Hinweise zum Schatz auf Oak Island
Das Team, rund um die Brüder Marty und Rick Lagina, sucht seit Jahren nach dem Schatz von Oak Island. Sie verwenden fortschrittliche Technologie wie Sonargeräte und CT-Scanner, um Hinweise auf verborgene Tunnel und Schatzkammern zu finden. Der Money Pit auf der Ostseite von Oak Island ist – oder war – ein über 30 Meter tiefer Schacht. Doch die genaue Lage des Schachts ist nicht mehr bekannt, nachdem zahlreiche Expeditionen in den 1960er Jahren mehrere Löcher rund um den ursprünglichen Money Pit gruben und diesen durch Lehm, Meerwasser, Schlamm und anderen Schutt zum Einsturz brachten. Heute graben die Lagina-Brüder an Stellen, von denen sie hoffen, dass sie zumindest in der Nähe des ursprünglichen Schachts liegen, und an anderen Orten rund um die Insel. Ihre Bemühungen wurden ständig durch Sprengfallen behindert: Tunnel, die in verschiedenen Tiefen in den Boden gegraben wurden, um den Schacht mit Wasser zu überfluten und die Suchenden daran zu hindern, weiter zu graben. So etwa bei ihrer Suche in Smith’s Cove, einer Bucht, die über geheime Fluttunnel mit dem Geldschacht verbunden sein soll. Laut der Oak Island Encyclopedia sorgt ein 150 Meter langer Tunnel von der nahegelegenen Smith’s Cove dafür, dass sich der Schacht wieder füllt, sobald das Wasser abgepumpt ist. Die meisten Funde der Brüder stammen inzwischen von anderen Orten auf der Insel, doch eine ihrer aufregendsten Entdeckungen machten sie dennoch in Smith’s Cove: ein Bleikreuz mit einer Öse an einem Ende, das vermutlich von den Tempelrittern verwendet wurde. Zu den weiteren Fundstücken, zählen mehrere Münzen, von denen einige aus dem 16. Jahrhundert stammen, einige goldene Kettenglieder und – ein Fund, der Schatzsucher und Forscher seit zwei Jahrhunderten vor Rätsel stellt – ein Stein mit unleserlichen Inschriften. An anderer Stelle auf der Insel entdeckt die Crew eine Brosche mit Juwelen, ähnlich eines roten Rhodolith-Edelsteins der zuvor gefunden wurde. Ein Goldschmiedemeister der den Fund analysierte, war der Ansicht, dass es sich bei dem „Juwel“ tatsächlich um farbiges Glas handelt, das über 500 Jahre alt sein könnte. Die Brosche und der Rhodolith-Edelstein befeuerte erneut die Theorie, dass der Schatz von Oak Island Marie Antoinettes Juwelen sein könnte. Dieser Theorie nach schmuggelte eine von Marie Antoinettes Bediensteten den Schatz während der Französischen Revolution nach Nova Scotia.
Eine weitere Entdeckung stellt eine Armbrust dar, die auf die Anwesenheit von Turkopolen schließen lässt – berittene Bogenschützen, die an der Seite von Tempelrittern kämpften. Diese Entdeckung warf erneut die Frage auf, ob der Schatz von Oak Island von Templern vergraben wurde, die vor der brutalen Unterdrückung des Ordens in Europa geflohen waren. Ein Befürworter der Templertheorie war die Forscherin Zena Halpern, die im Besitz des sogenannten Cremona-Dokuments“ war. Dabei handelt es sich um eine Sammlung mittelalterlicher Tagebucheinträge, die sich auf einen Templer namens Ralph de Sudeley beziehen, der der Legende nach im 12. Jahrhundert den Atlantik in Richtung Nordamerika überquerte und möglicherweise unbezahlbare Artefakte mit nach Oak Island brachte. Die Cremona Dokuments sind auch als Schriftrollen von Onteoradie bekannt. Sie wurden angeblich unter den Mauern Jerusalems gefunden und erzählen die Geschichte der Tempelritter, die in Jerusalem Artefakte und Dokumente fanden und enthüllen, wie diese nach Amerika transportiert wurden – Jahrhunderte bevor der Kontinent von Europäern besiedelt wurde .

Einer der wichtigsten Funde war der 90-Fuß-Stein. Einem Brief des Schatzsuchers Jotham B. McCully aus der Mitte des 19. Jahrhunderts zufolge soll ein früherer Schatzgräber 1804 in einer Tiefe von etwa 27 Metern auf der Insel einen Stein gefunden haben. Der Stein war etwa 60 bis 90 Zentimeter lang und etwa 30 bis 40 Zentimeter breit. Er ähnelte dunklem schwedischen Granit mit olivfarbenem Schimmer. Er ähnelt jedoch keinem in der Gegend heimischen Gestein. Der Stein trug geheimnisvolle kryptische Symbole, deren Bedeutung unbekannt blieb. Eine Theorie legte nahe, dass die verschlüsselten Symbole englische Buchstaben darstellen sollen. Einer möglichen Übersetzung zufolge lautete diese: ZWEI MILLIONEN PFUND SIND IN EINER TIEFEN LÄNGE VERGRABEN oder eine andere Übersetzung: 12 m unter der Erde sind 12 Millionen Pfund vergraben Der Stein wurde später nach Halifax gebracht, wo er 1919 verloren ging. Eine weitere Theorie geht von dem Astrophysiker Travis Taylor aus, der glaubt, dass Freimaurer den Schatz auf Oak Island vergraben haben. Dieser Ansatz beruht auf einer Illustration der Freimauerer, die eine Sternenkarte zeigt. Er glaubt, dass die Punkte auf dieser freimaurerischen Sternenkarte den markanten Punkten auf der Insel entsprechen. Es gibt auch neue Entdeckungen, darunter metallische Objekte und eine mögliche Münze aus einer einzigartigen Legierung. Der Gartenschacht, der zunächst für einen aufgegebenen Sucherschacht aus dem 19. Jahrhundert gehalten wurde, stellte sich nach wissenschaftlichen Untersuchungen als eine baufällige 24 Meter tiefe Holzkonstruktion heraus. Die Arbeiten am Schacht wurden vorübergehend auf behördliche Anordnung eingestellt, um Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen, aber nun wurden sie wieder aufgenommen. In dem Schacht im Garten, wurden hohe Goldkonzentrationen im Wasser festgestellt und es wird vermutet das er mit einer möglichen Tunnelanlage im Money Pit verbunden ist. Letzter Stand der Dinge ist das ein Sonar in das Bohrloch 10-X heruntergelassen wurde und anschließend aus digitalen Schichtaufnahmen ein räumliches Bild konstruiert wurde. Es zeigte sich, dass sich in 72 m Tiefe eine Höhle befindet, so wie Dan Blankenship schon dies vor Jahrzehnten behauptet hatte. 1971 hatte Blankenship erstmals eine Fernsehkamera in den 72 Meter tiefen Schacht herabgelassen. Das brachte aber keine neuen Erkenntnisse, da sich besagter Schacht erneut mit Wasser füllte. Die Kamera machte zwar Aufnahmen, aber diese erwiesen sich als sehr unscharf. Blankenship interpretierte vieles in diese Bilder hinein, beispielsweise soll seiner Ansicht eine Truhe und ein gut erhaltener menschlicher Körper zu sehen sein. Die aktuellen Bilder zeigen eine rechteckige Kammer mit zwei mittelgroßen, rechteckigen Objekten (Schatztruhen?) auf dem Boden, sowie eine kopflose Leiche in der Höhle – oder Formationen, die als solche interpretiert werden. Bis jetzt wurde noch kein Schatz gefunden. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Anmerkung des Autors: Auf Oak Island wurden in der Vergangenheit elektrische Anomalien gemessen, die vielleicht im Zusammenhang mit der Suche nach dem legendären Schatz stehen könnten. Die Anomalien wurden mit dem Samuel’s Anomaly Finder und dem VLF-Detektor aufgezeichnet. Der Samuel’s Anomaly Finder wird verwendet, um metallische Objekte oder unterirdische Strukturen zu lokalisieren. Der VLF-Detektor wird eingesetzt, um Veränderungen im Erdmagnetfeld zu messen und Anomalien zu identifizieren. Auf Oak Island wurden damit Anomalien festgestellt, die möglicherweise auf verborgene Kammern oder Tunneln hinweisen könnten.