Tollán (Quetzalcōātl)

Quetzalcōātl, meist nur Quetzalcoatl, (* 843; † 883 oder 895) war der Geschichte nach  ein Priesterkönig der Tolteken, der den Namen des Gottes Quetzalcoatl (= „Federschlange“) angenommen hatte.

In der aztekischen Mythologie ist Quetzalcoatl der Gott des Windes, des Himmels, der Erde und ein Schöpfergott. Die Azteken sahen Quetzalcoatl auch als bärtigen und hellhäutigen Mann. In den aztekischen Codices, ist er in abstrahiert-menschlicher Weise dargestellt; hier trägt er häufig einen sternförmigen Brustpanzer, der auf den Wandelstern Venus verweist.  Die aztekischen Codices sind Bilderhandschriften, die Informationen über die Geschichte, Kultur, Mythologie und Religion der Azteken enthalten. Bei den Tolteken wurde Quetzalcoatl als Haupt- und Schöpfergott verehrt. Bei den Maya die gefiederte Schlange Kukulkan, Gott der Auferstehung und der Reinkarnation.  Die Geschichte ist teils, legendenhaft überformt. Quetzalcoatl wurde im Jahre 843 geboren, und war ab 873 König in Tollan.  Wahrscheinlich  verließ er 895 mit seinen Anhängern die Stadt und erreichte nach längerer Wanderung die Stadt Tlillan-Tlapallan  an Küste des Golfs von Mexiko. Dort soll er zum Morgenstern (Venus) aufgestiegen sein. Tlillan-Tlapallan wird von vielen Forschern mit dem Gebiet der nördlichen Maya-Kultur (Chichén Itzá) gleichgesetzt. Das erscheint plausibel, da sich in Chichén Itzá   Spuren der toltekischen Kultur finden.

Bei den Maya im Norden Yucatáns wurde eine Gottheit mit Namen Kukulkan verehrt, deren Name mit „Quetzalcoatl“ bedeutungsgleich ist. In einem Manuskript aus dem 16. Jahrhundert (dem Kodex Chimalpopoca ), das die Annalen von Quauhtitlan enthält, ist die Geschichte Quetzalcoatls nachzulesen. Die bekannteste Überlieferung sagt: Von Tollán aus flog Quetzalcoatl davon, um sich in den Morgenstern zu verwandeln. Die Prä-Astronautiker würden das vielleicht als Flug zum Planeten Venus interpretieren.  Eine andere Überlieferung aus dem Kodex Florentinus sagt, dass Quetzalcoatl sich auf einem Floß über das Meer nach dem Land Tlillan Tlapallan begeben habe. Er soll auch verkündet haben, mit seinem Gefolge zurückzukehren, um sein Reich wieder in Besitz zu nehmen.
Die Tolteken wanderten wohl  im 9. Jahrhundert in das Siedlungsgebiet im heutigen Südmexiko ein. Dort baute der Priestergott Quetzalcoat die Tolteken – Hauptstadt Tollán rund 200 Jahren nach dem Untergang Teotihuacáns. Die Stadt  soll dann etwa um 1150/1180 von unbekannten Eindringlingen (Chichiteken?, Azteken?) niedergebrannt und die Bewohner vertrieben worden sein . Die Tolteken verschwanden im 11. Jahrhundert relativ unvermittelt wieder. Welche Ursachen der Untergang der toltekischen Kultur hatte, ist nicht geklärt.
Viele Aspekte der toltekischen Geschichte sind auch nur durch Legenden überliefert.  Nach der Legende war der  Herrscher der Tolteken im 9. Jahrhundert wohl König Ce Acatl Topiltzin Quetzalcoatl, meist nur Quetzalcoatl , der den Namen des Gottes Quetzalcoatl angenommen hatte.  Da Topiltzin ein friedliebender König war, hatte er den Friedensgott Quetzalcoatl zur obersten Gottheit erhoben.   Huemac  der oberste Kriegshäuptling der Tolteken im alten Tollan verlangt die kriegerische Unterwerfung der Nachbarvölker vor. Jedoch Topiltzin will davon nichts hören. Huemac zieht daraufhin eine Verschwörung auf. Mithilfe von Gleichgesinnten überfällt Topiltzin, fesselt ihn und lässt ihn in einem  Boot aussetzen. Das Boot mit Topiltzin treibt auf offene Meer hinaus und der König wird nie wieder gesehen. Danach ließ Huemac den Gott Quetzalcoatl stürzen und macht Tetzcatlipoca, den Gott des Krieges und der Zerstörung, dem man Menschenopfer bringen muss, zum obersten Gott. Dem Volk ließ Huemac verkünden, Topiltzin sei zu den Göttern abberufen worden und Quetzalcoatl habe Tetzcatlipoca seinen Platz abgetreten. Huemac selbst schwingt sich zum neuen Führer der Tolteken auf und formte aus den Tolteken ein Kriegervolk.
Dass es einen Herrscher bzw. Priesterkönig der Tolteken namens Ce Acatl Topiltzin Quetzalcoatl tatsächlich gegeben hat, ist gesichert. Für seine Lebensdaten gibt es allerdings zwei Traditionen. Die eine verlegt sein Todesjahr (bzw. das Jahr seines Verschwindens) ins Jahr 947. Gemäß einer anderen Tradition wurde Topiltzin 947 geboren und regierte bis um 1.000. Die Existenz Huemacs als wirkliche Person hingegen ist in der Forschung höchst umstritten. Huemac wird später für schwere Fehler gemacht, die letztlich zum Niedergang von Tollan führen. Die Tolteken verlassen Tollan und es kommt zu einem großflächigen Exodus. Huemac verschwindet bei Chapoltepec (stirbt oder begeht Selbstmord). Ein Zusammentreffen von Quetzalcoatl und Huemac wie in der Legende beschrieben ist äußerst unwahrscheinlich, da in Tollan Huemac  als Herrscher Matlacxochitl und drei weitere unbekannte Herrscher nachfolgten, bis mit Huemac (dem Sohn des Herrschers Totepeuh von Colhuacan) die Dynastie zu Ende ging. 
Die Erkenntnisse aus Teotihuacan und Tollan in Verbindung mit der Überlieferung, dass die Städte von den Göttern erbaut wurden,  lassen im Gesamtkontext die Schlussfolgerung zu, Quetzalcóatl sei ein außerirdischer Astronaut gewesen, der das notwendige Wissen zur Berechnung und zum Bau der Städte Teotihuacan und Tollan mit auf die Erde gebracht habe. Jedenfalls lässt die gesamte Planung der Stadtanlage, mit ihren komplizierten astronomischen Berechnungen  auf einen hohen Grad an entsprechenden  Kenntnissen schließen, Kenntnisse, die die Erbauer zur damaligen Zeit noch nicht haben konnten. Wissen, das folglich von jemand anders vermittelt worden sein muss.
Der Kalender der Azteken bestand aus zyklisch wiederkehrenden Jahreszählungen. Hierbei wurden 13 Zahlen und vier Zeichen (Haus, Kaninchen, Feuerstein, [Schilf-]Rohr) miteinander kombiniert, sodass sich insgesamt 52 mögliche Kombinationen ergaben. Eine dieser Jahresbezeichnungen war dementsprechend 1 Rohr. Dieses Jahr erhielt in der toltekischen und aztekischen Mythologie eine besondere Bedeutung, weil im Jahre 947 (ein Jahr 1 Rohr) Quetzalcoatl erschienen ist (bzw. nach anderer Legende verschwand), dessen Wiederkehr aber für ein Jahr identischer Zählung vorausgesagt wurde.
Nach der Zeitrechnung wiederholt sich „Rohr Eins“ alle 52 Jahre. Nach dem Kalender gab es nicht viele Jahre Rohr Eins. Unserer Zeitrechnung nach waren es die Jahre 1363, 1415, 1467 und 1519. In den ersten dieser drei Jahre kam niemand. Dann kam 1519 Cortez, was das Ende der Aztekenkultur bedeutete. Die Rohrjahre kann man bis in unsere Zeit hochrechnen. Z. B. 1571, 1623,1675, 1727, 1883, 1935, 1987, 2039 u.s.w. Besonders bemerkenswert ist das Jahr 1883.
 In diesem Jahr erfolgten die ersten protokollierten UFO-Sichtungen. Am 12. August 1883 bemerkte der mexikanische Astronom José Bonilla, Direktor des Observatoriums in Zacatecas, während der Beobachtung von Sonnenflecken das Vorbeiziehen von mindestens 283 Objekten vor der Sonne. Die José-Bonilla-Beobachtung gilt als eine der frühesten fotografisch festgehaltenen Sichtungen von unidentifizierten fliegenden Objekten. In den Jahren 1978 bis 1987 erfolgen hunderte UFO-Sichtungen. Jede zehnte Beobachtung gilt als glaubwürdig. In den USA werden aktuell hunderte unerklärliche Vorfälle untersucht, auch die NASA befasst sich mit dem Thema. Einen Großteil der Analysen zu „nicht identifizierten Luftphänomenen“ (UAPs) hält das US-Verteidigungsministerium unter Verschluss, die Meldungen über Sichtungen nehmen indes zu.