Out of Place Artefakte

Out-of-Place-Artefakt (OOPArt) ist ein Artefakt von historischem, archäologischem oder paläontologischem Interesse, das in einem ungewöhnlichen Kontext gefunden wurde. Durch sein Vorhandensein in diesem Kontext wird angeblich die konventionelle historische Chronologie infrage gestellt. Solche Artefakte könnten  Fakten und Hinweise auf eine technisch fortschrittlichen Zivilisation sein, die vor vielleicht Tausenden von Jahren einmal auf der Erde existiert hat. In der Regel handelt es sich aber um sogenannte alternative Fakten . Zwischen wissenschaftlichen und alternativen Fakten gibt es einen wichtigen Unterschied.  Forscher schaffen Fakten durch Beweismethoden. Alternative Fakten sind zunächst nur pseudowissenschaftliche Behauptungen, Ideologien und Meinungen.

Einige der Objekte erlauben mindestens alternative Interpretationen. Dazu gehören u.a. die Nazca-Linien, die Glühbirnen von Dendera, die Sabu-Scheibe, der Vogel von Sakkara, die Dogū-Figuren, der Deckel des Sarkophags von Pacal, die Quimbaya-Flugzeuge, der Aluminiumkeil von Aiud oder die Steinkugeln von Costa Rica. Andere Artefakte wiederum sind wirklich ungewöhnlich und rätselhaft. Dazu zählen der Mechanismus von Antikythera oder das Turiner Grabtuch.

Klerksdorp-Kugel

Wiederum fragwürdig sind die Klerksdorp-Kugeln: Dabei handelt es sich um 200, 0,5-10 cm große kugelförmige Objekte, welche in den etwa 2-3 Milliarden Jahren alten Pyrophyllit-Vorkommen der Mine von Wonderstone Ltd. in Ottosdal, Süd-Afrika, gefunden wurden. Aufgrund ihrer perfekten runden Form, ihrer hohen Austarierung und dem Umstand, dass mindestens eine der Kugeln mit drei umlaufenden Linien versehen ist, halten Prä-Astronautiker die Kugeln für Artefakte einer Intelligenten Spezies, welche lange vor dem Menschen existiert haben muss. Die Kugeln haben einen attestierten so hohen Härtegrad , dass eine natürliche Kerbung von feinen, parallelen Linien ausgeschlossen werden muss. Sogar die NASA soll zugegeben habe, dass sie höchstens in Schwerelosigkeit Kugeln solcher Perfektion herstellen könne. Hingegen sehen Geologen in Aussehen wie Form der Kugeln einen natürlichen Ursprung. Tatsächlich seien sie auch alles andere als rund.

Abydos-Hieroglyphen

Die  Hieroglyphen von Abydos sind  scheinbare Relief-Abbildungen eines Helikopters im ägyptischen Totentempel von Sethos I. in Abydos. Neben dem Helikopter sollen auch ein Panzer, ein Jet-artiges Flugzeug oder sogar ein U-Boot  erkennbar sein. Die Anhänger der Prä-Astronautik haben verschiedene Theorien darüber,  wie es den Ägyptern möglich gewesen sein soll, solche modernen Fahrzeuge zu kennen. Eine Theorie besagt, es handle sich um Fahrzeuge einer außerirdischen Zivilisation. Eine andere Theorie bringt die Abbildung mit Zeitreisen in Verbindung und wieder andere halten die Hieroglyphen für einen Beleg, dass in Ägypten Hochtechnologie oder zumindest die Überreste von Hochtechnologie einer verlorenen Zivilisation bekannt waren.

Zeichnung der Fundstücke: Tongefäß, Kupferzylinder und Eisenstäbchen.

Bagdad-Batterie oder Batterie der Parther, wird ein 1936 Tongefäß, das vom Archäologen Wilhelm König bei Ausgrabungen einer parthischen Siedlung aus den Jahren 250 v. Chr. bis 225 n. Chr. auf dem Hügels Khujut Rabuah nahe Bagdad gefunden wurde, genannt. Das circa 14 Zentimeter hohe vasenförmiges Tongefäß , dessen größter Durchmesser rund 8 Zentimeter beträgt, enthält einen am unteren Ende verschlossenen, circa 9 Zentimeter langen Kupferzylinder mit einem Durchmesser von 26 Millimeter. In diesem befand sich, durch eine Art Stöpsel aus Asphalt (Bitumenmasse) festgehalten, ein stark oxidiertes Stäbchen aus Eisen. Dessen oberes Ende stand etwa 1 Zentimeter über den Stopfen heraus und war von einer gelb-grauen Oxidationsschicht überzogen. (siehe Zeichnung der Fundstücke Bild links). Gefunden wurde 1936 nur ein Objekt mit exakt dieser Anordnung der beiden Metalle. Seither wird aber darüber spekuliert, dass das Objekt bereits vor 2000 Jahren als Batterie gedient haben könnte, als Elektrizität nach bisherigem Wissensstand eigentlich noch unbekannt war. Kurz nach der US-Invasion im Irak 2003 wurde das Irakische Nationalmuseum geplündert, in dem die Bagdad-Batterie aufbewahrt worden war. Seither ist sie verschwunden. Die Annahme, bei der Bagdad-Batterie handele es sich um eine antike galvanische Zelle, ist fragwürdig, da Rekonstruktionen zeigten, dass der geschlossene Aufbau der Zelle bei Stromabnahme zu einem sofortigen Spannungsabfall und Stillstand der Reaktion führt.

Cardiff Riese

Eine bekannte Tatsache ist, dass es sich bei vielen OOPARS  um fehlerhaft interpretierte Objekte oder auch um Fälschungen handelt. Dazu gehören z. B.  die Davenport Tafeln, der Cardiff-Riese oder der Mitchell-Hedges–Kristallschädel. Dieser wurde in Lubaantun, einer ehemaligen Zeremonienstätte der Maya  1924 von der 17-jährigen Anna Mitchell-Hedges, gefunden, als diese  ihren Adoptivvater, den Abenteurer Frederick Albert Mitchell-Hedges bei einer Ausgrabung begleitete. Der  Schädel wurde später von einem auf Kristallografie spezialisierten Wissenschaftlerteam der Firma Hewlet-Packard untersucht. Die Wissenschaftler stellten fest, dass der Schädel aus einem extrem reinen und seltenen natürlichen Quarz,  anisotropes piezoelektrisches Siliziumdioxid besteht. Die beiden Teile, aus denen er besteht, stammen aus ein und demselben Quarzblock. Der Schädel  weist keine Spuren von Bearbeitung oder Instrumenten auf, auch nicht mikroskopisch. Eine Datierung ist nicht möglich, da der Kristall nicht altert. Die manuelle Herstellung hätte angeblich mindestens 300 Jahre ununterbrochene Arbeit erfordert. Selbst mit moderner Diamanttechnologie hätte die Bearbeitung mehr als ein Jahr gedauert. Doch die Kontroverse, ob es sich um altertümliche Artefakte oder moderne Fälschungen handelt, hält bis heute an. Einer alten indischen Legende zufolge soll es weltweit 13 Kristallschädel geben, von denen einige bereits als Fälschungen identifiziert wurden. (So der Londoner oder der Pariser Kristallschädel).

Weitere OOPARS bei denen es sich wahrscheinlich um Fälschungen handelt, sind die Metallbibliothek  eine angebliche Bibliothek aus metallischen Büchern, welche sich in der Cueva de los Tayos in Ecuador befinden soll, oder die Acámbaro Figuren aus Mexiko. Die aus Ton hergestellten Figuren zeigen verschiedenste Arten von Dinosauriern. Der gute Erhaltungszustand vieler Exemplare sprach gegen ein hohes Alter.  Ihre Oberflächen zeigten keine Altersspuren und obwohl einige Figuren zerbrochen waren, fehlten keine Teile. Später kam auch heraus, dass eine ortsansässige Familie diese Figuren seit 1944 hergestellt und an den Entdecker, den Hobby-Archäologen Waldemar Julsrud für einen Peso pro Stück verkauft hatte. Zur gleichen Kategorie zählt auch der Starchild-Schädel. Der amerikanische Forscher Lloyd Pye der den Schädel 1999 untersucht hatte, behauptete , der Schädel sei aufgrund seiner zahlreichen Abnormitäten das Relikt eines Mensch-Alien-Hybrids, obwohl spätere Gentests zeigten, dass es von einem menschlichen Mann stammte. Dann ist da das Atacama-Skelett, einen natürlich mumifizierten Leichnam aus Chile. Aufgrund seines ungewöhnlichen Aussehens wurde ihm nach seiner Entdeckung eine extraterrestrische Herkunft zugesprochen. Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein in den 1970er-Jahren bei der Geburt gestorbenes Mädchen von 15 cm Größe.  Es konnten genetische Mutationen nachgewiesen werden, die zu Kleinwuchs, vorzeitiger Vergreisung und Fehlbildungen geführt hatten.

Zu den Artefakten mit fragwürdigen Interpretationen zählen z. B. folgende Objekte: der Tecaxic-Calixtlahuaca-Kopf, die Steine von Ica oder das 1Rollsiegel der Sumerer.

Auch die Steinscheiben von Baian-Kara-Ula zählen zu den Out-of-Place-Artefakten mit einer zumindest fragwürdigen Interpretation. Sie wurden 1938 angeblich von dem chinesischen Archäologen Chi Pu Tei bei Ausgrabungen in den Felshöhlen des Bayan-Kara-Ula-Gebirgsmassivs im Hochland von Tibet entdeckt. Gefunden wurden 716 Steinscheiben, zwei Zentimeter dick, mit je einem Loch in der Mitte, von dem eine doppelspurige Rillenschrift spiralförmig bis zum Rand des Tellers führte. Dazu zählt auch das sogenannte Lolladorf Artefakt, eine runde Steinscheibe mit einem Durchmesser von 22,9 cm, einer Dicke von 5 cm und einem Gewicht von 13,5 kg Auf der Steintafel waren unterschiedliche Piktogramme: ein Chamäleon, zwei Tintenfische, eine Maus, eine Sonne und ein UFO mit Alien abgebildet. Das seltsame Artefakt wurde 1945 von einem Angehörigen der britischen Armee in Mussorie, Professor Sergei Lolladoff (Namensgeber der Scheibe), in Nordindien von den dortigen Eingeborenen gekauft. Das Artefakt soll sich zuvor im Besitz eines mysteriösen, längst ausgestorbenen Volksstammes der Dropa (Dzopa) befunden habe. Im Bayan-Kara-Ula-Gebirgsmassiv sollen früher kleine, höchstens 130 cm große Menschen von gelber Hautfarbe gelebt haben, die in der Region als Volk der Dropa bekannt waren. In den Jahren 1937/38 fand eine chinesische Expedition unter der Leitung eines chinesischen Archäologen namens Chi Pu Tei in mehreren Höhlengräbern in der Baian-Kara-Ula-Region zahlreiche kleine Skelette, welche abnorm große Köpfe aufwiesen. Neben den Skeletten wurden insgesamt 716 Scheiben aus Granit oder einem ähnlich harten Material gefunden, die offenbar als Grabbeigabe für die dort begrabenen Wesen gedacht waren. Die Grabung war von einem Prof. Tsum Um Nui veranlasst worden, der 1962 auf die Steinscheiben aufmerksam geworden war. Er untersuchte die Steinscheiben, welche gerillt waren, genauer. In den Rillen fand er angeblich eine Hieroglyphenschrift vor, welche, nach seiner Auslegung, einen UFO-Absturz vor 12’000 Jahren beschrieb. Auch sei von dem oben erwähnten Volk der Dropa die Rede gewesen, welches offenbar mit den Außerirdischen zu identifizieren seien. Einige der Zeichen auf den Scheiben konnte Prof. Tsum Um Nui übersetzen . Die Übersetzung lautet: Die Dropa kamen aus den Wolken mit ihren Schwebeapparaten. Zehnmal bis zum Sonnenaufgang versteckten sich unsere Männer, Frauen und Kinder in den Höhlen… Dann verstanden wir endlich aus den Zeichen und Gebärden der Dropa, dass diese gegen uns nichts Böses im Sinne führten. Die Dropa glaubten, dass sie von einem Planeten aus dem Siriussystem kommen. Da sie friedliche Absichten offenbarten, vermischten sich seitdem die einheimischen Menschen mit den Außerirdischen. Übriggeblieben sind, mehrere tausend Steinscheiben, ähnlich wie Schallplatten, die von den Dropa zu ihrer Zeit für religiöse Rituale verwendet wurden. 1968 wurden die Steinscheiben erneut untersucht. Der russische Professor Dr. W. Saitsew untersuchte die Materialzusammensetzung der Scheiben und kam zu dem Schluss, dass diese künstlich vor etwa 12.000 Jahren erstellt worden waren. Als man die Scheiben einem Oszillografen aussetzte, begannen die Scheiben in einem bestimmten Rhythmus zu schwingen, als ob sie eine Botschaft abgeben würden, die aber leider nicht entschlüsselt werden konnte. Die ganze Steinteller-Story entbehrt wahrscheinlich jeder Grundlage, zumal die Hauptakteure dieser Geschichte, der angebliche Professor und chinesische Archäologe Chi Pu Tei und der vermeintliche Professor Tsum Um Nui in der wissenschaftlichen Fachliteratur völlig unbekannt sind.

Fazit: Die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft, die den Thesen Sitchins größtenteils widersprechen, belegen offensichtlich, dass dieser Tatsachen verdreht, manipuliert oder erfunden, hat, um seine Theorie von einem außerirdischen Einfluss auf die Entstehung des Menschen zu untermauern. Übrig bleibt also eine amüsante Geschichte, der jeder Bezug zur Realität fehlt.

1Beim Rollsiegel der Sumerer handelt es sich eigentlich um ein Rollsiegel der Akkader (genau genommen eine Abrollung eines solchen Siegels) aus Ton, das bei Ausgrabungen in Mesopotamien gefunden wurde. Sein Alter wird auf rund 4.500 Jahre beziffert. Gefunden wurde es vermutlich in Hai, etwa 50 Kilometer von Kut im Irak entfernt. Dieser Fund liegt heute in Berlin im Vorderasiatischen Museum und trägt die Archiv-Nummer VA/243. Rollsiegel sind zylindrische Siegel, deren Mantelfläche mit einer eingravierten Darstellung versehen wurde, die auf einem formbaren Material (v. a. Ton) eine Abrollung in Form eines fortlaufenden Bandes erzeugen konnte.  Erfunden wurden die Rollsiegel von den Sumerern. Die Siegel dienten zum Schutz (Versiegelung) gegen unberechtigten Zugriff und zur Bestätigung von Verträgen. Der Begriff Sumerer (akkadisch schumeru) kommt aus einer Zeit vor den Akkadern, als altbabylonische Herrscher sich noch den Titel „König von Sumer und Akkad“ gaben. Nach den heutigen Erkenntnissen herrschten die Sumerer etwa ab der Obaid-Zeit (5500 bis 3500 v. Chr.) bis zum Ende der Frühdynastisch-III-Phase (2900 bis 2340 v. Chr.), dann übernahmen Akkader die Vorherrschaft in der darauffolgenden Akkadzeit. Rollsiegel der Akkadzeit (ca. 2330–2150)  sind in vielen südmesopotamischen Städten (z. B. Ur, Ešnunna, Tello, Mari und Susa) gefunden worden.

Der US-amerikanische Sachbuchautor Zecharia Sitchin, Anhänger der Prä-Astronautik behauptet auf dem Rollsiegel der Sumerer sei unser Sonnensystem mit 12 Himmelkörpern abgebildet. Diese seien Sonne, Merkur, Venus, Erde, Mond, Mars, Jupiter, Saturn, Neptun, Uranus, Pluto und Nibiru. Letzterer ist ein noch nicht entdeckter Planet, der die Sonne in einem extrem exzentrischen Orbit alle 3600 Jahre umkreisen soll. Nibiru ist Heimatplanet der Anunnaki, dem höchsten Göttergeschlecht der Sumerer. Wenn es sich auf dem Rollsiegel tatsächlich um eine 4.500 Jahre alte Abbildung unseres gesamten Sonnensystems handeln sollte, dann müssten die Akkader folglich über Wissen über das Sonnensystem verfügt haben, dass weit über das Wissen der heutigen Zeit hinaus ging, da sie Planeten kannten, die erst in jüngster Vergangenheit entdeckt wurden und darüber hinaus Nibiru, ein Planet, der bis heute noch nicht entdeckt wurde. Kritiker bestreiten die Interpretation von Sitchin. Das Rollsiegel stelle keineswegs eine Karte des Sonnensystems dar, da diese Darstellung der schriftlich überlieferten Astronomie Mesopotamiens widerspreche. Neben Pluto, dem neunten Planet im Sonnensystem, wurden im Jahr 2006 noch die Zwergplaneten Ceres und Eris entdeckt. Damit wären es 11 Planeten. Auf dem Rollsiegel sind tatsächlich 11 Planeten mit der Sonne im Zentrum zu sehen. 2008 wurden die Zwergplaneten Makemake und Haumea entdeckt. Nach Sitchins Zählweise der Planeten müssten dann auf dem Rollsiegel eigentlich 14 Planeten zu sehen sein. Tatsächlich sind aber nur 11 Planeten zu sehen. Wie passt das zusammen? Der deutsche Altorientalist und Archäologe Dr. Joachim Marzahn vom Vorderasiatischen Museum  Berlin, verweist darauf, dass eine genaue Analyse des Rollsiegel-Zylinders in seinem Museum gezeigt habe, dass es in Wirklichkeit mit Sonne insgesamt 15 Planeten sind. Die drei weiteren sind auf Fotografien des abgerollten Zylinders nicht zu sehen, da sie am oberen Rand im Schatten verschwinden.Zecharia Sitchin behauptet,  in alten sumerischen Überlieferungen Beweise für einen Besuch der Erde in vorgeschichtlicher Zeit durch Außerirdische gefunden zu haben. Diese Außerirdischen, die von einem 12. Planeten im Sonnensystem stammten, sollen die Erde kolonisiert und den Menschen als Arbeitssklaven erschaffen haben. Stattgefunden haben die außerirdischen Aktivitäten im sumerischen Raum, im Zweistromland. Genügende Indizien für den Besuch der Außerirdischen  fänden sich nicht nur in religiösen Texten und Legenden, sondern auch auf Rollsiegeln, wie dem oben erwähnten Rollsiegel VA 00246. Doch die Geschichte reicht noch viel weiter zurück. In den Anfängen des Sonnensystems sei ein Planet („Nibiru“ oder „Marduk“) in das Sonnensystem eingedrungen und mit einem zwischen Mars und Jupiter ansässigen Planeten („Tiamat“) kollidiert. In babylonischen Keilschrifttafeln wird Nibiru in Verbindung mit Positionen von Sternen oder Planeten genannt. Es bleibt aber offen, ob eine Himmelsposition oder ein Himmelsobjekt gemeint ist.  Die Mehrheit der Historiker geht bei Nibiru heute  von einem beweglichen Himmelsobjekt aus. Bei der Zuordnung als Gleichsetzung mit Planeten oder Kometen gehen die Spekulationen aber weit auseinander. Der Planet Tiamat sei bei der Kollision  in zwei Hälften gespalten worden.   Aus der einen Hälfte entstand der Asteroidengürtel, aus der anderen die Erde, die in einen neuen Orbit geschleudert wurde und dabei den Mond einfing. Der von außerhalb des Sonnensystems gekommen Planet sei als 12. Planet Bestandteil unseres Sonnensystems geworden. Er habe eine stark elliptische Umlaufbahn von 3.600 Jahren gehabt. Auf Nibiru habe sich eine blühende Zivilisation befunden, deren Angehörige wegen erheblicher Umweltprobleme vor ca. 450.000 Jahren die Erde aufgesucht hätten. Die Atmosphäre von Nibiru sei bedroht gewesen, Gold hätte gegen eine Zersetzung der Atmosphäre helfen können, also sei Gold auf der Erde abgebaut und nach Nibiru verfrachtet worden. Stützpunkte seien auf der Erde errichtet worden, darunter ein Raumhafen mit dem Namen „Nippur.“ Weitere Raumhäfen der Außerirdischen sollen sich im heutigen Baalbek befunden haben. Um den außerirdischen Piloten die Navigation zu erleichtern und ihnen eine Landehilfe zu bieten, habe man außerdem die Pyramiden auf dem Gizeh-Plateau errichtet . Da die Annunaki, die anfangs selbst in den Goldminen arbeiteten, zu meutern anfingen, wurden vor 300.000 Jahren durch genetische Manipulation mit weiblichen Affenmenschen die ersten primitiven Menschen erschaffen, um die Arbeit der Annunaki zu übernehmen. Sie wurden ursprünglich als Arbeitssklaven gezüchtet, um in den Bergwerken das für die Regeneration der Atmosphäre Nibirus benötigte Gold abzubauen. Dann aber sollen sie sich mit den Töchtern der Annunaki vermischt und vermehrt haben. Die Annunaki, die diese Entwicklung nicht vorhergesehen hatten, sollen dann versucht haben, die Menschen durch eine große Flut (Sintflut) auszulöschen, was, wie man sieht, nicht gelungen ist. Der  zwischen Mars und Jupiter angeblich zerstörte hypothetische Planet wurde von zahlreichen europäischen Sternwarten gesucht. 1801 fand schließlich der italienische Priester und Astronom  Giuseppe Piazzi in dem fraglichen Bereich den Zwergplaneten Ceres. Kurz danach wurde eine  Anhäufung weitere Asteroiden zwischen Mars und Jupiter gefunden, die heute als Asteroidengürtel bekannt ist. Die Annahme, dass es sich bei diesen Himmelskörpern um Bruchstücke eines zerstörten Planeten handeln könnte, ist jedoch sehr unwahrscheinlich. Zum einen ist die Gesamtmasse aller Objekte des Asteroidengürtels erheblich kleiner als die des Erdmonds und zum anderen kann sich aufgrund der starken Gravitationsstörungen durch Jupiter an dieser Stelle aus den zahlreichen Bruchstücken wahrscheinlich kein größerer Körper bilden. Die moderne Astronomie geht heute deshalb davon aus, dass es nie einen Planeten zwischen Mars und Jupiter gab.