Ishi-no-Hōden

Nahe der japanischen Stadt Takasago in der Präfektur Hyogo befindet sich der Ishi-no-Hōden, ein massiver Monolith mit rund sechs Metern Höhe und einem Gewicht von etwa 500 Tonnen.

Ishi-no-hoden Nicht nur seine Größe, sondern besonders die exakte Bearbeitung und ungewöhnliche Platzierung machen diesen Megalith einzigartig. Laut der offiziellen Annahme könnte es sich beim Ishi-no-Hōden um ein nie fertiggestelltes Grabmonument handeln. Allerdings fehlt hierzu jede belegbare historische Evidenz oder archäologische Bestätigung. Bemerkenswert ist zudem, dass Bearbeitungsspuren, die man angesichts seiner exakten Form erwarten würde, ausgerechnet auf den gut sichtbaren Seiten gänzlich fehlen. Sie treten lediglich an der fast verborgenen Unterseite auf – ein Faktum, für das keine allgemein verbindliche Erklärung vorliegt. Eine Erklärung für die Bearbeitungstechnik des Ishi-no-Hōden mit den in der damaligen Epoche verfügbaren Werkzeugen existiert bislang auch nicht. In unmittelbarer Nähe des Megalithen befindet sich der Shinto-Tempel. Er wurde errichtet da der Megalith als heilig angesehen wird und die Menschen ihn seit der Antike verehren. Unterhalb des Monolithen befindet sich ein großes Steinreservoir in Form eines Tabletts, das mit Wasser gefüllt ist. Nach den Aufzeichnungen des Shinto-Tempel trocknet dieses Wasserreservoir niemals aus, auch nicht während längerer Dürreperioden. Wegen des Wassers ist die Basis des Megalith, der ihn mit dem Boden verbindet, nicht zu sehen, und es sieht so aus, als ob der Megalith in der Luft schwebt. Man nennt Ishi no Hoden deshalb auch „den abhebenden Stein“. Neueste wissenschaftliche Messungen der Universität von Otemae haben bestätigt, dass der Megalith aus sogenanntem Hyaloklastit besteht, einer besonderen vulkanischen Gesteinsart, deren Ursprung etwa 70 Millionen Jahre zurückreicht, was Raum für weitere Spekulationen eröffnet.

Eine japanische Legende besagt, dass vor mehr als zweitausend Jahren, zu einer Zeit, als eine unbekannte Epidemie in Japan wütete und die Bevölkerung dezimierte, die Götter Ookuninushi und Sukunabikona Kaiser Sujinim im Traum  erschienen und ihm versprachen: „Wenn du uns weihst, wird das Land geschützt sein.“ Die Weihe wurde vollzogen und die „Epidemie der Epidemien“ hörte vollständig auf.