Die jungfräuliche Zeugung

Dieses Meisterwerk ist eine einzigartige Darstellung der Verkündigung, dass die Jungfrau Maria den Sohn Gottes empfangen und ihn gebären werde. Oben im Fresko zwischen den beiden Gebäudenist am Himmel eine feste Wolkenform in einer kreisförmigen geometrischen Struktur zu sehen, die sich von jeder anderen Wolke um sie herum unterscheidet. Es scheint ein UFO zu sein. Die Jungfrau Maria wird von einem Laser oder etwas ähnlichem getroffen, der vom UFO kommt. Das könnte ein Beleg für die Theorie zu sein, das Außerirdische der Jungfrau Maria einen Embryo einpflanzten – durch künstliche Befruchtung. Dieses Ereignis kennt die Bibel als unbefleckte Empfängnis. Pius IX. erließ 1854 eine dogmatische Definition, in der er die Unbefleckte Empfängnis Marias bekräftigte. Die Defintion ( Ineffabilis Deus ) weist darauf hin, dass das Dogma der unbefleckten Empfängnis von Gott unfehlbar durch die lebendige Tradition der Kirche offenbart wurde.Das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Marias wird in der Bibel zwar nicht ausdrücklich verkündet, es gibt aber eine Bibelstelle, die als Indiz dafür angeführt werden kann. Der Engelsgruß in Lukas 1,28 bezeichnet Maria als „hochbegnadet“ oder „voll der Gnade“. Beide Übersetzungen beziehen sich auf den griechischen Begriff kecharitomene , das Präteritum von charis , das Gnade bedeutet. Diese einzigartige, dauerhafte Gnade in Maria ist im Wesentlichen dasselbe Konzept, das im Dogma der Unbefleckten Empfängnis bestätigt wird.
In Jes 7, 14 heißt es: Darum wird euch der Herr von sich aus ein Zeichen geben: Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben. In der von Martin Luther (1483 – 1546) ins Deutsche übersetzten BIbel heißt es ebenfalls: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel. Seine Vorlage war eine lateinische Bibel, die vorher aus der griechischen Bibel übersetzt war, die ab 250 n. Chr. ihrerseits aus dem Hebräischen und Aramäischen übersetzt worden war. Dort stand aber nicht Jungfrau sondern Betula, was Erstgebärende oder junge Frau bedeutet. Die frühen Christen haben vor allem die griechische Bibel gelesen und nicht die hebräische. Sie könnten daher von der falschen Übersetzung ausgegangen sein. Das tut aber dem Glaube an die jungfräuliche Geburt keinen Abbruch.
Es bleibt aber die Frage: „Ist eine Jungfrauengeburt biologisch überhaupt möglich?“ Für die Jungfernzeugung auch als Parthenogenese bekannt, reicht es aus, wenn ein Tier (oder eine Pflanze) eine Eizelle hat und diese dann anfängt, sich zu teilen.
Die Eizelle wird nicht befruchtet, sondern durch bestimmte Hormone dazu angeregt, sich zu teilen. Aber auch Organismen, die sich eingeschlechtlich vermehren, besitzen immer zwei Geschlechter. Der Unterschied zur geschlechtlichen Fortpflanzung ist nur, dass keine Befruchtung stattfindet. Die Nachkommen entstehen also aus einer unbefruchteten Eizelle. Bei dieser Entwicklung findet keine Rekombination (= kein Austausch an Erbinformation → keine neue vorteilhafte Genkombination) statt und die Nachkommen sind Klone der Mutter. Das hat zur Folge, dass alle Nachkommen aus einer eingeschlechtlichen Fortpflanzung weiblich sind. Da die ungeschlechtliche Fortpflanzung neben der fehlenden Rekombination noch weiter Nachteile (z. B. Anhäufung schädlicher Mutationen) hat, sind die meisten Organismen fakultativ parthenogenetisch. Das bedeutet, sie wechseln zwischen der eingeschlechtlichen und geschlechtlichen Fortpflanzung ab.Die ersten entstandenen Lebewesen pflanzten sich ungeschlechtlich bzw. eingeschlechtlich fort. Bei dieser Art der Fortpflanzung findet keine Befruchtung und keine Rekombination (=Neuanordnung von genetischem Material in den Zellen und im engeren Sinne den Austausch von Genvarianten) statt. Die Nachkommen entwickeln sich durch Zellteilung des Elternorganismus. Die Tochterzellen sind identisch mit der Mutterzelle. Nur durch spontane Mutationen, kann sich das Erbgut der Tochterzelle verändern. Erst vor vor etwa 700–800 Millionen Jahren im späten Proterozoikum trat geschlechtliche Fortpflanzung auf, was zur Entstehen vieler neuer Lebensformen führte. Man vermutet daher, dass die Vielfalt der Lebewesen auf der Erde erst durch die Entstehung der geschlechtlichen Fortpflanzung möglich wurde. Für die eingeschlechtliche Fortpflanzung oder auch Jungfernzeugung reicht es aus, wenn ein Tier (oder eine Pflanze) eine Eizelle hat und diese dann anfängt, sich zu teilen. Die Eizelle wird nicht befruchtet, sondern durch bestimmte Hormone dazu angeregt, sich zu teilen. Eine ungeschlechtliche Vermehrung kann heutzutage im Labor bisher durch somatischen Zellkerntransfer (Übertragung eines Zellkerns in eine Eizelle), durch zwei maternale Genomkopien in einer Eizelle oder durch Vereinigung aus Stammzellen erzeugter Spermien mit Eizellen herbeigeführt werden.Aber auch Organismen, die sich eingeschlechtlich vermehren, besitzen immer zwei Geschlechter. Der Unterschied zur geschlechtlichen Fortpflanzung ist nur, dass keine Befruchtung stattfindet. Die Nachkommen entstehen also aus einer unbefruchteten Eizelle. Bei dieser Entwicklung findet keine Rekombination (= kein Austausch an Erbinformation → keine neue vorteilhafte Genkombination) statt und die Nachkommen sind Klone der Mutter. Das hat zur Folge, dass alle Nachkommen aus einer eingeschlechtlichen Fortpflanzung weiblich sind. Z. B. bei den Komodorawaranen können Weibchen ohne männliche Beteiligung Nachwuchs bekommen – dann aber nur Männchen. Komodowarane haben – genau wie alle anderen Echsen und Vögel – im Erbgut W- und Z-Geschlechtschromosomen. Während die Weibchen jeweils ein W- und ein Z-Chromosom haben, besitzen die Männchen zwei Z-Chromosomen. Die Eier eines Weibchens enthalten daher entweder ein Z- oder ein W-Chromosom. Die Samenzellen des Männchens können nur Z-Chromosomen mitbringen, so dass im befruchteten Ei entweder die Kombination ZZ zu einem Männchen heranreift oder aus WZ ein Weibchen wird. Bei einer Jungfernzeugung dagegen fehlt das männliche Erbgut, stattdessen verdoppelt sich das weibliche Erbgut im Ei. Dementsprechend sind die Geschlechtschromosomen entweder WW und damit nicht lebensfähig oder ZZ und damit ein Männchen.Da die ungeschlechtliche Fortpflanzung neben der fehlenden Rekombination noch weitere Nachteile (z. B. Anhäufung schädlicher Mutationen) mit sich bringt, sind die meisten Organismen fakultativ parthenogenetisch. Das bedeutet, sie wechseln zwischen der eingeschlechtlichen und geschlechtlichen Fortpflanzung ab. Bei der Parthenogenese unterscheidet man daher zwischen obligatorischer und fakultativer Form. Im Gegensatz zur obligatorischen Parthenogenese gibt es bei der fakultativen Parthenogenese Arten, bei denen sowohl ein- als auch zweigeschlechtliche Populationen bekannt sind (Skorpione, Blattläuse, Gallwespen). Dabei treten alle Übergänge zu normal zweigeschlechtlichen Arten auf: Männchen können etwas seltener sein als Weibchen, ihre Zahl kann sehr gering sein, oder sie treten eventuell nur noch in Ausnahmesituationen überhaupt auf. Wechseln sich bei einer Art parthenogenetisch erzeugte und sexuell erzeugte Generationen regelmäßig ab, spricht man von Heterogonie. Beispielsweise bei Blattläusen gehen aus einer von einem Männchen und einem Weibchen sexuell gezeugten Generation nur Weibchen hervor. Ursache hierfür ist die nicht-zufällige Segregation (Trennung) der Geschlechtschromosomen X und O bei der Spermatogenese (=Bildung der reifen männlichen Keimzellen; der Spermien ). Diese Weibchen können sich ohne Zutun männlicher Geschlechtszellen (Gameten) fortpflanzen.Beim Menschen, wie bei anderen Säugetieren auch, gibt es diesen Vorgang nicht, da ein genetischer Steuerungsprozess, das sogenannte Imprinting, die Prägung, dafür sorgt, dass sich der Embryo nur entwickeln kann, wenn Gene von Mutter und Vater beigesteuert wurden.
Auch beim Menschen kann es gelegentlich dazu kommen, dass sich eine unbefruchtete Eizelle zu teilen beginnt. Diesen hormonellen Beginn einer Schwangerschaft übersteht sie aber normalerweise nicht. Doch die Fortschritte in der Genetik sprechen ein anderes Wort. Mittlerweile ist es durch medizinische Eingriffe möglich, dass der zweite eigentlich männliche Satz Erbgut ebenfalls von der Mutter kommt. Am Schaf „Dolly“ wurde 1996 bewiesen, dass aus einer Eizelle und adulten Zellkernen aus Euterzellen – also keinem Spermium – neues Leben entstehen kann. Die Maus Kaguya wurde 2004 geboren und hatte zwei weibliche Mäuse als Eltern. Dabei wurde ein mütterliches Erbgut so verändert, dass es den väterlichen Anteil übernehmen konnte. 2016 wurde an Mäusen gezeigt, dass man Hautzellen so züchten kann, dass sie zu reifen Eizellen umgeformt werden. Diese konnten dann befruchtet und Leihmütter-Mäusen eingesetzt werden. Dies ist theoretisch auch beim Menschen möglich. Das oben erwähnte „Imprinting“ macht es aber beim Säugetier notwendig, dass es eine väterliche und eine mütterliche Erbinformation gibt. Bei den oben angeführten Mäuse-Experimenten wurde das Imprinting ausgehebelt, da die erforderlichen Gene H19 und Igf2 bei Mäusen praktischer Weise auf dem gleichen Chromosom liegen – und auch dann wurde nur ein Fötus von hunderten Versuchen ausgebildet. Ein „zufälliges“ Auftreten einer Parthenogenese beim Menschen ist damit extrem unwahrscheinlich. Außerdem sind die Nachkommen einer Parthenogenese im Tierreich immer weiblich, da dem Genom das männliche Y-Chromosom fehlt. Medizinisch gesehen hätte Maria bei einer Selbstbefruchtung eher ein Mädchen bekommen müssen.