Der Junge vom Mars
In der russischen Stadt Wolgograd lebt ein Junge, der angeblich vom Mars stammt. Boriska Kipriyanovich, ein sogenanntes Indigokind, behauptet, er komme vom Planeten Mars. Seiner Mutter, einer Ärztin fiel schnell auf, dass ihr Sohn ein hochbegabtes Kind, mit außergewöhnlichen Fähigkeiten und einer hohen Intelligenz ist. Er konnte schon mit zwei Jahren lesen, schreiben und zeichnen. Und bereits wenige Wochen nach seiner Geburt war er in der Lage „ohne Hilfe seinen Kopf aufrecht zu halten“. Vier Monate nach seiner Geburt konnte der Junge angeblich schon sprechen und von Dingen erzählen, die ihm weder sein Vater noch seine Mutter vorher beigebracht hatten. Bereits im Alter von sieben Jahren verblüffte er mit detailliertem Wissen über Dinge, von denen er nie zuvor etwas gehört haben konnte. Er verfügte über erstaunliche technische und astronomische Detailkenntnisse der Weltraumfahrt und hatte eine erstaunliche Ahnung von Astrophysik, obwohl er nie darin unterrichtet wurde. Boriska behauptete, der Mars sei bewohnt. Er erzählte unglaubliche Geschichten über die Marsbewohner und deren Reisen zur Erde. Über die seinerzeit schon hoch entwickelte Marszivilisation, den ehemaligen Megalithstädten, den Marsraumschiffen, über Flüge zu anderen Planeten und über andere Zivilisationen, z. B. den Kontinent Lemuria auf der Erde. Niemand konnte sich erklären, woher das ungewöhnliche Wissen, das ein siebenjähriges Kind normalerweise nicht haben konnte, kam. Nicht einmal alle Geschichtsprofessoren zusammen hätten so eindeutig und mit solch einer Menge an Informationen über den mythischen Kontinent Lemuria und die Lemurianer aufwarten können. Auch seine Art zu formulieren und sich auszudrücken, waren für ein Kind seines Alters ungewöhnlich. Boriska benutzte Terminologien und eine Detailgenauigkeit, untermauert mit Fakten aus der Vergangenheit des Planeten Mars und der Erde, die jeden Experten in Erstaunen versetzte.
Im Jahr 2007 sorgte Boriska Kipriyanovich in einem Interview mit dem Uni-Professor und Wissenschaftler Gennady Belimov mit seinen Erzählungen über den Planeten Mars in der Wissenschaftswelt für große Verwirrung. Er erzählte, er sei auf der Erde wiedergeboren geworden und habe in seinem früheren Leben auf dem Mars gelebt. Das faszinierende an den dokumentierten Fällen von Reinkarnation, ist, dass sie von Kindern stammen. Das durchschnittliche Alter, in dem diese anfangen, über Erinnerung an ihre vergangenen Leben zu berichten, ist 35 Monate, und ihre Beschreibungen der Ereignisse und Erfahrungen aus ihren früheren Leben sind oft umfangreich und bemerkenswert detailliert. Boriska Kipriyanovich erzählte, dass auf dem Mars immer noch außerirdisches Leben existiere, obwohl der Planet in ferner Vergangenheit von einer massiven nuklearen Katastrophe getroffen wurde, nachdem ein Krieg zwischen zwei Gruppen von Wesen ausgebrochen war, die zu dieser Zeit auf dem roten Planeten lebten. Es habe damals nur wenige Überlebende gegeben, aber Boriska sagt, dass einige noch heute existieren würden, sich aber in unterirdische Städte zurückgezogen hätten. Marsmenschen seien etwa zwei Meter groß und lebten immer noch unterirdisch auf dem Mars. Die Marsbewohner seien jedoch nicht wie die Menschen abhängig von Sauerstoff, sondern benötigten stattdessen Kohlenstoffdioxid zum Atmen – und tatsächlich besteht die Atmosphäre des Planeten zu 95 Prozent aus dieser chemischen Verbindung. Die Marsianer würden zudem nicht altern, höchstens 35 Jahre alt werden. Zudem seien sie technologisch extrem fortgeschritten, was ihnen unter anderem interstellare Reisen ermögliche. Sie konnten durch das gesamte Sonnensystem reisen und hätten etliche Stützpunkte auf verschiedenen Planeten gehabt. Boriska Kipriyanovich zeichnete auch mehrmals die damals gebräuchlichen Raumschiffe: Es gab dreieckige Schiffe vom Typ eines Flugzeugs, aber auch tropfenförmige Schiffe. Er sprach auch ausführlich über deren Funktionsweise: Die Raumschiffe hatten sechs Schichten. Die obere Schicht besteht aus festem Metall und macht 25 Prozent aus; dann kamen weitere vier Schichten aus unterschiedlichen Materialien, die letzte Schicht hat magnetische Eigenschaften und macht 4 Prozent aus. Wenn der magnetischen Schicht Energie zugeführt wird, können diese Raumschiffe durch das gesamte Universum fliegen. Aber nicht alle Schiffe hatten das gleiche Antriebsprinzip. Manche verwendeten Plasma- oder Ionen-Antriebe. Die Raumschiffe mit Plasma-Motoren waren darauf beschränkt, mit hoher Geschwindigkeit nur im Sonnensystem zu reisen. Die Schiffe in Form eines Tropfens trugen andere Schiffe. In jener Zeit sei er oft zur Erde geflogen, um Handel zu treiben oder zu Zwecken der wissenschaftlichen Forschung. Das war zur Zeit der lemurischen Zivilisation. Er berichtete außerdem, wie durch eine riesige Katastrophe, in der Berge explodierten, Lemuria auseinanderbrach und dabei im Meer versank. In den letzten Millionen von Jahren habe es ernsthafte Probleme mit dem Wasser auf dem Mars gegeben. Der Mars begann seine Atmosphäre und sein Wasser katastrophal zu verlieren. Ferner erzählte Boriska Kipriyanovich, dass die Marsbewohner spezielle Schiffe hatten, um auf den nächstliegenden Planeten mit Wasser zu fliegen, die Erde, um wieder an Wasser zu kommen. Die Schiffe sahen aus wie Zylinder und dienten als Mutterschiffe. Ein rätselhaftes Ereignis auf der Erde könnte mit dem Wasserbedarf der Marsianer vielleicht erklärt werden. 2007 verschwand in Chile ein fünf Meilen langer See spurlos. Es gab weder Erdbeben oder andere Naturkatastrophen, aber der See war einfach weg. Ufologen vermuteten vielleicht zu Recht, dass Außerirdische für das Verschwinden des Sees verantwortlich zeichnen. Boriska Kipriyanovich behauptet auch oft an Flügen zum Saturn teilgenommen zu haben, wobei das Schwierigste an diesen Flügen die Navigation durch den Asteroidengürtel gewesen sei. Eine weitere Behauptung, die Wissenschaftler sicher interessiert, ist, dass es nicht nur neun Planeten in unserem Sonnensystem gibt, sondern zwei weitere mehr. Sie befinden sich hinter Pluto. Nach seiner Aussage befand sich der Mars einst näher am Jupiter und der Mond gehörte zum Mars. Aber nach einer riesigen kosmischen Katastrophe änderte der Mars seine Umlaufbahn, so bekam die Erde ihren Satelliten, den Mond.
2015 verkündete die NASA auf einer Pressekonferenz, es spräche einiges dafür, dass es flüssiges Wasser auf dem Mars gibt – zumindest zeitweise. Zu diesem Fazit gelangten die US-Wissenschaftler mithilfe von Messdaten der Nasa-Raumsonde „Mars Reconnaissance Orbiter“, kurz MRO. Die Kamera dieses Orbiters hatte Erosionsrinnen aufgenommen, die sich zwischen 2006 und 2009 sichtbar verlängerten. Was jetzt noch aussteht, ist der direkte Nachweis des flüssigen Wassers. Auf dem Mars wurden bereits Wassereisvorkommen und zahlreiche Hinweise auf ausgetrocknete Gewässer gefunden. Flüssiges Wasser selbst hingegen wurde bislang nicht direkt beobachtet. Sollte es entdeckt werden, kommt sofort eine Frage auf, die die Menschheit schon lange beschäftigt, sofort in den Vordergrund: Gibt oder gab es Leben auf dem Mars?

Überaus interessant sind auch Boriska Kipriyanovichs Erzählungen über die sogenannte Grey Zivilisation, das sind angeblich kleine Humanoiden mit riesigen Augen. Sie sind aus einer anderen Galaxis. Sie sind nicht wie die Marsbewohner, die den Lemurianern und Atlantiden näher sind. Erstens sind Marsianer groß und Greys sind Zwerge. Und zweitens sind sie grausam. Die Marsianer mussten sie seinerzeit sogar bekämpfen, da sie ihnen gegenüber als Aggressoren auftraten. Auch die Menschen hier auf der Erde haben vielleicht bereits Bekanntschaft mit den Greys (deutsch Grauer) gemacht. Die wiederholten Berichte über Entführung durch Außerirdische, Experimente mit selektierendem und genetischen Charakter, Vivisektionen von Tieren (grausame Operationen, die unter anderem das vollständige Ausbluten der Tiere beinhaltete, so wie in der Zeit zwischen 1970 und 1980) – all dies ist durch die Betroffenen bezeugt und wird Forschern hauptsächlich mit dem UFO-Phänomen in Zusammenhang gebracht. Die erste Beschreibung eines Grey erfolgte durch das Ehepaar Betty und Barney Hill, das 1961 eigenen Aussagen zufolge von Außerirdischen in einem UFO entführt und mehreren medizinischen Experimenten unterzogen wurde. Die Marsianer hätten eine „starke Verbindung“ zu den antiken Ägyptern gehabt. Eine spezielle Ausrüstung, habe es ihnen ermöglicht, auf der Erde zu überleben. Boriska Kipriyanovich prophezeite, dass sich das Leben auf der Erde dramatisch ändern würde, sobald die Große Sphinx von Gizeh geöffnet würde, der Öffnungs-Mechanismus sei hinter einem Ohr versteckt. Wenn Boriska Kipriyanovich sich an Szenen seiner Leben auf dem Mars erinnert, sind diese nicht zusammenhängend und befinden sich in unterschiedlichen Zeitperioden. Das bedeutet, es sieht so aus, als ob er auf dem Mars mehrmals geboren wurde und sich an verschiedene Szenen dieser Leben erinnert, wahrscheinlich über einen Verlauf von vielen Tausend Jahren. Doch leider beginnen die Erinnerungen des Marsjungen langsam zu verblassen.
Geheimnisvoller Planet Mars

Der Marsdurchmesser beträgt etwa 6794 km, das ist etwas mehr als die Hälfte des Erddurchmessers von 12756 km. Die Marsatmosphäre besteht vor allem aus dem Treibhausgas CO₂ (Kohlendioxid): CO₂: 95,3 Prozent. Des Weiteren aus N₂ (Stickstoff): 2,7 Prozent, Ar (Argon): 1,6 Prozent und O₂ (Sauerstoff): 0,13 Prozent. Die Marsatmosphäre ist sehr dünn. Der Druck auf der Marsoberfläche beträgt nur 0,006 bis 0,009 Bar. Der Druck auf der Erde ist 100-mal so viel, nämlich etwa 1,01 Bar. Der Mars hat eine durchschnittliche Oberflächentemperatur von −23 °C in Äquatornähe und bis −140 °C im Bereich der Polkappen. Die niedrigste Temperatur, die auf der Erde gemessen wurde, ist −93,2 °C, in der Antarktis. Ein Tag auf dem Mars dauert 24 Stunden und 37 Minuten, ein Jahr 686 Tage. Es gibt keine Gewässer auf der Marsoberfläche. An den Polen gibt es jedoch Eiskappen, die sich mit den Jahreszeiten ändern. Von den Planeten unseres Sonnensystems gilt der Mars als der am ehesten kolonisierbare. Eine dauerhafte Besiedlung des Planeten Mars durch Menschen gilt als technisch machbar, ist aber sehr aufwendig. Menschen brauchen zum Überleben etwa 20 % Sauerstoff (bei 1 Bar Druck). Die Marsatmosphäre ist zu dünn zum Atmen. Auch müssen sich Menschen auf dem Mars vor kosmischer Strahlung schützen. Daher machen dauerhafte Wohnorte unter der Marsoberfläche am ehesten Sinn.
Eine Möglichkeit den Mars bewohnbar zu machen ist das Terraforming.
Terraforming1 ist die Umformung anderer Planeten in bewohnbare erdähnliche Himmelskörper mittels zukünftiger Technologien. Planeten oder Monde sollen so umgestaltet werden, dass darauf menschliches Leben mit geringem oder ohne zusätzlichen technischen Aufwand möglich wird. Die Grenzen der Bewohnbarkeit wurden von Planetenwissenschaftlern wie folgt definiert (hPA = Partialdruck):
- Globale Temperatur: 0–30 °C
- Luftgemisch: > 500 hPa – < 5.000 hPa
- Kohlendioxid: < 10 hPa
- Stickstoff: > 300 hPa
- Sauerstoff: > 130 hPa – < 300 hPa
Der Mars erfüllt keine dieser Bedingungen. Um den Mars bewohnbar zu machen, müsste die Oberflächentemperatur und die Dichte der Atmosphäre erhöht werden. Flüssiges Wasser müsste verfügbar gemacht werden. Der Anteil von O2 (Sauerstoff) und Inertgasen wie N2 (Stickstoff) in der Atmosphäre müsste erhöht werden. Doch dem Mars fehlt ein planetares Magnetfeld, sodass er unter dem Einfluss des Sonnenwindes eine Atmosphäre nicht dauerhaft halten kann. Die bislang vorliegenden Ergebnisse der verschiedenen Marsmissionen lassen den Schluss zu, dass die Marsatmosphäre in der Vergangenheit (vor Milliarden Jahren) wesentlich dichter war, wodurch ein wärmeres Klima möglich war und auf der Oberfläche des Planeten reichlich flüssiges Wasser vorhanden gewesen sein kann. Insgesamt könnte es also mehrere Millionen Jahre lang gute Bedingungen für die Entstehung von Leben gegeben haben. Durch Radarmessungen mit der Sonde Mars Express wurden 2005 in der Südpolarregion, dem Planum Australe, Ablagerungsschichten mit eingelagertem Wassereis entdeckt, die weit größer und tiefreichender sind als die hauptsächlich aus Kohlendioxideis bestehende Südpolkappe. Die Wassereisschichten bedecken eine Fläche, die fast der Größe Europas entspricht, und reichen in eine Tiefe von bis zu 3,7 Kilometern. Das in ihnen gespeicherte Wasservolumen wird auf bis zu 1,6 Millionen Kubikkilometer geschätzt, was laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ausreichen würde, die Marsoberfläche mit einer etwa 11 Meter dicken Wasserschicht zu bedecken. Zu unterscheiden ist zwischen partiellem Terraforming und vollständigem Terraforming. Durch das Abschmelzen der Polkappen (die sowohl aus Trocken- als auch Wassereis bestehen) ließe sich eine bedeutend dichtere Atmosphäre schaffen. Größere Mengen (450–900 hPa) von CO2 sind im auch im Regolith gebunden. Regolithist eine Decke aus Lockermaterial, die sich auf dem Mars durch verschiedene Prozesse über einem darunter liegenden Ausgangsmaterial gebildet hat. Die Atmosphäre würde aber fast ausschließlich aus Kohlendioxid bestehen, das für Menschen giftig ist. Selbst Pflanzen können nur eine Menge von rund 50 hPa CO2 vertragen. Zur Initiierung eines Treibhauseffektes infolge einer dichteren Atmosphäre durch das freigewordene CO2, und dadurch bedingten höheren Temperaturen von ca. 60 Kelvin, wodurch wiederum flüssiges Wasser entstehen könnte, kommen jedoch Algen in Frage. Von diesen Photosynthese-betreibenden Lebewesen ist bekannt, dass sie sich selbst in reinen Kohlendioxidatmosphären wohlfühlen. Manche Algenarten gedeihen sogar am besten in reinem CO2. Jedoch würde selbst eine vollständige Freisetzung des gesamten Kohlendioxids in Form von Trockeneis und dem Regolith von 1.000 bis 2.000 hPa wahrscheinlich nicht ausreichen, die Temperatur um die notwendigen 60 Kelvin zu erhöhen. Es müsste ein weiteres Treibhausgas, z. B. Octafluorpropan (es hat das 7000-fache Treibhauspotenzial von Kohlendioxid, ist über 2600 Jahre beständig) in großen Mengen zugeführt werden. Das Ergebnis wäre ein wärmerer, feuchterer und von einer dichten Kohlendioxidatmosphäre umgebener Mars, wie er möglicherweise bereits vor 3,5 bis 4 Milliarden Jahren bestand. Da dieser Prozess keinerlei biologische Vorgänge erfordert, ließe sich der Effekt bereits in relativ kurzer Zeit von 100 bis 1000 Jahren erreichen. In der Folge wären die Voraussetzungen für irdisches Pflanzenwachstum gegeben und ein Aufenthalt von Menschen im Freien wäre (bei Verwendung einer Sauerstoffmaske) möglich. , um eine für Menschen einigermaßen atembare Atmophäre zu realisieren. Für ein vollständiges Terraforming müsste der hohe für Menschen giftige Kohlenstoffdioxidgehalt reduziert werden, was bedeutend längere Zeiträume beanspruchen dürfte. Die Ansiedelung von Algen gefolgt von Pflanzen kann langfristig dazu führen, dass die Atmosphäre für den Menschen atembar ist. Von den Vikingsonden ist abekannt, dass das Marsregolith unter dem Einfluss von Kohlendioxid und Wasser große Mengen Sauerstoff freigibt. Dies würde den Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre erhöhen. Neben dem Sauerstoff müsste die Atmosphäre aber auch ein Puffergas in signifikanten Mengen erhalten. Auf der Erde ist dies der Stickstoff, der fast 80 Prozent der Erdatmosphäre ausmacht. Der Anteil auf dem Mars müsste nicht so hoch sein, sollte aber zumindest der Menge des Sauerstoffs entsprechen. Ob genügend Stickstoff auf dem Mars vorhanden ist, ist unbekannt. Selbst wenn alle die genannten Prozesse gelingen, bleibt Terraforming aber aus folgendem Grund unrealistisch. Es ist unklar, ob der Mars eine durch Terraforming mobilisierte Atmosphäre halten könnte oder ob sich nicht zum Beispiel durch das erzwungene Auftauen auch noch die dort verbliebenen Reste des Wassers in den Weltraum verflüchtigen würden und der Planet letztlich noch weniger „bewohnbar“ gemacht werden würde. Die künstlich erzeugte Atmosphäre würde möglicherweise im Laufe der Zeit auch wieder vom Sonnenwind abgetragen und in den Weltraum mitgerissen werden. Dies wird durch die geringe Schwerkraft des Planeten und sein schwaches Magnetfeld begünstigt, das kaum Schutz vor den hochenergetischen Teilchen der Sonne bietet. Ein weiterer Einwand ist ein Flug zum Mars mit extrem hohem Aufwand und vielen technischen Problemen behaftet ist, zumal sie wegen der großen Entfernung (je nach Planetenkonstellation zwischen 55 und 400 Millionen Kilometern) einige Wochen, mit den heutigen Antrieben sogar mehr als ein Jahr dauern könnte.
Eine vernünftige Alternative zum Terraforming wäre das 2Paraterraforming. Dazu wird auf dem anderen Planeten ein bewohnbares Habitat gebaut, welches die freie Atmung ermöglicht.
Ein Flug zum Mars auf einer Flugbahn, die am wenigsten Energie benötigt (= Hohmann-Transfer) würde laut einer NASA-Rechnung etwa 8.5 Monate dauern. Die Vision einer Besiedlung des Mars verfolgt derzeit vornehmlich das US-Unternehmen SpaceX, das hierzu die Entwicklung der vollständig wiederverwendbaren Kombination aus Trägerrakete und Raumschiff Starship und Super Heavy vorantreibt. Das dazu verwendete Raumschiff heißt Starship (Rakete). Die Rakete besteht aus dem Booster Super Heavy (Hilfsrakete, die nach dem Start abgeworfen wird) und einer ebenfalls Starship genannten oberen Stufe, die zugleich als Raumschiff dienen soll. Sie kann eine Besatzung von etwa 100 Personen aufnehmen. Die Firma SpaceX plant bemannte Flüge im Jahr 2024. Das Landegebiet auf dem Mars soll laut SpaceX die Ebene Arcadia Planitia am nordöstlichen Rand des Gebirges Erebus Montes sein. Schlussendlich könnten Paraterraforming und Terraforming auch zusammenarbeiten, wodurch sie sich gegenseitig einfacher machen würden.
Es wird darüber spekuliert ob das Leben seinen Anfang statt auf der Erde auf dem Mars genommen haben könnte. Auf der Erde gibt es Plattentektonik, und viel Erosion, dadurch wurden sämtliche Hinweise darauf, was in den vergangenen 500 Millionen Jahren passiert ist, ausgelöscht. Die geologischen Bewegungen der Planetenkruste gibt es auf dem Mars nicht, deshalb haben sich auf dem Mars diese geologischen Aufzeichnungen bis heute erhalten.
Im Rahmen der NASA-Mission Mars Science landete am 6. August 2012 ein Mars-Rover in Wagengröße namens Curiosity auf Aeolis Palus im Krater Gale auf dem Mars. Er war am am 26. November 2011 von Cape Canaveral mit der Mission gestartet den Gale-Krater auf dem Mars zu erkunden. Gale ist ein Einschlagkrater auf dem Planeten Mars mit einem Durchmesser von etwa 154 km und einem Alter von 3,5 bis 3,8 Milliarden Jahre. Der Gale Krater soll in der Frühzeit des Planeten, vor etwa 3,6 Milliarden Jahren, ein großer See mit möglicherweise lebensfreundlichen Bedingungen gewesen sein. Diese Theorie ist jedoch umstritten. Die meisten Ablagerungen im Gale-Krater müssen nicht zwingend durch einen früheren See entstanden sein, sondern es könnte sich bei diesen Sedimenten auch um Ablagerungen durch Wind bzw. säurehaltige Niederschläge in der Atmosphäre des jungen Mars handeln. Beide Theorien sind unbewiesen. Unumstritten ist jedoch, dass es im Gale-Krater einen See gab. Die Frage ist nur, wie groß und wie tief dieser See war. Gesichert ist, dass der Mars nicht immer der trockene Wüstenplanet war, der er heute anscheinend ist. Das belegen die Spuren von Strömungen um Krater, Flussdurchbrüche durch Gebirgszüge, Mündungsdeltas und Küstenlinien von ausgedehnten Seen. Vor Jahrmilliarden war das Klima auf dem Mars wärmer und die Marsatmosphäre dichter als heute. Diese Theorie wird durch eine aktuelle Studie gestützt. Ein Forscherteam der Universität Kopenhagen kommt auf der Grundlage von Analysen von 32 Meteoriten vom Mars zu der Schlussfolgerung, dass der Mars vor rund 4,5 Milliarden Jahren von zahlreichen eisreichen Asteroiden bombardiert wurde. Dadurch muss es flüssiges Wasser auf dem Mars gegeben haben. Sogar ein Ozean könnte weite Teile des jungen Mars einst bedeckt haben. Die untersuchten Mars-Meteoriten stammen aus der einstigen Kruste des Planeten und ermöglichen demnach einen Einblick in die Bedingungen auf dem heute roten Planeten vor mehreren Milliarden Jahren aus der Frühzeit der Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems. Der Mars-Rover Curiosity hat im Gale-Krater für die Marsforschung interessante Risse im getrockneten Boden entdeckt, die ein hexagonales Muster bilden. Wenn Schlamm trocknet, schrumpft er zusammen. Dabei entstehen T-förmige Risse. Kommt der Schlamm wiederholt mit Wasser in Berührung, werden die T-förmigen Risse weicher und letztlich Y-förmig – die charakteristischen sechseckigen Muster bilden sich. William Rapin vom Institut de Recherche en Astrophysique et Planétologie in Toulouse sagt, dass diese speziellen Schlammrisse entstehen, wenn feucht-trockene Bedingungen wiederholt auftreten – vielleicht sogar saisonal. Die sechseckigen Muster auf dem Mars entstanden sogar, als neues Sediment durch Wasser angespült wurde, heißt es in einer Nasa-Mitteilung. Die Forschung schließt daraus, dass die abwechselnd feuchten und trockenen Bedingungen über einen langen Zeitraum vorkamen. Eine salzige Kruste auf den Schlammrissen hat diese über Milliarden Jahre konserviert. Mithilfe der „Curiosity“-Instrumente „Mastcam“ und „ChemCam“ wurde herausgefunden, dass das Salz zwischen 3,8 und 3,6 Milliarden Jahre alt ist. Dies ist ein greifbarer Beweis dafür, dass das alte Klima des Mars regelmäßige, erdähnliche Feucht-Trocken-Zyklen aufwies. Solche feucht-trockenen Zyklen sind für die molekulare Evolution, die zu Leben führen könnte zumindest hilfreich – vielleicht sogar notwendig. Nass-Trocken-Zyklen steuern die Konzentration der Chemikalien, die die grundlegenden Reaktionen zur Entstehung von Leben ermöglichen. Auf den südlichen Polkappen des Mars wurden bereits 2001 große Mengen Wassereis nachgewiesen. Nun haben Radarbeobachtungen mit der Raumsonde „Mars Express“ der europäischen Raumfahrtagentur Esa sogar einen unterirdischen See mit flüssigem Wasser ähnlich den unterirdischen Seen der Antarktis und Grönlands auf der Erde, auf dem Mars nachgewiesen. Die Marssonde wurde im Juni 2003 gestartet und erreichte den Planeten im Dezember 2003. Hauptaufgabe der Mission war die vollständige Kartografierung des Mars, die Erforschung seiner Atmosphäre, seiner Oberfläche sowie des Materials, das sich in bis zu zwei Metern Tiefe befindet. Der rund 20 Kilometer breite See soll rund 1,5 Kilometer tief unter dem Eis des Mars-Südpols liegen und trotz einer Wassertemperatur von minus 68 Grad Celsius flüssig sein. Ungeklärt ist, wie lange und wie viel Wasser es an der Oberfläche gab – und damit auch, ob diese Phase für die Entstehung einfacher Lebensformen ausgereicht habt. Des Weiteren wurden Spuren von Methan in der Marsatmosphäre gefunden. Wie diese Verbindung in die Marsluft gelangen konnte, ist ungeklärt. Normalerweise entsteht Methan bei vulkanischen Prozessen, aber auch bei Verwesungsprozessen von organischen Materialien. Methan in der Marsatmosphäre könnte, wenn auch ein geringes Indiz für möglicherweise existierendes oder vor langer Zeit existierendes Leben auf dem Mars sein. Doch es gibt mittlerweile weitere Erkenntnisse. Im Marsgestein aus dem Gale-Krater hat der NASA-Marsrover „Curiosity“ in zahlreichen Proben eine erstaunlich große Menge leichter Kohlenstoffisotope des Kohlenstoff-12-Atoms (C-12) identifiziert. Kohlenstoff-12 wird auf der Erde von irdischen Organismen genutzt, um Nährstoffe zu verstoffwechseln oder zur Fotosynthese. Auf der Erde sind Prozesse, die zu derartigen Kohlenstoff-Anreicherungen geführt hätten, ausschließlich biologisch. Ob die gleiche Erklärung auch für den Mars gilt, bzw. ob es sich dabei wirklich um eindeutige Signaturen einstigen Lebens auf dem Mars handelt, muss noch herausgefunden werden. In einem Meteoritenbruchstück, das im Jahr 1984 im Allan-Hills-Eisfeld in der Antarktis gefunden wurde und den daran angelehnten Namen ALH84001 trägt, wurde eine bestimmte Sorte Magnetit gefunden. Magnetit ist ein Mineral aus Eisen und Sauerstoff. Dieser Magnetit ähnelt sehr stark einer speziellen Sorte von Magnetit, die auf der Erde bisher ausschließlich in Bakterien gefunden wurde. Forscher der NASA gehen davon aus, dass eine biogene Entstehung des Magnetits die einzig realistische Annahme sei. Aufgrund von Erkenntnissen, die man hier auf der Erde über Magnetit hat, scheint der mikrobische Ursprung des Minerals im Marsgestein die plausibelste Erklärung. Als Menschen lernten, anhand von Kompassnadeln die richtigen Routen auf dem Meer zu finden, war diese magnetische Navigationshilfe bei anderen Lebewesen schon längst bewährt. Z. B. orientieren sich Zugvögel am Magnetfeld der Erde, aber auch manche Einzeller, sogenannte magnetotaktische Bakterien. Diese tragen als inneren Kompass eine Kette winziger Nanopartikel des magnetischen Minerals Magnetit in ihrem Inneren. Das ermöglicht den Bakterien, sich anhand der irdischen Magnetfeldlinien zu orientieren. Die Mikroorganismen bilden das Eisenoxidmineral Magnetit, indem sie Magnetit-Nanopartikel erzeugen. Um dabei die Oxidation des Eisens zu kontrollieren, nutzen sie das Protein MamP. Auf dem Mars könnte es noch heute Bakterien geben – wahrscheinlich aber in einer Tiefe, die für bisherige Bohrungen nicht erreichbar sind. Der Mars besitzt weder ein starkes Magnetfeld noch eine dichte Atmosphäre, die seine Oberfläche vor energiereichen Strahlungen aus dem Weltall schützt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Strahlungen metertief in den Marsboden eindringen und dort alles etwa vorhandene Leben abtöten würde. Erst in größeren Tiefen besteht eine Chance auf Leben.
Die Hinweise auf einmal vorhandenes Leben auf dem Mars haben sich im vergangenen Jahrzehnt verdichtet. Diese Hinweise bestehen aus Anzeichen dafür, dass einmal Wasser an dessen Oberfläche vorhanden war, einschließlich Flüsse, Seen und möglicherweise Meere. Auch Anzeichen von gegenwärtig vorhandenem Wasser nahe oder an der Marsoberfläche und von Wasser erzeugte Ablagerungen von Tonmineralen und Carbonaten in alten Gebieten sowie die kürzlich erfolgte Freisetzung von Methan in die Marsatmosphäre sind starke Indizien für die Anwesenheit von mikrobischem Leben, der Hauptquelle von Methan auf der Erde. Auf Aufnahmen der amerikanischen Sonde Mars Global Surveyor sind in zwei Abflussrinnen an steilen Abhängen neue Sedimentablagerungen erkennbar, die alle Anzeichen für kurzzeitig abfließendes Wasser zeigen. Auf dem Mars kann es auch zu heftigen Schneestürmen kommen, bei denen pro Stunde bis zu zehn Zentimeter Schnee fällt. Das haben Wettersimulationen gezeigt. Auslöser für solche lokalen Wetterextreme sind Seen mit einer Oberfläche größer als 1000 Quadratkilometern, was einem Durchmesser von etwa 35 Kilometern entspricht. Obwohl unser Nachbarplanet eine überwiegend kalte und trockene Welt ist, haben Untersuchungen der chemischen Zusammensetzung der Marsoberfläche gezeigt, dass es dort immer wieder kurzlebige Seen gegeben hat, insbesondere in Kratern. Solche lokalen Wasseransammlungen können beispielsweise entstehen, wenn im Marsuntergrund verborgenes Eis durch geothermische Wärme oder den Einschlag eines Meteoriten schmilzt. Der Mars besitzt nur eine dünne Atmosphäre, deshalb kann bereits die Freisetzung einer geringen Menge an latenter Wärme eine starke Konvektion verursachen. Im Gegensatz zur Erde ist auf dem Mars dieser Effekt durch die geringe Dichte der Atmosphäre – der Luftdruck beträgt nur 0,6 Prozent des irdischen Luftdrucks – wesentlich stärker. Die feuchte Luft kann auf dem Mars mit einer Geschwindigkeit von knapp 200 Kilometern pro Stunde bis in eine Höhe von 35 Kilometern aufsteigen. Schon in geringer Höhe ist die Luft übersättigt, sodass sich dichte Wolken bilden. Im Innern der Wolken entstehen Eiskristalle mit einer Größe von bis zu 0,2 Millimetern, die über dem See und in seiner Umgebung für einen heftigen Schneesturm sorgen. Die Sonnenstrahlung reicht auf dem Mars nicht aus, um den Schnee wieder zu schmelzen. Er kann auf dem roten Planeten deshalb so lange liegen bleiben, bis nach Jahrmillionen Änderungen der Mars-Umlaufbahn oder der Orientierung der Rotationsachse des roten Planeten das Klima so verändern, dass es zu einer Schneeschmelze kommt.
Eine weitere Marsmission ist Mars 2020, die fünfte Mars-Rover- und erste Helikopter-Mission der NASA auf dem Mars. Mittels einer Atlas-V-Trägerrakete wurde am 30. Juli 2020 vom Cape Canaveral eine Landesonde mit dem Rover Perseverance mit seinem Kleinhelikopter Ingenuity auf den 480 Millionen Kilometer langen Flug zum Mars gestartet. Die Sonde landete am 18. Februar 2021 auf der nördlichen Marshalbkugel im Jezero-Krater. Die Mission ist Teil des Mars Exploration Program der NASA. Perseverance soll Marsgestein im Hinblick auf Biosignaturen, geologische Prozesse und die geologische Geschichte des Planeten genauer untersuchen, um so unter anderem Erkenntnisse über etwaiges Leben auf dem Mars zu gewinnen. Außerdem soll der Rover das Klima auf dem Planeten untersuchen. Die Mission dient auch der Vorbereitung eines bemannten Marsflugs. So wird der Rover testweise Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff umwandeln und diese Ergebnisse analysieren.
Seit 30 Jahren sorgt eine bizarre Struktur auf der Marsoberfläche, die wie ein Gesicht aussieht, für Spekulationen. Das in der Gebirgsformation in der Region Cydonia durch die US-Sonde Viking 1 im Juli 1976 entdeckte Mars-Gesicht ist nach neuesten Erkenntnissen keine künstliche Struktur, sondern ein verwitterter Höhenzug auf einem Tafelberg . Anhänger der Präastronautik vermuteten, dass es sich dabei um ein von außerirdischen Intelligenzen geschaffene Abbild eines Gesichts handelt. Die Vermutung konnte jetzt widerlegt werden. Bei den Bildern der US-Sonde Viking 1 wurde, verstärkt durch einen günstigen Lichteinfall, die Illusion eines Gesichts erzeugt. Die Sonde Mars Global Surveyor lieferte in den Jahren 1998 und 2001 sehr viel detailliertere Bilder der Region aus unterschiedlichen Perspektiven und bei unterschiedlichem Lichteinfall. Die Bilder zeigten eine erodierte Gebirgslandschaft, von einer Ähnlichkeit mit einem Gesicht war kaum noch etwas zu bemerken.
Der Mars besteht aus zwei topografischen Hemisphären. Die nördliche und die südliche Hemisphäre unterscheiden sich deutlich, wobei man von den Tiefebenen des Nordens und den Hochländern des Südens sprechen kann. Die südliche Halbkugel des Mars ist durchschnittlich sechs Kilometer höher als die nördliche und besteht aus geologisch älteren Formationen. Die Südhalbkugel ist stärker verkratert, wie zum Beispiel in der Hochlandregion Arabia Terra. Unter den zahlreichen Einschlagkratern der Südhalbkugel befindet sich auch der größte Marskrater, Hellas Planitia, die Hellas-Tiefebene. Das Becken misst im Durchmesser bis zu 2100 km. Der zweitgrößte Einschlagkrater des Mars, Chryse Planitia, liegt im Randbereich der nördlichen Tiefländer. Die deutlichen Unterschiede der Topografie können durch innere Prozesse oder durch eine gewaltige Kollision in der Frühzeit des Planeten verursacht worden sein. In letzterem Fall könnte ein größerer Himmelskörper, etwa ein Planet oder größerer Asteroid, auf der Nordhalbkugel eingeschlagen sein und die silikatische Kruste durchschlagen haben. Aus dem Innern könnte Lava ausgetreten sein und das Einschlagbecken ausgefüllt haben.

Der Mars besitzt nur zwei Monde, Phobos und Deimos. Durch eine Raumsonde der NASA wurde auf Phobos etwas Rätselhaftes gesichtet. Ein mysteriöser riesiger Monolith, der senkrecht von der Oberfläche des Phobos in den Himmel ragt. Der “Phobos Monolith”, wie man ihn inzwischen nennt, ist ein helles Objekt in der Nähe des Stickney-Kraters. Er wird als „haushoher“ Fels beschrieben und wirft bei tief stehender Sonne einen auffälligen Schatten. Seine Herkunft ist bisher ungeklärt. Es wird aber vermutet, dass es sich um ein Stück Auswurfmaterial eines Einschlags auf dem Mond handelt. Prä-Astronautiker haben die Theorie aufgestellt, dass Phobos hohl und vielleicht eine Raumstation von Außerirdischen sei. Ein UFO soll 1989 dort von einer Sonde der UdSSR gesichtet worden sein. Kurz bevor diese auf „unerklärliche Weise“ verschwand. Das führte zu der Überlegung, ob ebendiese Außerirdischen für den plötzlichen Verlust der sowjetischen Raumsonde die Phobos erkunden sollte, verantwortlich sein könnten. Die Gegend um den Phobos-Monolithen wird als Landezone für eine unbemannte kanadische Raumfahrtmission namens PRIME (Phobos Reconnaissance and International Mars Exploration) in Betracht gezogen. Ein Startdatum für die Phobos-Mission ist bisher nicht bekannt.
Auch auf dem Mond sollen rätselhafte Objekte gesichtet worden sein. Die Mondrückseite ist von der Erde aus nie zu sehen. Dass stets dieselbe Hälfte des Mondes der Erde abgewandt ist, hat seine Ursache in der gebundenen Rotation des Trabanten. Das ist ein häufiges Phänomen bei der engen Umkreisung zweier Himmelskörper. Durch die Gezeitenkraft der Erde hat sich die Rotationsdauer des Mondes nach und nach der Monatslänge (29½ Tage) angepasst. Genau genommen sind auch nur 41 Prozent der Mondoberfläche die von der Erde aus nie sichtbar sind. Der Grund ist die um 5° geneigte Mondbahn und ihre Ellipsenform. Auch auf der dunklen Seite gibt es Tag und Nacht. Bei Neumond scheint die Sonne auf die erdabgewandte Seite des Mondes. Bei Vollmond, liegt die Rückseite des Mondes im Schatten – nur dann ist sie dunkel. Seit 1960 haben Raumsonden die Rückseite des Mondes fotografiert und vermessen. Inzwischen gibt es von der Rückseite des Mondes genauso detaillierte Aufnahmen wie von der Vorderseite. Sie zeigen eine Kraterlandschaft. Derzeit liefert der chinesische Mondrover Yutu-2 neue Bilder. Er ist seit Januar 2019 auf der Mondrückseite unterwegs. Zond ist der Name einer Serie von sowjetischen Raumsonden aus den Jahren 1964–1970. Zond 1 (gestartet am 2. April 1964 mit einer Molnija-Rakete) war eine Raumsonde zur Venus. Sie flog am 19. Juli 1964 in 110.000 Kilometer Entfernung an der Venus vorbei. Zond 2 (gestartet am 30. November 1964 mit einer Molnija-Rakete) war eine Marssonde. Am 6. August 1965 passierte die stumme Sonde in nur 1500 km Entfernung den Mars. Am 18. Juli 1965 startete die Sonde Zond 3 ins All. Sie sollte ebenfalls zum Mars fliegen, doch das Projekt schlug fehl, da nach 150 Millionen Kilometern von der Erde entfernt die Kommunikation zur Sonde abbrach. Während ihres Fluges am Mond vorbei, schoss sie einige Bilder von der dunklen, der Erde abgewandten Seite des Mondes. Dabei entdeckte die Sonde am 20. Juli aus rund 10.000 km Höhe über dem Mond einen riesigen Turm auf ihm, der augenscheinlich kaum natürlichen Ursprungs sein kann.
Neue Daten der NASA-Sonde Mars InSight bestätigten nun die bisherigen Erkenntnisse. Elf Kilometer unter der Marsoberfläche könnte es ein riesiges Vorkommen flüssigen Wassers geben – genug, um den gesamten Mars ein bis zwei Kilometer hoch zu fluten. Daten von Marsbeben aus, die das Seismometer der NASA-Landesonde Mars Insight aufgezeichnet hatte haben bereits verraten, dass es am Standort von Mars InSight bis in rund 300 Meter Tiefe kaum Wasser in der Marskruste gibt. Daher wurde in größere Tiefen geschaut. Der Fokus lag dabei auf der mittleren Kruste des Mars in 11,5 bis 20 Kilometer Tiefe. Die Analysen bestätigten nun zum einen, dass die mittlere Marskruste porös ist. Zum anderen aber legen die seismischen Daten nahe, dass die feinen Risse und Poren im Gestein mit flüssigem Wasser gefüllt sind. Nach Berechnungen der Forscher könnte es in der mittleren Marskruste genügend Wasser für einen globalen Ozean geben. Das tiefe Porenwasser-Reservoir könnte auch erklären, wohin das Wasser des urzeitlichen Marsozeans verschwunden ist. Es ging nicht durch atmosphärische Ausgasung verloren, sondern ein großer Teil des einstigen Marsozeans könnte in der Tiefe der Marskruste versickert sein und blieb als Porenwasser bis heute erhalten. Zwar ist dieses tiefe Wasserreservoir für künftige Mars-Astronauten und Marsstationen nicht nutzbar, weil keine Bohrtechnik so weit in die Tiefe reicht. Doch das tiefe Reservoir könnte ein Ort sein, an dem es vielleicht Leben auf dem Mars gibt. Denn auch auf der Erde gibt es Mikroben selbst kilometertief im Krustengestein. Bisher wurden zwar noch keinerlei Belege für Leben auf dem Mars entdeckt, aber mit der Biosphäre in der Tiefe gibt es jetzt zumindest einen Ort, der im Prinzip Leben erlauben würde.
![]()
1Terraforming ist die Umformung anderer Planeten in bewohnbare erdähnliche Himmelskörper mittels zukünftiger Technologien. Planeten oder Monde sollen so umgestaltet werden, dass darauf menschliches Leben mit geringem oder ohne zusätzlichen technischen Aufwand möglich wird. Spekuliert wird z. B. über ein Terraforming auf dem Mars. Die bislang vorliegenden Ergebnisse der verschiedenen Marsmissionen lassen den Schluss zu, dass die Marsatmosphäre in der Vergangenheit (vor Milliarden Jahren) wesentlich dichter war, wodurch ein wärmeres Klima möglich war und auf der Oberfläche des Planeten reichlich flüssiges Wasser vorhanden gewesen sein kann. Insgesamt könnte es also mehrere Millionen Jahre lang gute Bedingungen für die Entstehung von Leben gegeben haben. Durch Radarmessungen mit der Sonde Mars Express wurden 2005 in der Südpolarregion, dem Planum Australe, Ablagerungsschichten mit eingelagertem Wassereis entdeckt, die weit größer und tiefreichender sind als die hauptsächlich aus Kohlendioxideis bestehende Südpolkappe. Die Wassereisschichten bedecken eine Fläche, die fast der Größe Europas entspricht, und reichen in eine Tiefe von bis zu 3,7 Kilometern. Das in ihnen gespeicherte Wasservolumen wird auf bis zu 1,6 Millionen Kubikkilometer geschätzt, was laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) ausreichen würde, die Marsoberfläche mit einer etwa 11 Meter dicken Wasserschicht zu bedecken. Zu unterscheiden ist zwischen partiellem Terraforming und vollständigem Terraforming. Durch das Abschmelzen der Polkappen (die sowohl aus Trocken- als auch Wassereis bestehen) ließe sich eine bedeutend dichtere Atmosphäre schaffen. Größere Mengen (450–900 hPa) von CO2 sind im auch im Regolith gebunden. Regolithist eine Decke aus Lockermaterial, die sich auf dem Mars durch verschiedene Prozesse über einem darunter liegenden Ausgangsmaterial gebildet hat. Die Atmosphäre würde aber fast ausschließlich aus Kohlendioxid bestehen, das für Menschen giftig ist. Selbst Pflanzen können nur eine Menge von rund 50 hPa CO2 vertragen. Zur Initiierung eines Treibhauseffektes infolge einer dichteren Atmosphäre durch das freigewordene CO2, und dadurch bedingten höheren Temperaturen von ca. 60 Kelvin, wodurch wiederum flüssiges Wasser entstehen könnte, kommen jedoch Algen in Frage. Von diesen Photosynthese-betreibenden Lebewesen ist bekannt, dass sie sich selbst in reinen Kohlendioxidatmosphären wohlfühlen. Manche Algenarten gedeihen sogar am besten in reinem CO2. Jedoch würde selbst eine vollständige Freisetzung des gesamten Kohlendioxids in Form von Trockeneis und dem Regolith von 1.000 bis 2.000 hPa wahrscheinlich nicht ausreichen, die Temperatur um die notwendigen 60 Kelvin zu erhöhen. Es müsste ein weiteres Treibhausgas, z. B. Octafluorpropan (es hat das 7000-fache Treibhauspotenzial von Kohlendioxid, ist über 2600 Jahre beständig) in großen Mengen zugeführt werden. Das Ergebnis wäre ein wärmerer, feuchterer und von einer dichten Kohlendioxidatmosphäre umgebener Mars, wie er möglicherweise bereits vor 3,5 bis 4 Milliarden Jahren bestand. Da dieser Prozess keinerlei biologische Vorgänge erfordert, ließe sich der Effekt bereits in relativ kurzer Zeit von 100 bis 1000 Jahren erreichen. In der Folge wären die Voraussetzungen für irdisches Pflanzenwachstum gegeben und ein Aufenthalt von Menschen im Freien wäre (bei Verwendung einer Sauerstoffmaske) möglich. , um eine für Menschen einigermaßen atembare Atmophäre zu realisieren. Für ein vollständiges Terraforming müsste der hohe für Menschen giftige Kohlenstoffdioxidgehalt reduziert werden, was bedeutend längere Zeiträume beanspruchen dürfte. Die Ansiedelung von Algen gefolgt von Pflanzen kann langfristig dazu führen, dass die Atmosphäre für den Menschen atembar ist. Von den Vikingsonden ist abekannt, dass das Marsregolith unter dem Einfluss von Kohlendioxid und Wasser große Mengen Sauerstoff freigibt. Dies würde den Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre erhöhen. Neben dem Sauerstoff müsste die Atmosphäre aber auch ein Puffergas in signifikanten Mengen erhalten. Auf der Erde ist dies der Stickstoff, der fast 80 Prozent der Erdatmosphäre ausmacht. Der Anteil auf dem Mars müsste nicht so hoch sein, sollte aber zumindest der Menge des Sauerstoffs entsprechen. Ob genügend Stickstoff auf dem Mars vorhanden ist, ist unbekannt. Selbst wenn alle die genannten Prozesse gelingen, bleibt Terraforming aber aus folgendem Grund unrealistisch. Es ist unklar, ob der Mars eine durch Terraforming mobilisierte Atmosphäre halten könnte oder ob sich nicht zum Beispiel durch das erzwungene Auftauen auch noch die dort verbliebenen Reste des Wassers in den Weltraum verflüchtigen würden und der Planet letztlich noch weniger „bewohnbar“ gemacht werden würde. Die künstlich erzeugte Atmosphäre würde möglicherweise im Laufe der Zeit auch wieder vom Sonnenwind abgetragen und in den Weltraum mitgerissen werden. Dies wird durch die geringe Schwerkraft des Planeten und sein schwaches Magnetfeld begünstigt, das kaum Schutz vor den hochenergetischen Teilchen der Sonne bietet. Ein weiterer Einwand ist ein Flug zum Mars mit extrem hohem Aufwand und vielen technischen Problemen behaftet ist, zumal sie wegen der großen Entfernung (je nach Planetenkonstellation zwischen 55 und 400 Millionen Kilometern) einige Wochen, mit den heutigen Antrieben sogar mehr als ein Jahr dauern könnte.
2Eine andere Möglichkeit, den Mars zu kolonisieren, ist Paraterraforming. Beim Paraterraforming wird ein bewohnbares Habitat gebaut, welches die freie Atmung ermöglicht. Derartige Bauwerke bestehen aus einem ein bis mehrere Kilometer hohen Dach, das luftdicht umschlossen und mit einer atembaren Atmosphäre versehen wird. Schlussendlich könnten Paraterraforming und Terraforming auch zusammenarbeiten, wodurch sie sich gegenseitig einfacher machen würden. Versuche, ein autonomes Ökosystem auf der Erde zu entwickeln, gab es in den Projekten Biosphäre 2 und Biosphäre 3. Biosphäre 2 ist ein Gebäudekomplex in Arizona, USA, der 1991 mit dem Ziel erbaut wurde, ein von der Außenwelt unabhängiges, sich selbst erhaltendes Ökosystem zu schaffen. Das Experiment sollte beweisen, dass in einem eigenständigen, geschlossenen ökologischen System Leben langfristig möglich ist. Es gilt nach zwei erfolglosen Versuchen als gescheitert. BIOS-3 war ein Versuchsprojekt das vom Institut für Biophysik in Sibirien – im Auftrag der sowjetischen Regierung betrieben wurde. Es handelt sich um ein für maximal drei Personen ausgelegtes, geschlossenes Ökosystem, mit dem Zweck einen Weg zu finden, Menschen außerhalb der Erde für unbestimmte Zeit überleben zu lassen. Um den Sauerstoffgehalt der Luft beizubehalten und das Kohlendioxid abzufiltern, wurden Chlorella-Algen benutzt.. Pro Mensch wurden acht Quadratmeter an Chlorella-Algen und zusätzliche Filter gebraucht. Es hat sich gezeigt das dieses System vom Grundsatz her funktionierte, wenn auch negative Effekte auftraten, die auf eine Wechselwirkung zwischen den Algen und den höheren Pflanzen zurückgeführt wurden. Durch die Algen wurden anscheinend einige der als Nahrungsmittel vorgesehenen Pflanzen abgetötet.