Der Fluch der Pharaonen

Der Fluch der Pharaonen bezeichnet die Theorie, dass die altägyptischen Könige (Pharaonen) ihre Gräber mit magischen Sprüchen gegen Eindringlinge geschützt hätten. Die Theorie wird vorwiegend mit Todesfällen in Verbindung gebracht, die sich in den Jahren nach der Öffnung des Grabes des Tutanchamun im Tal der Könige durch Howard Carter im Jahre 1922 ereigneten. Eine weitere Bezeichnung ist deshalb auch der Fluch des Tutanchamun. Die Wirksamkeit oder Existenz eines derartigen Fluches im Zusammenhang mit der Öffnung des Grabes des jungen Königs oder anderen Gräbern ist nicht nachgewiesen. Bei der Öffnung von Tutanchamuns Grab durch Howard Carte wurde eine mysteriöse Tontafel gefunden auf der ein Fluch gestanden haben soll. Die Übersetzung der Inschrift der Tafel wurde u. a. dem Ägyptologen Sir Alan Gardiner zugeschrieben. Gardiner traf am 2. Januar 1923 in Luxor ein und untersuchte ab dem folgenden Tag die Inschrift auf der Tafel. Seine Übersetzung  soll gelautet haben:  „Der Tod wird auf schnellen Schwingen zu demjenigen kommen, der die Ruhe des Pharao stört.“

Danach verschwand die Tontafel auf Nimmerwiedersehen. Möglicherweise hat sie nie existiert. Der Fluch tauchte angeblich aber ein weiteres Mal in abgewandelter Form auf der Rückseite einer magischen Figur in der Hauptkammer auf: „Ich bin es, der den Grabräuber zurückweist mit der Flamme der Wüste. Ich bin es, der das Grab des Tut-ench-Amun schützt.“

Am 4. November 1922 stießen die Arbeiter im Tal der Könige in der Nähe des Grabes Ramses’ VI. auf eine steinerne Treppenstufe. Die mit Schutt verfüllte Treppe wurde freigelegt, und am oberen Rand der vermauerten Türöffnung waren unbeschädigte Siegelabdrücke sichtbar: in einer Kartusche der Gott Anubis in Gestalt eines liegenden Schakals über neun Gefangenen, den sogenannten Neun Bogen, den Feinden Ägyptens. Howard Carter telegrafierte daraufhin an Lord Carnarvon: „Habe endlich wunderbare Entdeckung im Tal gemacht. Prächtiges Grab mit intakten Siegeln. Bis zu Ihrer Ankunft wieder zugeschüttet.

Kurz nach der Entdeckung des Grabmales begann eine mysteriöse Todesserie. Mehr als 30 Menschen, die in Beziehung zum Grab des Tutanchamun standen, starben. Allein von den 26 bei der Graböffnung anwesenden Personen starben sechs innerhalb kurzer Zeit. Im Februar 1923, betrat Lord Carnarvon das Grab. Sechs Wochen danach war er tot.Der Fluch der Pharaonen war Carnarvon durchaus bekannt. Er hatte auch eine dunkle Warnung durch einen berühmtenOkkultisten seiner Zeit, Graf Hamon, bekommen. Die Botschaft lautete: Lord Carnarvon nicht betreten Grab. Bei Ungehorsam Gefahr. Wenn nicht beachten krank werden. Nie wieder gesund. Tod ihn ereilen in Ägypten. Dennoch trieb Carnarvon seine Expedition weiter voran.  Er starb kurz nachdem er das Grab Tutenchamuns betreten hatte. Ein enger Freund Carnarvons , George Lord, eilte nach Ägypten als er vom Tod des Lords erfuhr. Gold machte eine Besichtigung des Grabs. Am nächsten Tag brach er mit hohem Fieber zusammen. Zwölf Stunden später starb er. Der Literaturwissenschaftler der McGill University in Kanada Gardian La Fleur, besuchte das Grab 1924 und starb zwei Tage danach. Sein Begleiter und Assistent beging Selbstmord durch Erhängen und machte in seinem Abschiedsbrief den Fluch des Pharaos dafür verantwortlich. Der Röntgenologe Archibald Douglas Reid untersuchte die Mumie Tutanchamuns 1924 und brach dabei angeblich zusammen. Er starb später an einer Lungenstauung und einem unbekannten Fieber. Der Halbbruder Carnarvons, Oberst Aubrey Herbert, war beim Öffnen des Sarkophags im Oktober 1925 anwesend und starb einige Wochen später an einer Bauchfellentzündung. Der britische Industrielle Joel Woolf besuchte das Grab und fiel auf der Schiffsreise nach Luxor von Bord und ertrank. 1926 starb Georges Bénédite, Chefkonservator der Abteilung für ägyptische Altertümer im Louvre in Paris, angeblich am selben Tag, an dem er das Grab zum ersten Mal betrat. Er hatte nach seinem Besuch des Grabes einen tödlichen Hitzschlag erlitten bzw. erlag einem Schlaganfall. 1928 starb Arthur C. Mace, Konservator des New Yorker Metropolitan-Museums of Art und Howard Carters rechte Hand, angeblich an einer seltsamen Krankheit. Howard Carters Sekretär während der Expedition,  Richard Bethell, wurde 1929 im Alter von 35 Jahren tot in seiner Wohnung aufgefunden. Im selben Jahr infizierte sich Carnarvons Ehefrau Lady Almina durch einen Insektenstich und verstarb kurze Zeit darauf. 1930 verstarb Lord Carnarvons Halbbruder, Mervyn Herbert, unerwartet im Alter von 41 Jahren. Innerhalb der sechs Jahre, in denen Tutenchamuns Grabstätte freigelegt wurde,  starben 12 an der Ausgrabung beteiligte Menschen. Und nach sieben Jahren waren nur noch zwei Mitglieder des ursprünglichen Ausgrabungsteams am Leben. Nicht weniger als 22 Personen, die mit der Expedition zu tun hatten, waren vorzeitig gestorben. Doch noch Jahre später schien der Fluch des Pharaos zu wirken.  1972 sollte die goldene Totenmaske des Pharaos in Kairo für eine Ausstellung im Britischen Museum von London für den Versand vorbereitet werden. Mit der Durchführung betraut war der Direktor der Altertümer, Dr. Gamal Mehrez. Er befand sich im Kairoer Museum, als die Spediteure kamen, um die wertvolle Fracht auf ihren Lastwagen zu laden. An jenem Abend, nachdem er die Arbeiten überwacht hatte, starb Dr. Mehrez.  Er war 52 Jahre alt. Als Todesursache gab ma einen Kreislaufkollaps an.  Innerhalb der nächsten fünf Jahre wurden auch sechs Mitglieder des Flugzeugbesatzung, die die Maske im Flugzeug transportiert hatten, vom Tod oder anderen Schicksalsschlägen heimgesucht. So hatte der Chefmechaniker Ian Lansdowne zum Spaß gegen die Kiste getreten, die Tutenchamuns Totenmaske enthielt.  Das Bein musste  später wegen eines komplizierten Bruchs fünf Monate lang in Gips gelegt werden, nachdem auf unerklärliche Weise eine Leiter unter Lansdowne zusammengebrochen war. Der Navigator des Flugzeugs, Flugoffizier Jim Webb, verlor seinen gesamten Besitz, als sein Haus von einem Feuer zerstört wurde.

Der Entdecker des Grabes von Tutenchamun Howard Carter starb 16 Jahre später am 2. März 1939 in Kensington in seiner Wohnung in 48 Albert Court im Alter von 64 Jahren. Ihn hat der Fluch offensichtlich nicht ereilt. Warum ?

Als eine mögliche Ursache für Lord Carnarvons Tod wurde neben dem Fluch Gift vermutet, das auf Grabgegenständen aufgetragen worden war. Bereits in den 1920er Jahren war vermutet worden, das tödliche Bakterien im Grab,  zum Tode Carnarvons geführt haben sollen. 1949 stellte ein Atomphysiker die Theorie auf, die alten Ägypter hätten bereits den Atomzerfall gekannt und die dabei entstehende Strahlung zum Schutz der Gräber eingesetzt. Der Boden der Gräber könnte mit Uranium bedeckt gewesen sein. Oder die Gruften waren vielleicht aus radioaktivem Gestein gemauert. Gestein das sowohl Gold als auch Uranium enthielt, wurde or dreitausend Jahren in Ägypten abgebaut. Natürliches Uran besteht aus einer Mischung der Isotope 238, 235 und 234, mit 99,27 % Uran-238, 0,72 % Uran-235 und 0,0055 % Uran-234. Uran-235 hat eine Halbwertszeit von etwa 703,8 Millionen Jahren, Uran-234 hat eine Halbwertszeit von 245.500 Jahre. Uran-238: hat die längste Halbwertszeit von 4,468 Milliarden Jahren. Deshalb können olche Strahlungen können Menschen auch noch Jahrhunderte später töten. Anderen Gräbern in und außerhalb Ägyptens werden ebenfalls Flüche zugeschrieben, wenn die Grabesruhe eines Verstorbenen gestört wird. 1962 wurde eine neue Theorie als Todesursache im Zusammenhang mit dem Schimmelpilz Aspergillus niger bekannt.  Die bekannteste Theorie ist jedoch die des Aspergillus flavus aus den 1980er Jahren . Der Pilz sei wegen seiner lebensgefährlichen Wirkung von den alten Ägyptern zum Schutz des Grabes in dieses gebracht worden. Der Theorie zufolge sollen die Pilze der Aspergillus-Gruppe, die nicht nur im Grab Tutanchamuns nachgewiesen worden waren, für alle Krankheits- und Todesfälle der verschiedenen Epochen im Zusammenhang mit weltweiten Graböffnungen verantwortlich sein.

Noch ein Schlusswort zu der Vorstellung, dass die altägyptischen Könige (Pharaonen) ihre Gräber mit magischen Sprüchen gegen Eindringlinge geschützt hätten. Im Jahre 1912 überquerte ein Dampfer den Atlantik mit einer wertvollen Fracht – einer ägyptischen Mumie. Es war der Leichnam einer Prophetin, die zur Zeit der Herrschaft von Tutenchamuns Schwiegervater,  Amenhotep IV lebte. Wegen ihres Werts war die Mumie nicht im Ladedeck verstaut, sondern in einer hinter der Brücke, auf fer der Kapitän stand. Der Name des Kapitäns war Ernest Snith, Kommodore der White-Star-Flotte. Und es geschah zum Teil aufgrund seiner Fehleinschätzungen, dass der Dampfer, den er kommandierte, einen Eisberg rammte und mit einem Verlust von 1513 Menschenleben sank. Der Name des Dampfers war Titanic.

Es gibt Orte, die angeblich das Böse anziehen. Mystische Orte die immer wieder Schauplatz für schreckliche Taten, Unfälle und Morde sind. Doch ob hier böse Energien oder Geister wirken oder ob es einfach nur Zufälle sind, bleibt ein Geheimnis.

Aokigahara ist ein weitläufiger und dichter Wald in der Präfektur Yamanashi in Japan. In der breiten Öffentlichkeit, besonders in den westlichen Medien, ist der Aokigahara als „Selbstmordwald von Japan“ bekannt, weil hier jährlich viele Menschen versteckt Suizid begehen. In verschiedenen Legenden wird behauptet, in dem Wald spuke es und der Ort sei verflucht.

Das Willows Weep-Haus in Cayuga, Indiana,  welches wie ein Kreuz gebaut ist, unüblicher Weise den Eingang an der kurzen Seite des Kreuzes hat und deshalb von oben aussieht wie ein umgedrehtes Kreuz, wird von vielen als das böseste Haus in Amerika angesehen. Mit zahlreichen Selbstmorden, mysteriösen Todesfällen … wimmelt es hier nur so von paranormalen Aktivitäten. So haben sich mindesten 4 Menschen dort selbst getötet, man fand ein Buch über Nekromantie, ein Mädchen sah während einer Gartenparty angeblich ein anderes kleines Mädchen im Fenster der oberen Stockwerke, zu denen es keinen Zugang gibt. Später schrie sie und gab an von dem Mädchen gebissen worden zu sein. Tatsächlich hatte sie eine Bisswunde im Gesicht.

Der 1966 aufgegebene Lake Shawnee Amusement Park befindet sich auf einem ehemaligen Begräbnisplatz der früheren Ureinwohner auf dem sich 1783 die Siedlerfarm Mitchell Clay befand. Drei der Kinder von Clay (Bartley, Tabitha, Ezekial) wurden von deb Ureinwohnern getötet; Mitchell Clay startete daraufhin einen blutigen Rachefeldzug, bei dem mehrere Ureinwohner getötet wurden. In den 1920er Jahren kaufte der Geschäftsmann Conley T. Snidow das Gelände der Clay-Farm, um es zu einem Vergnügungspark auszubauen. Mindestens sechs Besucher des Vergnügungsparks wurden getötet, während der Park in Betrieb war. Die Gebäude und Fahrgeschäfte des Parks wurden daraufhin aufgegeben und stehen dort noch immer, verlassen und in schlechtem Zustand. Der Ort wird als „verflucht“ beschrieben. 

Das Cecil Hotel im Jahr 2005

Das Cecil Hotel  war ein im Jahre 1924 eröffnetes Hotel mit anfangs 700, später 600 Gästezimmern und 14 Stockwerken. Das geschichtsträchtige Gebäude wurde in den 1920er Jahren als Luxushotel eröffnet, wurde aber später zum Schauplatz einer Reihe tödlicher Vorfälle, darunter mehrere Morde und Selbstmorde und war auch das Zuhause berüchtigter Serienmörder. 1931 starb ein Gast, WK Norton, in seinem Zimmer, nachdem er Giftkapseln eingenommen hatte. In den 1940er und 1950er Jahren kam es im Cecil zu weiteren Selbstmorden und Morden.  Im Jahr 1954, stürzte sich Helen Gurnee aus dem 7. Stock in den Tod.  Im Februar 1962 war das Cecil Hotel dann erneut Schauplatz eines Selbstmords, als Julia Moore aufgrund von finanziellen Problemen aus dem 8. Stock sprang. Im selben Jahr stürzte sich auch die 27-jährige Pauline Otton nach einem Ehestreit aus dem 9. Stock in den Tod. Besonders tragisch: Sie riss auf dem Weg nach unten auch den 65- jährigen Fußgänger George Giannini mit in den Tod. 1964 wurde eine pensionierte Telefonistin namens „Pigeon Goldie“ Osgood, die eine bekannte und beliebte langjährige Bewohnerin des Hotels gewesen war, tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Sie war vergewaltigt, erstochen, geschlagen und ihr Zimmer durchwühlt worden. Jacques B. Ehlinger wurde des Mordes an Osgood angeklagt, weil er blutüberströmt in den Straßen in der Nähe des Hotels herumstreunen gesehen wurde, wurde jedoch später als Verdächtiger freigesprochen. Der Mord ist bis heute ungeklärt. Das Cecil soll zudem einer der letzten Orte gewesen sein, an dem sich Elizabeth Short (auch bekannt als „Schwarze Dahlie“) vor ihrer Ermordung im Jahre 1947 aufhielt. Kurz vor ihrem Tod wurde Elizabeth Short an der Bar des Hotels gesehen. Aufgrund der grausamen Verstümmelung und dem Umstand, dass der Täter nie ermittelt werden konnte, gilt der Mord aus dem Jahr 1947 als eines der bekanntesten Verbrechen von Los Angeles. Im Jahr 1984 bezog Richard Ramirez ein Zimmer im 14. Stockwerk des Hotels. Der auch „Night Stalker“ genannte Mörder brach zwischen 1984 und 1985 regelmäßig zu Überfällen auf. Eines seiner Opfer war die 44-järige Maxine Zazzara, die er zuerst mit einem Messer verstümmelte und dann neben ihrem Ehemann erschoss. Zwei Monate später erschlug Ramirez die 83 Jahre alte Malvial Keller mit einem Hammer, als die Vergewaltigung der Frau misslang. Insgesamt gehen 13 Morde und zahlreiche Vergewaltigungen auf das Konto des „Night Stalkers“ und einige davon beging er in den 6 Wochen, in denen er im Cecil Hotel wohnte. 1991 stieg der österreichische Frauenmörder Johann Josef Unterweger, auch genannt „Die Bestie vom Wienerwald“, im Cecil Hotel ab, wo er drei  Frauen mit ihren eigenen Büstenhaltern erdrosselte. Am 19. Februar 2013 geriet das Cecil (das inzwischen in „Stay on Main“ umbenannt worden war, obwohl die ursprünglichen Hotel-Cecil-Schilder an der Außenfassade noch immer vorhanden waren) erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit.  Ein paar Gäste hatten sich über zu niedrigen Wasserdruck und eigenartig süß schmeckendes Wasser beschwert. Als Hotelangestellte der Ursache nachgingen entdeckten sie im Wassertank auf dem Dach die nackte Leiche der 21-jährigen Studentin Elisa Lam. Die Kleidung fanden Ermittler später auf dem Grund des Tanks. 19 Tage vor ihrem Verschwinden wurde Lam von einer Überwachungskamera, im Fahrstuhl aufgenommen. Darauf ist zu sehen dass die Studentin die Kabine betrat und wahllos die Knöpfe von mehreren Stockwerken betätigte. Danach stellte sie sich in eine Ecke von dem Aufzug, der vom Flur aus nicht einsehbar war. Am Ende des Videos geht sie aus dem Aufzug heraus und gestikuliert mit den Armen, die Tür geht mehrere Male auf und zu. Sie schaut immer wieder hektisch aus der Tür raus, als ob sie Angst hätte verfolgt zu werden. Die Frage warum ging sie in den Fahrstuhl, dann wieder raus und was sagt sie zu der bislang unbekannten Person auf dem Hotelflur, konnte nie geklärt werden. Die Polizei ging davon aus, dass die junge Frau versehentlich ertrunken war. Doch es blieb unklar wie sie überhaupt in den Wassertank gekommen war, der nur mit einem Spezialschlüssel durch alarmgesicherte Türen zu erreichen war. Auch der schwere Metalldeckel wäre für die schmächtige Studentin schwer zu heben gewesen. Der Tod der Elisa Lam ist der bis heute mysteriöseste Todesfall. Neuere Vorfälle blieben bisher aus, doch das hat nichts zu bedeuten.