Die Numerologie des Cheiro
Cheiro (*1866 † 1936) war ein irischer Okkultist, Chirologe und Numerologe. In Dublin geboren als William John Warner, nahm er schon bald den Namen Count Louis Hamon an. Seine zahlreichen Werke erschienen unter dem Pseudonym Cheiro, was auf dem Begriff der Chiromantie basiert (englisch: cheiromancy, die Handlesekunst). In jungen Jahren unternahm er viele Reisen in ferne Länder, um sich das geheime Wissen der alten Meister anzueignen. In seinem Werk Buch der Zahlen veröffentlichte Cheiro sein auf seinen Reisen erworbenes umfangreiches Wissen über Numerologie, darunter seine Deutung von 52 Doppelzahlen. Cheiro verband die Handlesekunst, die Numerologie und die Astrologie zu einem System der Vorhersage. Dabei soll er zu bemerkenswerten Resultaten gekommen sein. Jedenfalls war er der größte und erfolgreichste Handleser seiner Zeit. Er las sie Hände vieler bekannter Persönlichkeiten wie den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain, die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt, der Spionin des deutschen Nachrichtendienstes Mata Hari, den irischen Schrifsteller Oscar Wilde, den 24. Präsident der Vereinigten Staaten, Grover Cleveland, den Erfinder Thomas Edison, den britischen Feldmarschall General Kitchener , den britischen Premierminister William Gladstone u.a.
Cheiro wurde auch als Hellseher bekannt. Angeblich sagte er das Sterbedatum von Königin Victoria († 22. Januar 1901), das Jahr und den Monat († 6. Mai 1910), wann König Eduard VII. verscheiden würde, das Schicksal, des russischen Zaren (wurde mit seiner gesamten Familie in der Nacht von 16. auf 17. Juli 1918 in Jekaterinburg ermordet), das Attentat auf König Umberto I. von Italien am 29. Juli 1900, den Mordanschlag auf das Leben des Schahs Ahmad Schah Kadschar in Paris und vieles mehr voraus.

Die Zuordnung von Buchstaben zu Zahlen weichen im Berechnungssystem von Cheiro weitgehend vom traditionellen Pythagoras-System ab. Die Zahl 9 wird nicht für die Zuordnung der Buchstaben zu Zahlen herangezogen. Cheiro begründete dies damit, dass die 9 eine göttliche Zahl sei, die bei der Auszählung von Menschlichem nicht angewendet werden dürfe. Befürworter des Cheiro-Systems führen auch noch einen mathematischen Grund an. Die 9 verändert das Ergebnis einer Auswertung nicht. Beispiel: 2 + 4 + 9 ergibt als Quersumme 15, davon die Quersumme ergibt die 6. Dieses Ergebnis wäre auch ohne die 9 zustande gekommen 2 + 4 = 6