Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien versuchen besondere Ereignisse in der Welt mit Verschwörungen zu erklären. Den Anfang für neue Verschwörungstheorien bildet stets der Zweifel, dass Ereignisse oder Entwicklungen so abgelaufen sind, wie sie die Politik, die Wissenschaft oder die Medien darstellen. Eine Verschwörungstheorie ist dabei im weitesten Sinne der Versuch, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch geheime Absprachen einer kleinen Gruppe von Personen zu erklären.  Komplexe Ereignisse  oder Entwicklungen werden auf einzelne, oft geheime Ursachen zurück geführt. Verschwörungstheorien können zu Panik, Angst und Misstrauen führen und im schlimmsten Fall sogar die Gesundheit gefährden. So etwa die Behauptung, dass die COVID-19-Pandemie künstlich erzeugt wurde oder dass Impfungen schädlich sind.  Daher ist es wichtig, Informationen kritisch zu hinterfragen und Quellen zu überprüfen. Psychologisch lassen sich Verschwörungstheorien als eine psychische Störung, in deren Mittelpunkt Wahnvorstellungen stehen (Paranoia) deuten, wenngleich die Mehrzahl der Forscher den Anhängern von Verschwörungstheorien keine psychische Störung unterstellt. Der amerikanische Philosoph Brian L. Keeley beschrieb 1999 den Begriff Verschwörungstheorie als Erklärungsvorschlag für ein oder mehrere historische Ereignisse, geprägt durch das Handeln einer relativ kleinen Gruppe, die im Geheimen agiert. Auch der australische Philosoph Steve Clarke zitiert Keeleys Definition zustimmend und zeigt am Beispiel der verbreiteten Verschwörungstheorie, nach der Elvis Presley seinen Tod 1977 nur vorgetäuscht hätte, dass das Handeln der angenommenen Verschwörer nicht immer verwerflich sein müsse. Er weist aber gleichzeitig auf den fundamentalen Attributionsfehler hin, der viele indiskutable Verschwörungstheorien auszeichne: Damit ist die sozialpsychologisch belegte Neigung gemeint, Ereignisse eher auf dispositionelle Faktoren wie die Absichten, Einstellungen und moralischen Qualitäten der Akteure zurückzuführen als auf situative Faktoren, das heißt auf momentane Umstände, Rahmenbedingungen und das Handeln Dritter. Die Beharrlichkeit, mit der amerikanische Behörden sich weigern, den Absturz eines UFOs 1947 in Roswell, New Mexico, zu diskutieren, würde daher auf ihre angebliche Neigung zu verschwörerischem, paternalistischem Verhalten zurückgeführt statt auf den situativen Faktor, dass da gar kein UFO abgestürzt ist. Dieser verbreitete Attributionsfehler sei der Grund, weshalb viele Verschwörungstheoretiker so lange an ihren Konstrukten festhielten. Der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann sieht den Glauben an den Teufel als das personifizierte Böse als ideengeschichtliche Wurzel aller Verschwörungsideologien an.

Tatsächlich gibt es aber reale Verschwörungen  in der Weltgeschichte.  Beispiele dafür sind etwa die Attentate auf Julius Caesar 44 v. Chr., Zar Alexander II. 1881 oder Erzherzog Franz Ferdinand 1914,. Des Weiteren kommunistische Versuche in den 1920er Jahren, eine Weltrevolution herbeizuführen, die Watergate- und die Iran-Contra-Affäre oder die weltweiten Machenschaften der CIA und anderer amerikanischer Geheimdienste.  Der Prophet Jesaja 8:12 sagt: Nennt nicht alles Verschwörung, was dieses Volk Verschwörung nennt, und fürchtet nicht, was sie fürchten, und seid nicht in Angst und Schrecken.

Die Frage, sind wir allein im Universum, beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten. In den USA glauben etwa 65 Prozent aller Menschen, dass auf anderen Planeten außerirdisches Leben existiert.  Viele glauben auch das uns Ausserirdische schon vor langer Zeit besucht haben.  In der Folge begeben sich Leute auf die Suche nach Beweisen für extraterrestrische Besucher. Der Harvard-Astronom Avi Loeb zum Beispiel ist sicher: Es gibt außerirdische Intelligenz. Er sagt, Wer nicht nach Spuren außerirdischen Lebens sucht, wird auch keine finden. In einem Interview legte er seine Vision dar, wie die Wissenschaft bestenfalls nach derlei Objekten suchen solle und sich auf Sichtungen wie im Fall Oumuamua vorbereiten könnte.

Einige ausgewählte Verschwörungstheorien

Area 51Die Area 51 ist ein militärisches Sperrgebiet im südlichen Nevada (USA) im Besitz der United States Air Force und des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums. Die Existenz des Sperrgebiets wurde offiziell jahrzehntelang geheim gehalten und erst im August 2013 vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA bestätigt. Area 51 ist Gegenstand mehrerer Verschwörungstheorien, z. B. Die Einrichtung beschäftige sich oder kommuniziere mit außerirdischen Lebensformen.
Chronovisor

Der Vatikan ist oder war angeblich im Besitz einer Zeitmaschine. Der sogenannte Chronovisor soll von Pater Pellegrino Maria Ernetti, ein italienischer Priester und Wissenschaftler erfunden worden sein , und die Fähigkeit besitzen, in die Vergangenheit zu blicken. Das Gerät sollte angeblich in der Lage sein, vergangene Ereignisse  auf einem Bildschirm zu betrachten, indem er elektromagnetische Echos der Zeit nutzte.

Die GlockeDie Glocke ist ein angeblich von Nazi-Wissenschaftlern entwickeltes Gerät, dessen Existenz geheim gehalten wird und bei dem es sich um „eine leuchtende, rotierende Vorrichtung“ handelte, die angeblich „eine Art Antigravitationseffekt“ haben und eine „Zeitmaschine“ oder Teil eines „SS-Antigravitationsprogramms“ für eine fliegende Untertasse gewesen sein soll. Das Gerät soll etwa 4 m hoch gewesen sein und einen Durchmesser von 3 m gehabt haben. Es enthielt „zwei gegenläufige Hochgeschwindigkeitszylinder, die mit einer purpurnen, flüssigen, metallisch aussehenden Substanz gefüllt waren, die hochradioaktiv gewesen sei und den Codenamen Xerum 525 gehabt haben sollen.  Bei Xerum 525 soll es sich um eine bestrahlte Form von Quecksilber handeln, die bei der Erzeugung eines Plasmas verwendet wurde, das als Waffe und/oder Antriebssystem gedacht war und möglicherweise in der Lage war, die Raumzeit zu verzerren.  Die Nazis testeten die Versuchsanlage im Stollensystem Riese im schlesischen Eulengebirge. Bei den Versuchen sind mehrere Wissenschaftler gestorben.“  Angeblich trat beim Betrieb der „Glocke“ radioaktive Strahlung aus. Die genauen technischen Daten der „Glocke“ sind unbekannt. Auch gibt es keine Gewissheit, ob es lediglich ein Exemplar der „Glocke“ gegeben hat, oder ob mehrere konstruiert worden sind. Bei der Durchsicht von Dokumenten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, die von der polnischen Regierung freigegeben worden waren, sollen aber erstmalig Beweise für die Existenz der Glocke entdeckt worden sein.  Weitere Dokumente werden langeblich in den Archiven des russischen Verteidigungsministeriums in Podolsk aufbewahrt, werden aber unter Verschluss gehalten. Einer der zentralen Köpfe, die das „Glocke“-Projekt vorantrieben, war laut polnischen Geheimdienstquellen SS-Gruppenführer Jakob Sporrenberg (1902 – 1952). Er war während des Zweiten Weltkrieges unter anderem in den besetzten Ländern Ukraine und in Polen stationiert.
HAARPSeit den 90er Jahren kursiert der Mythos, dass mit Anlagen, die die Auswirkung von Radiowellen in der Atmosphäre untersuchen sollen, das Wetter beeinflusst oder Naturkatastrophen herbeigeführt werden können. So soll zum Beispiel das US-amerikanische Forschungsprogramm HAARP zur künstlichen Herbeiführung von Naturkatastrophen aber auch für Zwecke der Gedankenmanipulation  eingesetzt worden sein.
Majestic 12Angeblich soll es sich dabei um den Codenamen eines US-amerikanischen Geheimkomitees handeln, das 1947 nach dem Roswell-Zwischenfall durch eine Executive Order von Präsident Harry S. Truman gegründet wurde. Ziel soll eine Untersuchung der extraterrestrischen Raumfahrt gewesen sein, deren Ergebnisse gleichwohl vor der Öffentlichkeit geheim gehalten werden sollten. Die Existenz dieses Geheimkomitees wird von der Regierung der Vereinigten Staaten verneint.
Philadelphia-ProjektDas Philadelphia Projekt ist ein Verschwörungsmythos, dem zufolge das US-Militär während des Zweiten Weltkriegs ein mysteriös verlaufendes Experiment mit einer Tarntechnologie an einem Kriegsschiff durchgeführt haben soll. Ausgewählt für das Experiment wurde die USS Eldridge, ein Geleitzerstörer der Cannon-Klasse. Auf dessen Deck installierten Militärtechniker riesige Generatoren, die starke Magnetfelder erzeugen sollten. Als sie in Gang gesetzt wurden, geschahen entsetzliche Dinge: Das Schiff wurde gänzlich unsichtbar, für 15 Minuten war nur sein Kielabdruck im Wasser zu sehen. In dieser Zeit wurde es in den 370 Kilometer entfernten Kriegshafen von Norfolk teleportiert, wo es kurzfristig vor den Docks auftauchte. Anschließend entmaterialisierte es sich wieder für den Rücktransport nach Philadelphia. Dort allerdings setzte sich die Materie nicht wieder korrekt zusammen. Menschliche Körper und andere Gegenstände waren mit dem Stahl des Rumpfs und der Aufbauten verschmolzen, viele Besatzungsmitglieder wiesen schwere Verbrennungen auf oder waren tot. Andere wurden wahnsinnig oder verschwanden spurlos. Mitarbeiter an dem Versuch waren angeblich unter anderem der  Physiker Nikola Tesla sowie Albert Einstein.
ReptiloideDiese Wesen werden als menschenähnliche intelligente Lebensformen beschrieben, die von Reptilien oder reptilienartigen Außerirdischen abstammen oder auf andere Weise reptilienähnlich sind. Die reptilienartigen Außerirdische stammen aus dem Sternbild des Drachen und deren Nachkommen können angeblich menschliches Aussehen annehmen. Ausserdem sollen sie im geheimen die Politik kontrollieren. Dazu benötigten sie menschliches Blut, wodurch sich Berichte über Vampirismus und über massenhaften rituellen Missbrauch von Kindern erklärten. 
Roswell-ZwischenfallDie US-Regierung habe im Juni oder Juli 1947 in der Nähe der Kleinstadt Roswell im US-Bundesstaat New Mexico  ein außerirdisches Raumschiff und Leichen außerirdischer Lebewesen (siehe dazu auch Grey) gefunden, heimlich untersucht und halte sie bis heute versteckt. Der US-Soldat Jesse Marcel , der bei der Bergung dabei gewesen sei, beschrieb in einem Interview 1978 und 1979  die gefundenen Teile. Einige davon seien aus sehr hartem, aber flexiblem, nicht brennbarem Material gewesen, das Balsaholz geähnelt habe. Manche seien mit unlesbaren Schriftzeichen bedruckt gewesen. Große Mengen einer sehr festen, braunen Art Pappe seien dabei gewesen. Die dünne, aber reißfeste Folie habe aus einem ihm unbekannten Metall bestanden, das vom Knittern keine sichtbaren Spuren davontrug. Der Zeitschrift The National Enquirer gegenüber erklärte Marcel, die Trümmer seien „nicht von dieser Erde“ gewesen. Danach kam es zu Aussagen weiterer Zeugen und zusätzlichen Details zu dem Ereignis. Bei allen Unterschieden gehen sie gemeinsam davon aus, dass mindestens ein außerirdisches Raumschiff mit Aliens bei Roswell abgestürzt sei. Im Jahre 1989 meldete sich der Hobbygeologe Gerald Anderson und behauptete, er habe drei tote Aliens unter dem abgestürzten UFO gesehen und einen lebenden Alien, der sich den Toten genähert habe. Dann habe ihn die Militärpolizei vertrieben. Der frühere Soldat Frank Kaufmann erklärte ebenfall im Jahr 1989, er habe 1947 als Mitglied eines Suchtrupps des Militärs ein intaktes UFO, halb begraben im Sand und mit mehreren toten Aliens, gesehen. Ein abschließender Untersuchungsbericht der GAO vom 28. Juli 1995 kritisierte, dass die Armee entgegen damaliger Vorschriften keinen Bericht zum Absturz bei Roswell aufbewahrt hatte und nicht feststellen konnte, wer etwaige Berichte darüber zerstört habe. Es seien nur zwei Dokumente von 1947 dazu gefunden worden: Ein FBI-Telegramm zeige, dass die Armee dem FBI den Fund eines Wetterballons mit einem metallischen Radar-Reflektor gemeldet hatte. Ein Bericht der Air Force habe den Fund einer fliegenden Scheibe vermerkt, die das Militär später aber einem radar-aufspürenden Ballon zugeordnet habe.
AdrenochromAnhänger der Adrenochrom-Verschwörung behaupten, dass satanistische Sekten Kinder entführen und diese foltern, um Adrenalin aus dem Blut der Kinder zu gewinnen. Getrunken soll das Stoffwechselprodukt dabei helfen, den menschlichen Alterungsprozess zu verlangsamen.
Repulsine
Angeblich handelte es sich dabei um einen Flugzeugmotor mit Luftantrieb. Dieser Wunder-Apparat erzeugte vor Flugzeugen ein Vakuum. Mit Hilfe der Sogwirkung soll sich der Flieger vorwärts bewegt haben. Das Projekt „Repulsine“ hat es möglicherweise wirklich gegeben. Es brachte aber nicht die erwarteten Ergebnisse. Einige der so genannten deutschen „Wunderwaffen“, wie Marschflugkörper („V 1″), Düsenjets („Me 262“) und ballistische Raketen („V 2“) haben aber tatsächlich existiert.