Große Naturkatastrophen

Seit einigen Jahrzehnten nimmt die Zahl der klimabedingten Naturkatastrophen stetig zu. Laut einer UN-Studie gibt es seit 1960 mehr Stürme, , und andere Katastrophen, die zusätzlich zum quantitativen Anstieg auch immer intensiver und damit folgenschwerer wurden. Dagegen ist die Häufigkeit von Naturkatastrophen, die durch endogene bzw. tektonische Ursachen entstehen (Vulkanausbrüche, , und deren Folgen), über die Jahre konstant geblieben. Katastrophen, die durch das Klima bedingt werden, haben sich hingegen fast verzehnfacht.

Erdgeschichtliche Kataklismen

Das Erdbeben von Shaanxi Das verheerendste Erdbeben der Geschichte ereignete sich 1556 in der chinesischen Provinz Shaanxi. Mit einer geschätzten Magnitude von 8,0 zerstörte es ganze Landstriche. Rund 830.000 Menschen starben, was dieses Erdbeben zur tödlichsten Naturkatastrophe der Menschheitsgeschichte macht.
Tsunami im Indischen Ozean Am 26. Dezember 2004 löste ein Seebeben vor der Küste Sumatras mit einer Stärke von 9,1 einen gigantischen Tsunami aus. Über 230.000 Menschen in 14 Ländern starben. Indonesien, Sri Lanka, Indien und Thailand waren besonders betroffen. Die Wellen erreichten eine Höhe von bis zu 30 Metern und zerstörten Küstenregionen vollständig. Ganze Dörfer wurden ausgelöscht, und Millionen Menschen verloren ihr Zuhause. 
Der Hurrikan Galveston Der Hurrikan, der am 8. September 1900 die Stadt Galveston in Texas traf, ist die tödlichste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA. Mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h und einer Sturmflut von sechs Metern zerstörte er die gesamte Inselstadt. Zwischen 6.000 und 12.000 Menschen kamen ums Leben.
Ausbruch des Tambora Der Ausbruch des Tambora auf der Insel Sumbawa war der stärkste Vulkanausbruch der Geschichte. Mit einer explosiven Kraft von VEI 7 tötete er direkt über 70.000 Menschen. Der Ausbruch setzte massive Mengen an Asche und Schwefel in die Atmosphäre frei, was das Klima weltweit beeinflusste. Das Jahr 1816 wurde als „Jahr ohne Sommer“ bekannt, da die globalen Temperaturen sanken. Ernteausfälle und Hungersnöte betrafen Europa, Nordamerika und Asien.
Überschwemmung des Gelben Flusses Die verheerenden Überschwemmungen des Gelben Flusses 1931 sind die tödlichste Flutkatastrophe der Geschichte. Monatelange Regenfälle führten dazu, dass der Fluss über die Ufer trat und riesige Landstriche überflutete. Bis zu vier Millionen Menschen starben durch die Fluten, Krankheiten und Hungersnöte, die folgten. Mehrere Millionen verloren ihr Zuhause.
Der Ausbruch des Krakatau Der Ausbruch des Krakatau-Vulkans zwischen Java und Sumatra war eine der gewaltigsten Eruptionen der Neuzeit. Die ausgelösten Tsunamis töteten rund 36.000 Menschen. Der Vulkan zerstörte große Teile der Insel und schleuderte Asche bis in die Stratosphäre. Dies führte zu spektakulären Sonnenuntergängen und einer Abkühlung des globalen Klimas.
Das Erdbeben von Haiti 2010 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,0 Haiti, eines der ärmsten Länder der Welt. Es zerstörte die Hauptstadt Port-au-Prince nahezu vollständig. Über 230.000 Menschen starben, und Millionen wurden obdachlos.
Die Hungersnot in Irland Die Große Hungersnot 1845-1852 in Irland ), auch bekannt als die Kartoffel-Hungersnot, war eine der schwersten humanitären Katastrophen des 19. Jahrhunderts. Ausgelöst durch die Kartoffelfäule, die große Teile der Grundnahrungsmittel des Landes zerstörte, starben etwa eine Million Menschen an Hunger und Krankheiten.
Das Erdbeben von Lissabon 1755 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 8,5 bis 9,0 die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Es zerstörte die Stadt fast vollständig, gefolgt von einem gewaltigen Tsunami und Bränden. Schätzungsweise 50.000 bis 70.000 Menschen starben.
Der Zyklon von Bhola Der Zyklon von Bhola war der tödlichste Tropensturm der Geschichte. Am 13. November 1970 traf er das heutige Bangladesch mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 km/h. Die Sturmfluten überfluteten weite Teile der Küste und töteten bis zu 500.000 Menschen.