Top-Secret-Places
Top-Secret-Places sind Orte, die aufgrund ihrer Geheimhaltung, ihrer historischen Bedeutung oder ihrer einzigartigen Eigenschaften geheim gehalten werden.
| Ni’ihau, Hawaii, USA | Bei Ni’ihau handelt es sich um eine zu Hawaii gehörende 180 Quadratkilometer große Quasi-Privatinsel. 84 Menschen leben wie ihre Vorfahren auf dem Eiland. Sie sammeln und jagen. Die Insel wurde 1863 an reiche Plantagenbesitzer verkauft, und seit 1915 darf praktisch niemand mehr Ni’ihau betreten. Die hiesige Küstenwache patrouilliert in den vorgelagerten Gewässern und sorgt dafür, dass das auch so bleibt. Nur wer eine Einladung von einem Insulaner bekommt, darf das Eiland besuchen. Von offizieller Seite heißt es, man wolle die Sprache – hier wird noch ein hawaiianischer Dialekt gesprochen –, Kultur und die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt bewahren. |
| Global Seed Vault, Spitzbergen, Norwegen | An diesem geheimen Ort, in einem Bunker 120 Meter tief in einem Berg, liegen tiefgefroren und wasserdicht eingeschweißt Nutzpflanzensamen eingelagert. Insgesamt sind es 250 Millionen Exemplare von 850.000 Saatgut-Sorten aus der ganzen Welt. Sollte es zu Katastrophen kommen, bei der natürliche Ressourcen und Pflanzenarten zerstört werden, finden sich in der Svalbard Global Seed Vault quasi Sicherungskopien. Der Zutritt ist nur Forschern und den Mitarbeitern des Projekts gestattet, das eine Art „Arche Noah“ für Pflanzen sein soll. |
| RAF Menwith Hill, North Yorkshire, England | Royal Air Force Menwith Hill ist ein Stützpunkt der Royal Air Force in der Nähe von Harrogate in North Yorkshire, England, der Kommunikations- und Nachrichtendienste für Großbritannien und die USA bereitstellt. Der Standort verfügt über eine umfangreiche Satelliten- Bodenstation und dient als Kommunikationsabfang- und Raketenwarnanlage. Er gilt als die größte elektronische Überwachungsstation der Welt. In der Militärbasis soll sich der Sitz von Echelon befinden, dem Spionage-Netzwerk der USA, des Vereinigten Königreichs, Kanada, Australien und Neuseeland. Bis heute wird vermutet, dass von hier aus die Welt abgehört wird. Zutritt haben nur die Mitarbeiter von Echelon sowie der US-Behörde NSA. |
| Mount Weather, Virginia, USA | Die Federal Emergency Management Agency, eine Art Katastrophenschutzbehörde, betreibt diese geheime Anlage. Es wird vermutet, dass sich unterhalb des Geländes ein Atombunker befindet, der hochrangige Mitglieder der Regierung im Falle eines Atomkriegs beherbergen soll. Die unterirdische Anlage beherbergt ein Krankenhaus, ein Krematorium, Restaurant-, Erholungs- und Schlafbereiche, ein Kraftwerk, sowie Radio- und Fernsehstudios, die Teil eines nationalen Katastrophenfallsystems sind. Einige Nebentunnel beherbergen 20 Bürogebäude, die bis zu drei Stockwerke hoch sind, wobei im Osttunnel ein Computerzentrum zur Simulation und Bewältigung von Krisen namens Contingency Impact Analysis System (CIAS) vorhanden sein soll. Heute sollen allein 673 Zivilangestellte im Mount-Weather-Komplex arbeiten. |
| Fort Knox, Kentucky, USA | An diesem geheimen Stützpunkt der U.S. Army im US-Bundesstaat Kentucky sollen nicht nur die Goldreserven der USA lagern, sondern auch wichtige Dokumente wie die Original-Unabhängigkeitserklärung oder die Magna Carta. Es sollen weit über 200.000 Goldbarren sein, die hier lagern, und zwar hinter einer 22 Tonnen schweren Stahltür, die angeblich jeder Sprengung widerstehen könnte. Das Gelände ist außerdem durch Stacheldraht und Minenfelder gesichert. Noch mehr Gold liegt nach den eigenen Angaben der U. S. Army in der Federal Reserve Bank of New York, allerdings auch solches von ausländischen Banken und Zentralbanken. |
| Insel Riems, Deutschland | Auf der Boddeninsel vor Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) gründete Friedrich Loeffler, Schüler von Robert Koch, im Jahr 1910 das weltweit erste Virusforschungsinstitut. Nachdem später vorübergehend die Nazis Biowaffen auf der Insel erforscht hatten, untersuchen bis heute Wissenschaftler des Friedrich Löffler Instituts auf Riems gefährliche Seuchen. Daher ist die Insel streng von der Öffentlichkeit abgeschottet. |
| Vatikanisches Geheimarchiv, Vatikan | Das Vatikanische Geheimarchiv ist möglicherweise die geheimste Bibliothek der Welt. Sie enthält die persönlichen Dokumente aller Päpste seit dem 8. Jahrhundert. Bis 1881 war der Zugang zu dem Archiv für alle nicht zum Vatikan gehörenden Persönlichkeiten nicht gestattet. Es bewahrt streng geheime Dokumente unter Verschluss auf und erfordert ein langes und komplexes Antragsverfahren für diejenigen, die Zugang zu den Geheimnissen erhalten möchten. Schätzungsweise gibt es in der Bibliothek 85 km Regale mit mehr als 35.000 Bänden. Zu den historischen Schätzen des Archivs zählen die päpstliche Bulle von Papst Leo X. aus dem Jahr 1521, mit der er Martin Luther exkommunizierte und die Reformation einleitete; Abschriften des Prozesses gegen die Tempelritter aus dem 14. Jahrhundert; Korrespondenz von Michelangelo (16. Jahrhundert) und Abraham Lincoln (19. Jahrhundert); und eine päpstliche Bulle aus dem Jahr 1198, die zu einem vierten Kreuzzug ins Heilige Land aufrief. Auch die Geheimnisse von Fatima wurden bis zu ihrer Veröffentlichung dort aufbewahrt. |