Die Marfa Lichter

Als Marfa-Lichter wird in der Ufologie  ein seit mindestens 1957 dokumentiertes Phänomen von mysteriösen Leuchterscheinungen bezeichnet. Im Laufe der Jahre wurden die Lichter regelmäßig gefilmt, fotografiert und ihr Erscheinen und ihre Häufigkeit genau dokumentiert. 

Marfa Lichter

Die Lichter“ erscheinen nur während der Nacht, besonders kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Berichte von Tagessichtungen liegen nicht vor. Sie werden überwiegend als kugelförmig und sehr hell leuchtend beschrieben. Ihre Lichtfarbe reicht von Weiß über Gelblich bis Orange und Rötlich, in seltenen Fällen von Grün bis Blau. Oft sollen sie regungslos dicht über dem Boden oder hoch in der Luft schweben. Manche Augenzeugen berichten von gemächlichen Bewegungen, andere wiederum von hektischen Zickzack-Manövern. Allen Berichten gemeinsam ist das Beschreiben von plötzlichem Erscheinen und Verschwinden der Lichter. Sie sollen außerdem geräuschlos sein.  Es gibt verschiedene Erklärungsversuche. So sollen die angeblichen „Geisterlichter“ von vorbeifahrenden Autos, LKWs und anderen Fahrzeugen stammen. Diese befahren den U.S. Highway 90 und den U.S. Highway 67. Beide Highways liegen nur wenige Kilometer östlich von Marfa entfernt. Da die Ebene weitestgehend frei von künstlichen Lichtquellen ist, wirken die Lichter der Scheinwerfer ungewöhnlich hell. Andere Erscheinungen konnten niedrig fliegenden Jets zugeordnet werden. In einigen wenigen Fällen waren helle Sterne die Ursache für Leuchterscheinungen. Meteorologen vnermuten, dass die Lichter das Resultat von Luftspiegelungen (sog. Fata Morgana) sind, die zustande kommen, wenn kalte Luftschichten auf die stark erwärmte Bodenluft treffen. Die – in Wirklichkeit meilenweit entfernten – Lichter werden so gespiegelt, dass sie dem Betrachter nahe erscheinen. Doch das kann nicht die ganze Erklärung sein. Manche halten sie für UFOs, (Unidentifizierte Flugobjekte), da sie sich schnell bewegen, die Farbe wechseln und unerklärliche Manöver durchführen. Die Ufologie sieht in den Lichtern eine extraterrestrische Präsenz, da sie große Ähnlichkeiten mit den sogenannten Brown-Mountain-Lichtern und den berühmten Lichtern von Hessdalen aufweisen.  Die offiziellen Forschungen kamen zu dem Schluss, dass aufgrund der Seltenheit der Beobachtung von „echten“ Marfa-Lichtern – also solchen mit einem ungewöhnlichen Verhalten, das sich nicht durch Autoscheinwerfer erklären lässt – weitere Forschung notwendig sei, um ihre Natur zu bestimmen.

Brown-Mountain-Lichter sind ein seit mindestens 1913 beobachtetes und dokumentiertes Phänomen von Leuchterscheinungen, die am und um den Brown Mountain herum nahe den Städten Hickory und Morganton im US-Bundesstaat North Carolina auftreten.  Auch diese Lichter werden stets bei Nacht beobachtet und unterschiedlich beschrieben. So sollen sie mal als wild flackernde, flammenähnliche Gebilde erscheinen, mal als schwach pulsierende Kugeln unterschiedlicher Größe. Auch die Farben reichen von Weiß über Gelb bis hin zu Bläulich. In den meisten Fällen sollen die Lichter gemächlich entlang des Brown Mountain dahinziehen, manchmal werden sie hingegen als stationär beschrieben. Oft sollen die Lichter paarweise oder in Gruppen auftauchen, um dann scheinbar einander zu jagen. Sie erscheinen und verschwinden meist schlagartig. Das U.S. Geological Survey stellte fest dass 44 % der Erscheinungen auf die Lichter von Fahrzeugen zurückzuführen waren, 33 % dem neuen Bahnverkehr, 10 % öffentlichen Stationslichtern und weitere 10 % fielen auf natürliche Buschfeuer. 3 % blieben unerklärt, könnten jedoch Luftspiegelungen sein. Neben den bisherigen Theorien zum Ursprung der Brown-Mountain-Lichter wurden und werden weitere Erklärungsvorschläge herangezogen.  In  der Ufologie werden die Lichter als „unbekannte Flugobjekte“ bezeichnet.

Als Hessdalen-Lichter  wird ein seit Dezember 1981 dokumentiertes Phänomen in Norwegen bezeichnet, das bis in die heutige Zeit immer wieder beobachtet und gefilmt und/oder fotografiert wird. Das Phänomen umfasst runde, dreieckige oder unregelmäßig geformte Lichter, die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit über den Himmel bewegen und manchmal bis zu einer Stunde auf einem Fleck verharren. Viele der beobachteten Lichterscheinungen konnten Flugzeugen oder den Lichtern weit entfernter Autoscheinwerfer zugeordnet werden. Ein Großteil jedoch blieb unidentifiziert. Einige Forscher vermuten, dass es sich um elektrisch aufgeladene Plasma-Wellen handelt, die mit seismischen Aktivitäten in Verbindung stehen. Es ist jedoch weiterhin ungeklärt, wie sie genau entstehen, woher sie ihre Energie beziehen und wie ihre oft überraschenden Bewegungen zustande kommen.  Von Ufologen werden die Lichter als „unbekannte Flugobjekte“ (UFOs) bezeichnet.