengestalt und in Nebel verwandeln. Letzterer soll der Zustand zwischen den Verwandlungen sein.

Das die Fähigkeit zur Formwandlung nicht ganz an den Haaren herbeigezogen ist, zeigt ein Beispiel aus der Tierwelt. Der Mimik-Oktopus (Thaumoctopus mimicus) lebt im Indischen Ozean und dem Pazifischen Ozean. Seine Fähigkeit die Form zu wechseln und andere Spezies zu imitieren verschaffte ihm seinen Namen. Die Art zeigt ein Repertoire an Körperhaltungen und Körpermustern von denen einige eindeutig Imitationen giftiger Tiere waren, die in diesem Lebensraum vorkommen. So kann sich das Tier in einen Plattfisch, einen Feuerfisch oder eine Seeschlange verwandeln. Andere Haltungen erinnerten an Seeanemonen oder große Quallen, die im Lebensraum des Kraken vorkommen. Beobachtungen legen nahe, dass der Mimik-Oktopus Entscheidungen über die am besten geeignete Form der Mimikry trifft. Im tropischen Indonesien soll die Art bis zu 13 hier vorkommende Arten darstellen können. Die Beobachtungen belegen auch dass das Tier die Fähigkeit zur kognitiven Empathie besitzt, d. h. er kann zwischen Objekt und Subjekt unterscheiden und sich in das Objekt hineinversetzen. Er verfügt also über die Fähigkeit der objektiven Selbstaufmerksamkeit. Im Zustand der objektiven Selbstaufmerksamkeit achtet das Tier auf eigenes Verhalten und eigene Standards. Bei einer Diskrepanz zwischen Verhalten und Standards entsteht ein Motiv für eine Diskrepanzreduktion mittels Verhaltensänderung oder Defensivreaktion. So wendet der Mimik-Oktopus seine Verwandlung in eine Seeschlange nur bei der Begegnung mit Riffbarschen an und übt diese Verwandlung je nach Situation nur teilweise und in verschiedenen Formen aus. Forschende konnten einen Mimik-Oktopus beobachten, dem sich ein Riffbarsch näherte. Diese Art ist so aggressiv, dass sie sogar Barrakudas verjagt. Vor den Augen des Raubfisches nahm der Oktopus die Form eines anderen Lebewesens an: Er versteckte sechs Arme im Sand und streckte nur zwei seiner sich schlängelnden gestreiften Arme aus. Der Riffbarsch floh, als sei er bedroht von einem seiner tödlichsten Feinde, einer breit gestreiften, giftigen Seeschlange, dem Nattern-Plattschwanz.
Es wird immer wieder die Vermutung geäußert, das viele der angeblich realen Kreaturen in Wirklichkeit außerirdischen oder gemischten Ursprungs sind, wie etwa in der 1extraterrestrischen Hypothese, der 2interdimensionalen Hypothese oder der 3kryptoterrestrischen Hypothese.
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1Die Extraterrestrische-Hypothese (ETH; synonym für interplanetare Flugobjekte) geht davon aus, dass einige unbekannte Flugobjekte (UFOs) am besten dadurch erklärt werden können, dass es sich um physische Raumfahrzeuge handelt, die von intelligenten außerirdischen Organismen (nicht-menschlichen Außerirdischen) von anderen Planeten bewohnt werden, oder um von Außerirdischen konstruierte Sonden. 2Die interdimensionale Hypothese geht davon aus, dass UFOs aus einem Bereich außerhalb unseres Raumzeit-Gefüges, einer anderen Dimension, Daseinsebene oder überhaupt Realität stammen und in der Lage sind, wenigstens temporär zwischen diesen Welten zu wandern. 3Die Kryptoterrestrische Hypothese geht davon aus, dass Berichte über fliegende Untertassen oder UFOs ein Beweis für eine verborgene, technologisch fortgeschrittene Zivilisation auf der Erde sind . Hiernach könne es sich um bisher angeblich unbekannte, verkannte oder sich aktiv verbergende Lebewesen handeln (Kryptide).
- Chimären
- Nessie
- Der Mokele-Mbembe
- Der Yeti
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- Reptiloiden
- Hexen
- Geister
- Engel
- Cyborgs