Piratenschätze

Piraten haben manchmal ihre Schätze vergraben  (z. B. in eine schwer zugängliche Höhle gebracht oder am Strand eingebuddelt), um etwas später (z. B. nach einer Unternehmung, wo das Mitführen schlecht möglich ist) darauf zugreifen zu können, oder kurz vor einer befüchteten Gefangenschaft. Sehr oft handelt sich aber nur um unbewiesene Legenden.

Experten vermuten das rund drei Millionen Schiffswracks auf dem Grund der Weltmeere liegen. Viele der Wracks enthalten kostbare Schätze. Viele fielen Stürmen zum Opfer, darunter auch Piratenschiffe. Nach Schätzungen von Experten liegen allein zwischen Florida, Mexiko und den Karibischen Inseln etwa 800 Schiffe mit wertvollen Ladungen im Wert von mindestens 15 Milliarden Dollar. Einen spektakulären Fund machte 1984 der amerikanische Taucher Barry Clifford. Er entdeckte die Überreste des Wracks der „Whyday“. Als das englische Schiff genauer untersucht wurde, fand man den Piratenschatz des Seeräubers Sam Bellamy. Samuel Bellamy war ein englischer Seefahrer und Pirat in den Kolonien der Neuen Welt. Er war einer der erfolgreichsten Karibikpiraten.  Im Frühjahr des Jahres 1717 kaperte er die Whyday.  Die „Whyday“ hatte Sklaven, Zucker, Indigofarbe und Elfenbein geladen. Bellamy baute das Schiff zu seinem Flaggschiff aus. Doch  in der Nacht vom 26. zum 27. April 1717 geriet die Whydah nur 150 Meter von der Küste Cape Cods entfernt in einen fast hurrikanstarken Orkan, lief auf eine Sandbank und sank. Sam Bellamy ertrank, nur zwei Männer konnten sich retten.  Aus dem Wrack konnten neben vielen Münzen aus Gold und Silber auch Goldbarren, Waffen wie Musketen, Schwerter, Pistolen oder Kanonen mit Munition geborgen werden. Doch bisher konnte nur ein Teil des Schatzes von Tauchern gehoben werden. Der Löwenanteil liegt bis heute unter dem Meeresboden verborgen! 

Von einem Piraten/Freibeuter ist belegt, das er einen Schatz vergraben hat: William Kidd 1699. Piratenschätze sind eher im Meer zu finden, wo Piratenschiffe versunken sind. Um die berüchtigten Piraten La Buse und und William Kidd kursieren mehrere Schatzlegenden.

Frégate Island galt als das perfekte Versteck für Piraten, die auf dem Weg von und nach Goa dem Kielwasser von Vasco da Gama folgten und dort auf Beutezug gingen. Auf Frégate Island befindet sich neben Steinen mit geheimnisvollen Schnitzereien auch Reste einer alten Festung in Anse Parc. Außerdem gibt es eine große Ausgrabungsstätte, in der vor etwa 15 Jahren intensiv nach dem berühmten Schatz des berüchtigten Piraten Olivier le Vasseur, auch bekannt als La Buse (der Bussard), gesucht wurde. Olivier le Vasseur wird nachgesagt, er habe das Goldene Kreuz von Goa gestohlen.

Auch die abgeschieden liegende Insel D’Arros und das St. Joseph Atoll  in den Seychellen waren für Piraten außerordentlich interessant. Gerüchten zufolge sollen zahlreiche Mitglieder der berühmten utopischen „Piraten-Republik“ Libertalia, die während des frühen 18. Jahrhunderts im Norden von Madagaskar ins Leben gerufen wurde, die Inseln immer wieder als Versteck angesteuert haben. Die Legende besagt, dass der auf $ 150.000.000 geschätzte und noch immer unentdeckte Schatz de Piraten La Buse nördlich von Mahe verborgen liegt. Zwischen Madagaskar und Mahe diente St. Joseph als perfekte Station für Piraten, die auf Nummer sicher gehen wollen. Es heißt, dass hier um 1800 ein äußerst wertvoller Schatz von einem abtrünnigen Mitglied Libertalias versteckt wurde, um so einen anderen Piraten zu betrügen. Dieser Pirat, William Kidd, wurde festgenommen, bevor er seinen Anspruch auf den Schatz geltend machen konnte. Er soll mehrere kryptische Karten angefertigt haben, die bis heute noch im Umlauf sein sollen.