Der Schatz des Montezuma
Montezumas Schatz soll aus Goldbarren, Schilden, Platten und Anhängern besetzt mit Smaragden und Rubinen im heutigen Wert von 10.000.000 US-Dollar bestehen.
Im Jahr 1519 landete der spanische Konquistador Hernán Cortés an der Küste des heutigen Mexiko. Cortés führte seine kleine Armee von Soldaten ins Landesinnere und begann, Allianzen mit verschiedenen indigenen Völkern einzugehen, darunter dem Tlaxcalteca-Stamm, einem langjährigen Feind der Azteken. Als die Spanier vor den Toren von Tenochtitlán, (dem heutigen Mexiko-Stadt) damals aber die Hauptstadt der Azteken, die im Zentrum des Texcoco-Sees lag, ankamen, betraten sie das Reich eines Imperiums das aus den drei Stadtstaaten – Tenochtitlán, Tetzcoco und Tlacopan bestand. Es wird angenommen, dass etwa sechs Millionen Menschen unter die Domäne des Dreibunds fielen. Der Mann, der über das Imperium herrschte, war Montezuma II, der neunte aztekische Kaiser. Was als nächstes geschah, wurden von niemand anderem als Cortés selbst dokumentiert, der über ein Jahr später an den spanischen König schrieb. Montezuma soll die Spanier als wandelnde Götter angesehen haben, die eine lang gehegte aztekische Prophezeiung erfüllten, dass eines Tages eine mächtige fremde Armee kommen und sie unterwerfen würde. Jedenfalls lud Montezuma die Spanier dazu ein, zu bleiben. Eine Entscheidung die er bereuen sollte. Im Mai 1520 als Cortés nicht in der Stadt war, während des Toxcatl-Festes, als die Einwohner von Tenochtitlán im Großen Tempel den Gott Tezcatlipoca ehrten, versperrten spanische Soldaten die Tore und stürzten sich auf die unbewaffneten Feiernden und massakrierten sie zu Hunderten. In dem darauffolgenden Chaos erhob sich die aztekische Bevölkerung gegen ihre ausländischen Gäste. Die Spanier nahmen Montezuma gefangen. Cortés kehrte zurück, aber es war zu spät. Die spanische Position in Tenochtitlán war unhaltbar geworden und Anfang Juli 1520 beschlossen die Spanier, mitten in der Nacht zu fliehen. Angeblich nahmen die Spanier jedes Stück Gold, Silber und Edelstein an sich, das sie in die Finger bekommen konnten, und machten sich auf den Weg zu einem der Dämme, die über den See in die Stadt führten. Sie kamen nicht weit. Cortés und seine Armee von 500 Mann wurde fast vollständig ausgelöscht und ließen dabei alle erbeuteten Schätze im Texcoco-See zurück. Eine andere Version der Geschichte behauptet, dass die Azteken, als sie im Jahr 1520 vor der Unterdrückung durch den spanischen Eroberer Hernán Cortés und seiner Gefolgschaft aus ihrer Hauptstadt Tenochtitlán fliehen mussten, sich dazu entschieden den Großteil ihrer Schätze in einem trockenen Flussbett zu vergraben, welches das Stadtgebiet umgab. Der Schatz wurde bis heute nicht gefunden. Montezuma wurde in dieser Nacht getötet, es wird vermutet höchstwahrscheinlich von den Spaniern. Vielleicht wurde er aber auch von seinen eigenen Leuten zu Tode gesteinigt, weil er den Spaniern erlaubt hatte, das Land der Azteken überhaupt zu betreten. Die Nacht wurde als „La Noche Triste“ („Die traurige Nacht“) bekannt. Cortés entkam, kehrte aber innerhalb eines Jahres mit einer neuen Armee zurück, die Tenochtitlán erfolgreich plünderte, den neuen Kaiser stürzte und dem großen Aztekenreich ein Ende setzte. Nachdem Hernan Cortez die Hauptstadt der Azteken-Nation (Tenochtitlan) erobert hatte, musste er zu seiner Enttäuschung feststellen, dass der Schatz des Montezuma verschwunden war. Laut der vorherrschenden Theorie ruht ein Teil der Schätze noch immer auf dem Grund des Sees, obwohl viele vergeblich danach gesucht haben. Der größte Teil der ursprünglichen Fläche des Sees wird heute von Mexiko-Stadt eingenommen. Lediglich ein kleines Gebiet des ursprünglichen Sees ist noch erhalten und befindet sich etwa vier Kilometer östlich von Mexiko-Stadt. Einer anderen Überlieferung zufolge sollen jedoch die Azteken die Schätze geborgen und, zusammen mit den sterblichen Überresten Montezumas, nach Norden gezogen sein, möglicherweise bis in den Süden von Utah. Unter Folter verriet einer der Azteken, dass der Schatz nach Norden gebracht und auf dem Grund eines Sees versteckt/versteckt worden sei. Cortez durchsuchte daraufhin ungefähr 5.000 Seen in den umliegenden Regionen, fand den Schatz jedoch nicht. Seither ist der Schatz des Montezuma verschollen. Wahrscheinlich wurde der Schatz überhaupt nicht in einem See versenkt, sondern eher fortgebracht und vergraben. Die Geschichte, dass der Schatz von den Azteken fortgebracht wurde, wird insbesondere durch eine Legende belegt, die von einer Gruppe von Azteken erzählt, die ihre Stadt verließen und in den Norden gingen, nachdem die Spanier 1520 abgezogen waren. Sie trugen alle Schätze des Aztekenreiches mit sich, einschließlich der Schätze aus der „La Noche Triste“, die sie zurückerobern konnten sowie den exhumierten Leichnam von Montezuma. Als sie einen unbekannten Ort in den Vereinigten Staaten erreicht hatten, versteckten sie dort den Schatz.
Die Legende stammt von indigenen Völkern die angeblich Zeugen der aztekischen Flucht waren, einschließlich des immensen Schatzes, der mitgenommen worden war. Die Geschichte wurde im Laufe der Jahrhunderte durch mündliche Überlieferung weitergegeben. An zahlreichen Orten wurde der Schatz bisher vermutet, wobei der bekannteste Utah ist, nachdem ein Goldschürfer namens Freddy Crystal im Jahr 1914 in der kleinen Stadt Kanab mit aztekischen Karten und einer Zeichnung einiger aztekischer Petroglyphen auftauchte. Diese Karten, die er angeblich in einem alten Kloster in Mexiko gefunden hatte, deuteten auf einen Ort in Utah hin, an dem der Schatz versteckt sein sollte. Die auf der Karte dargestellte Geographie ähnelte der Geographie von Süd-Utah, bzw. verwies auf eine Örtlichkeit am Rande der Stadt Kanab. Die Stadt ist umgeben von beeindruckenden Felsformationen, enge, durch fließendes Wasser geschaffene Schluchten und Sanddünen. Crystal suchte monatelang alle Canyons im Perspektivbereich der Karte ab. Schließlich habe er im November 1922, nach zwei Jahren, die in der Zeichnung beschriebenen Petroglyphen im Johnson Canyon gefunden. Der Johnson Canyon liegt etwa 18 km östlich von Kanab. Crystal fand im Canyon Stufen, die in die Höhe führten. Am Ende fand er eine falsche Wand in der Felswand. Freddy riss die falsche Wand ein und dahinter befand sich der Eingang zu einem langen dunklen Korridor. Auf beiden Seiten des Korridors befanden sich Statuen, die antiken Ursprungs zu sein schienen. Der Korridor endete an einer Felswand, die bei näherer Betrachtung wie eine weitere falsche Wand aussah. Crystal erzählte den Einwohnern von Kanab daraufhin von seiner Entdeckung und konnte diese überzeugen ihn bei der Schatzsuche zu unterstützen. Das Gebiet wurde daraufhin zwei bis drei Jahre lang intensiv untersucht. Angeblich wurden zahlreiche weitere falsche Wände, Räume und Korridore die zu weiteren Korridoren führten, gefunden. Der Schatz des Montezuma blieb aber weiterhin unentdeckt. Im Laufe der Zeit verloren immer mehr Menschen das Interesse und hörten auf sich an der Suche zu beteiligen. An diesem Punkt kam Chrystal zu dem Schluss, dass er einer von den Azteken bewusst gelegten falschen Spur gefolgt war und dass der wahre Eingang zur Schatzhöhle am Fuß der Schlucht lag und nicht weiter oben am Canyonrand. Bedauerlicherweise waren die Abraumhalden der Aushubarbeiten aber auf den Grund des Canyons gekippt worden, und im Laufe der Monate und Jahre hatte sich der Abraumhaufen in einen kleinen Berg verwandelt, der sich nur schwer bewegen ließ. Das Crystal davon überzeugt war, dass der Schatz unterhalb des Abraumbergs liegen müsste, begann er diese abzuräumen. Am Ende tauchten aber nur die damals von ihm gefundenen Statuen wieder auf. Cristal verließ enttäuscht die Gegend und verschwand auf Nimmerwiedersehen. Der Abraumberg wurde nie vollständig abtransportiert und vielleicht liegt der Eingang zur Schatzhöhle tatsächlich darunter. Die von Freddy Crystal durchgeführten Ausgrabungen sind bis heute sichtbar. Viele der Korridore wurden wieder aufgefüllt aber ein kleiner Teil des eigentlichen Labyrinths, das Crystal entdeckte, ist noch erhalten. Was vom eigentlichen Höhlensystem übrig bleibt, ist aber für potentielle Schatzsucher gefährlich. Es gibt viele tiefe Löcher, die an verschiedenen Stellen entlang des Hauptkorridors in der Erde verschwinden. Auch ist der Eingang sehr gut versteckt und man kann direkt daran vorbeigehen ohne ihn zu sehen. In Kanab gibt es aber noch Einwohner die seinerzeit an den Ausgrabungen beteiligt waren und sich in dem Gebiet gut auskennen.
Bisher wurde der Schatz in Süd-Utah (USA) nicht wieder entdeckt. Das einzige Goldstück, das nachweislich als Teil von Montezumas Schatz identifiziert wurde, wurde 1981 in Mexiko-Stadt von Bauarbeitern gefunden.