Das Bermuda Dreieck
Der Mythos „Bermuda-Dreieck“ kam in den 60er-Jahren auf, weil in diesem Seegebiet angeblich Schiffe und Flugzeuge spurlos verschwanden, oder sogenannte Geisterschiffe im Meer treibend ohne Mannschaft vorgefunden wurden. Klassische Erklärungsversuche sind überwiegend meteorologische Bedingungen (Stürme) oder Anomalien des Erdmagnetfeldes, aber auch Entführungen durch Außerirdische oder angeblich vom im Atlantik versunkenen Kontinent Atlantis ausgehende, geheimnisvolle Kraftfelder.

Mehrere der Vorfälle, bei denen Schiffe, Flugzeuge oder ihre Besatzungen spurlos verschwunden sein sollen, konnten bis heute nicht zufriedenstellend aufgeklärt werden. Eine mögliche Ursache für das spurlose Verschwinden von Schiffen im Bermuda-Dreieck sollen Weiße Böen sein. Eine Weiße Bö ist eine extrem starke, ohne Vorwarnung aufkommende Fallbö, die von Nebel oder heftigem Niederschlag begleitet werden kann. Das Geschehen dauert zwischen wenigen Sekunden bis maximal einigen zehn Minuten. Weiße Böen auf hoher See sind ein seltenes, aber gefährliches und daher in der Seeschifffahrt gefürchtetes Wetterphänomen. Eine neuere Theorie nennt jetzt auch sogenannte Monsterwellen als logische Ursache für das spurlose Verschwinden von Schiffen im Bermuda-Dreieck. Seit dem Jahr 1995 existieren Satellitenaufnahmen, die ein bisher nur vermutetes Phänomen beweisen, gigantische bis zu 40 Meter hohe Monsterwellen. Wie sie genau entstehen, ist noch nicht vollständig geklärt. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollen sie sich durch Überlagerung von mehreren normalen Wellen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten bilden. Die Überlagerung führt zur Bildung von extrem steilen, hohen Wellen, die mit rasanter Geschwindigkeit das Meer durchpflügen. Die zerstörerische Kraft solcher Wellen ist durchaus in der Lage, auch große Schiffe zu versenken. Sie erklären aber nicht das Verschwinden von Flugzeugen. Eine andere Theorie besagt, dass im Meeresboden des Bermuda-Dreiecks riesige Methangas-Vorkommen lagern. Werden diese freigesetzt, können die Gasblasen dem Wasser die Tragfähigkeit rauben und das sich über der Gasblase befindliche Schife geht unter. Steigt das Methangas in die Luft, kann es sich im schlimmsten Fall auch am Flugzeugmotor entzünden, sodass der Flieger explodiert und abstürzt. Zu den nicht restlos aufgeklärten Ereignissen zählen folgende:
- Flug 19: am 5. Dezember 1945 verschwanden fünf amerikanische Bomber und ein Suchflugzeug spurlos.
- Kohleschiff USS Cyclops: am 4. März 1918 verschwand das Schiff der United States Navy mit 306 Menschen an Bord. Wrackteile wurden bisher nicht gefunden.
- DC 3: am 28. Dezember 1948 verschwand die Passagiermaschine mit 32 Personen an Bord spurlos.
- Tankschiff Marine Sulphur Queen: am 4. Februar 1963 verschwand das Schiff mit 39 Mann Besatzung an Bord.
- USS Scorpion: Das Atom-U-Boot der US-Marine verschwand im Mai 1968 spurlos.
Ein weiteres rätselhaftes Phänomen im Bermuda-Dreieck ist, das Kompasse dort nicht richtig funktionieren sollen. Die Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten NOAA), hält das keinesfalls für ein Gerücht. Es gibt Beweise dafür, dass ein Kompass im Bermuda-Dreieck nicht immer zum magnetischen Norden zeigt“, heißt es im Statement. In einer offiziellen Stellungnahme hält die Behörde die häufig auftretenden Stürme im Bermuda-Dreieck für die wahrscheinlichste Ursache für das spurlose Verschwinden von Schiffen oder Flugzeugen. Durch das gesamte Bermuda-Seegebiet fließt der Golfstrom, welcher zu heftigen Wetterwechseln führt und damit Stürme und Riesenwellen begünstigt. Wissenschaftler fanden in letzter Zeit einige interessante Formationen auf dem Meeresboden des Bermudadreiecks. An einigen Stellen fällt der Meeresboden plötzlich zu sehr großen Tiefen ab. Tatsächlich befinden sich in diesem Bereich einige der tiefsten Seegräben des gesamten Atlantiks. Vielleicht liegen ja die bisher nicht gefundenen Wracks der verschollenen Schiffe und Flugzeuge in einem dieser Tiefseegräben. Eine Tatsache ist jedoch unbestritten: in den letzten 500 Jahren verschwanden im Bermuda-Dreieck mehr als 1.000 Schiffe und Flugzeuge.
Ein besonders rätselhafter Fall ereignete sich am 24. Oktober 1980 in der Gegend der Delaware Bay an der Atlantikküste der Vereinigten Staaten. An diesem Tag verließ die SS Poet, ein 500 Fuß langer Dampffrachter Philadelphia. Das Schiff mit Ziel Port Said, Ägypten, war mit 13.500 Tonnen gelbem Mais beladen. Nachdem die SS Poet die Delaware Bay verlassen hatte und der Lotse abgelöst worden war, nahmen Kapitän Leroy Warren und seine 33-köpfige Besatzung Kurs auf Gibraltar. Um 20:30 Uhr funkte das Schiff seine Position vor Cape Henlopen, DE, seinen Kurs, seine Geschwindigkeit und dass alles in Ordnung sei. Danach wurde die Poet nie wieder gesehen oder etwas gehört. Keine Spur. Keine Rettungsboote. Keine Trümmer. Nichts. Der Kapitän und 34 Seeleute verschwanden mit ihrem Schiff auf NImmerwiedersehen. Der Verlustbericht der Küstenwache lässt vermuten, dass das Schiff in einem schweren Sturm untergegangen ist, der mit starken Winden und 30 Fuß hohen Wellen das Schiff untergehen ließ. Andere Schiffe in der Gegend berichteten jedoch, dass der Sturm nicht so heftig gewesen sei. Andere Theorien etwa dass politische Aktivisten des Präsidentschaftswahlkampfs von Ronald Regan das Schiff entführten, es mit Waffen beluden und nach Iran segelten. oder dass Gangster aus South Jersey aus der Gambino-Familie das Schiff entführten, nach Iran segelten und den Mais und das Schiff gegen Heroin eintauschten, sind absurd. Von den 34 Seeleuten ist nie wieder jemand aufgetaucht. Familie und Freunde der 34 Männer trauern noch immer um sie. Vielleicht fuhr die SS Poet aber in das Bermuda-Dreieck, wo sie das Schicksal vieler anderer Schiffe ereilte.

Ähnliche unerklärbare Vorkommnisse wie im Bermuda-Dreieck ereignen sich im sogenannten Michigan-Dreieck. Das mysteriöse Michigan Dreieck befindet sich im Lake Michigan, USA zwischen den Ortschaften Manitowoc, Ludincton und Benton Harbor. In diesem Bereich verschwinden in regelmäßigen Abständen immer wieder Schiffe und Flugzeuge spurlos. Das Dreieck hat eine Fläche von 58.016 km² und eine maximale Wassertiefe von 281 m. Seine Länge beträgt 494 km, seine Breite 190 km und das Ufer erstreckt sich über 2.633 km. Folgen de Ereignisse sind belegt:
Bei einer Nachtfahrt verschwand im Jahr 1891 ein Schiff namens „Thomas Hume“ mitsamt seiner Mannschaft. Der Schoner transportierte Bauholz und von dieser Ladung hätten selbst bei einem Kentern Teile auf dem Wasser des Lake Michigan schwimmen müssen. Doch trotz intensiver Suche fand man nichts.
Im Jahr 1921 verschwanden 11 Mitglieder des Benton Harbor House of David, die auf einem Schiff auf dem Lake Michigan unterwegs waren, spurlos. Der Fall ist als Rose-Belle-Vorfall bekannt geworden. Das Schiff wurde umgestürzt im See schwimmend vorgefunden. Schäden am Schiff wiesen auf eine Kollision hin, doch in jenen Tagen hatte kein anderes Schiff einen Unfall gemeldet, und in dem mutmaßlichen Gebiet wurde auch kein anderes Schiffswrack gefunden.
Im Jahr 1937 verschwand der Kapitän eines Schiffs, nachdem er sich zu einer kurzen Schlafpause in seine Kabine zurückgezogen hatte. Die Kabinentür war von innen verschlossen und es gab keine offenen Bullaugen oder Fenster, durch welche der Kapitän George E. Donner hätte verschwinden können. Bei der intensiven Suche auf dem Schiff fanden sich keinerlei Spuren oder Hinweise auf seinen Verbleib. Im Jahr 1950 verschwand in diesem Gebiet Flug 2501 der Fluggesellschaft Northwest Airlines spurlos. Auch von den Passagieren und dem Piloten konnten bei der sofort eingeleiteten Suche keine Spuren gefunden werden. Das Flugzeug verschwand, nachdem der Pilot vergeblich eine Bitte zur Zustimmung zur Reduzierung der Flughöhe abgesetzt hatte. Die Kommunikation brach ab und das Flugzeug verschwand vom Radar. Ein Wrack wurde bis heute nicht gefunden. Zwei Polizisten berichteten aber, dass sie etwa zwei Stunden, nach der dem Abbruch der Kommunikation mit Flug 2501 ein seltsames rotes Licht über dem Michigansee haben schweben, sehen, dass nach zehn Minuten wieder verschwand. Der Bericht der beiden Polizisten wird als glaubwürdig eingestuft. Das führte zu der Spekulation, dass ein UFO verantwortlich für das Verschwinden von Flug 2501 gewesen sein könnte.
Der Bergsteiger Steven Kubacki verschwand im Februar 1978. Er wurde zuletzt gesehen, wie er sich mit seiner Skiausrüstung auf den Weg zu einer Skitour am Lake Michigan machte. Tage später wurden seine Skiausrüstung und sein Rucksack am Ufer des Lake Michigan gefunden, aber von Steven fehlte jede Spur. Da der Ort, an dem er verschwunden war, so nah am Lake Michigan lag, wurde angenommen, dass er irgendwie in den See gefallen und ertrunken war. Die eisigen Bedingungen am Lake Michigan und die Tatsache, dass seine Ausrüstung am Ufer gefunden wurde, schienen diese Theorie zu unterstützen. Doch es wurde nie ein Leichnam gefunden, und die Art und Weise, wie seine Ausrüstung abgelegt wurde, deutete eher auf ein bewusstes Handeln hin. Trotz verschiedener Suchaktionen hatte niemand eine Ahnung, wohin er gegangen sein könnte, und er schien einfach von der Bildfläche verschwunden zu sein. Das heißt, bis er 15 Monate später einfach in der Nähe seines Elternhauses in Massachusetts, mehr als 700 Meilen von dem Ort entfernt, an dem er zuletzt gesehen worden war, wieder auftauchte. Über sein Verschwinden befragt, behauptete er, er sei plötzlich aufgewacht und habe sich in einer Wiese etwa 40 Meilen von seinem Vaterhaus entfernt befunden, und er habe Kleidung getragen, die nicht seine eigene war, zusammen mit einer kleinen, unbekannten Tasche neben sich, die seltsame Karten enthielt, von denen keine seine war. Abgesehen davon hatte er keinerlei Erinnerung daran, was in den vorangegangenen 15 Monaten mit ihm geschehen war, und tatsächlich hatte er den Eindruck, dass überhaupt keine Zeit vergangen war. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Theorien über das Verschwinden von Steven Kubacki aufgestellt. Einige bewegen sich im Bereich des Paranormalen. So sei Kubacki Opfer des sogenannten „Michigan Triangle“ geworden sein könnte. Auch die Möglichkeit einer UFO-Entführung wurde diskutiert. Doch es fehlen konkrete Beweise, die diese Theorien stützen könnten.
In der Grand Traverse Bay, einem Ausläufer des Michigansees wurde ein prähistorischer Steinkreis entdeckt. Sein Alter wurde auf etwa 9.000 Jahre geschätzt. Der Kreis besteht aus zwei Ringen aus Granitgestein, einem äußeren mit etwa 12 Metern und einem inneren mit etwa 6 Metern Durchmesser. Er erinnert an den berühmten Stonehenge in England. Neben den sorgfältig angeordneten Steinen stießen Archäologen auf Darstellungen von Mastodonten, Megaloceros und sogar einer Kobra – einem Tier, das nie in Nordamerika lebte.
Ebenfalls ein von Mythen und Legenden umranktes Gebiet im Pazifik ist das Teufelsmeer (japanisch: Ma no Umi) vor der Südküste Japans. Ähnlich wie im Bermudadreieck sollen hier seit Jahrhunderten unzählige Schiffe, U-Boote und Flugzeuge verschwunden sein, Geisterschiffe und UFOs wurden gesichtet. Einige Theorien geben Mutter Natur die Schuld an den rätselhaften Ereignissen in dem auch als Drachendreieck bekannten Teufelsmeers. Das Gebiet erstreckt sich zwischen Japan, den Bonin-Inseln und einem großen Teil des Philippinensees und trägt den Beinamen „Bermuda-Dreieck des Pazifiks“. In dem Gebiet sollen elektromagnetische Anomalien mit einer unheimlichen Anziehungskraft auftreten. Im Jahr 1952 wurde ein japanisches Forschungsschiff ins Drachendreieck gesandt, um alte Schiffswracks zu untersuchen. Es verschwand jedoch selbst vom Radar. Nach dieser Tragödie erklärte die japanische Regierung das Teufelsmeer als gefährliches Gebiet, das zu riskant für Seereisen jeglicher Art sei. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Bermudadreieck und das Teufelsmeer auf gleicher geographischer Breite und nahezu entgegengesetzter geographischer Länge liegen.
Alle Theorien und Erklärungsversuche von sogenannten Blowouts (= unkontrolliertes Ausströmen von Gas aus einer Speicherkaverne) über Riesenwellen sowie Anomalien bei den elektromagnetischen Feldern bis hin zu Infraschall, falschen Interpretationen der mit den Flugzeugen ausgetauschten Funksprüche konnten die merkwürdigen Vorfälle im Bermuda-Dreieck oder Michigan-Dreieck bisher nicht vollständig erklären, geschweige denn beweisen. Es gab auch zahlreiche Berichte über paranormale Aktivitäten wie UFO-Sichtungen über dem See, und einige halten das Michigan-Dreieck für ein Zeitportal, also eine Tür in der Zeit, die als Energiewirbel dargestellt wird und die es der Materie ermöglicht, sich durch das Portal von einem Zeitpunkt zum anderen zu bewegen.
Wissenschaftler:innen behaupten nun eine Antwort auf das Rätsel Bermuda-Dreieck gefunden zu haben. Sie haben die Zusammensetzungen des Meeres untersucht und festgestellt, dass sich dort ein riesiger, 4000 Meter hoher Berg unter dem Wasser befindet. Umgeben von Riffen, die bis zu 12 Meter hoch sind, löst dieser Berg, der nach einem Vulkanausstoß entstanden ist, liegen hier strudelnde Tiefseegräben, die bis zu 8000 Meter tief sind. Es gibt hier Tunnel mit einer ganz starken Anziehungskraft“. Dies könnte der Grund sein, warum so viele Menschen und Objekte von der Meeresoberfläche geschluckt werden. Das Forscherteam haben zudem ein weiteres, beunruhigendes Phänomen am Bermuda-Dreieck festgestellt. Hier treffen zahlreiche Orkane, Äquatorialstürme und Gewitter, die von der Küste Mexikos kommen, aufeinander. Das könnte eine Erklärung dafür sein, warum hier in den letzten Jahren 75 Flugzeuge und hunderte Boote verschwunden sind.