Pendeln

Ein siderisches Pendel mit einem Pendeldiagramm.

Das Pendel ist ein Hilfsmittel der Radiästhesie. Damit sollen unbewusste Inhalte sichtbar gemacht werden. Das Verfahren ist jedoch weder wissenschaftlich nachvollziehbar noch empirisch belegt. Der erste Bericht über die Verwendung eines Pendels stammt von Ammianus Marcellinus aus dem Jahr 371. Im Rahmen einer Verschwörung gegen Kaiser Valens benutzten die Verschwörer ein Pendel bestehend aus Faden und Ring über einer Schale, auf deren Außenseite die 24 Buchstaben des Alphabets graviert waren. Ein typisches Pendel besteht aus einem etwa 2–3 cm langen kegelförmigen Metallkörper und einer 20 cm langen Schnur. Als Material für das Pendel wird meist Messing und Kupfer verwendet, gefolgt von Edelsteinen.  Das Tendieren des Pendels in die Richtung einer bestimmten Antwort kann mit dem 1Carpenter-Effekt erklärt werden. Bei diesem genügt es, wenn beim Pendler der Wunsch besteht, das Pendel möge in eine bestimmte Richtung gehen. Dadurch bringen unmerklich kleine Muskelbewegungen das Pendel in die gewünschte Richtung, ohne dass der Pendler bewusst den Anstoß geben muss. Esoteriker hingegen behaupten, dass es mit einem Pendel möglich ist, Antworten des Unterbewusstseins auf das Pendel zu übertragen. Die Ursache allen unseres Handelns liegt in unserem Unterbewusstsein. Das Pendel verstärkt die Reaktionen des Unterbewusstseins. Es reagiert mit feinen Muskelbewegungen. Diese werden auf das Pendel übertragen. Die Schwingung des Pendels verstärkt die feinen Muskelbewegungen, so dass wir sie wahrnehmbar werden. Die Möglichkeiten, was man auspendeln kann, sind nahezu unendlich: Lebensmittel / Medikamente / Bachblüten / Homöopathie / Heilsteine / Wasseradern / Jenseitskontakte / Unterbewusstsein befragen / Schutzengel-Kommunikation / Verlorenes finden, Familie / Partnerschaft / Kinder / Verwandte / Finanzen / Immobilien / Investitionen / Intuition / Beruf u. v. m. Hypnotiseure verwenden es z. T. auch gerne mittels Fixation zur Hypnose-Induktion (= Einleitung der Hypnose). Pendel können bei der Entscheidungsfindung unterstützen und als Richtungsweiser fungieren. Man kann jede Art von Fragen stellen, auch Ja/Nein-Fragen. Je einfacher, klarer und präziser die Fragen sind, umso besser. In der Regel schwingt das Pendel senkrecht vor und zurück, wenn es „Ja“ meint und waagerecht vor dem Pendler hin und her, bei „Nein“. Ein Rechtskreis im Uhrzeigersinn kann ebenfalls „Ja“ oder positive Energie bedeuten und entsprechend, der Linkskreis „Nein“ oder negative Energie.

Hält ein sonst nur schwacher Pendler den Pendel mit seiner einen Hand und verbindet die andere mit einer Elektrode eines Hochfrequenzapparates, so sind sofort die Schwingungsdurchmesser um das 3 – 10fache größer, die Schwingungsbahnen außerdem bedeutend deutlicher und sicherer. Die von diesen Geräten erzeugten Hochfrequenz-Ströme sind hochgespannte Wechselströme mit einer Frequenz von bis zu mehreren Millionen Schwingungen (MHz) pro Sekunde, bei geringer Stromstärke. Hochfrequenzströme lösen keine wesentliche Ionenwanderung im Körper aus. Es handelt sich um eine qualitative Kraftzufuhr, die alle Zellen erreicht und die vorhandene Lebenskraft stärkt. Auch die Wünschelrute wird deutlich empfindsamer, wenn sie in die Nähe einer Influenzmaschine gelegt, also influenziert wird. Influenzmaschinen beruhen auf dem Prinzip der Ladungsverschiebung und -trennung mittels Elektrostatischer Induktion (Influenz), indem von der Umgebung isolierte elektrische Leiter im Einflussbereich elektrischer Felder bewegt werden. Infolge der Wirkung des elektrischen Feldes auf elektrische Ladungen im leitfähigen Körper kommt es dabei aufgrund der Influenz zu einer Ladungsverschiebung innerhalb des metallischen Leiters. Durch die elektrischen Kontakt- und Trennvorgängen, welche je nach Typ der Influenzmaschine verschiedenartig ablaufen, werden so Gleichspannungen im Bereich einiger 100 V bis zu 100 kV erzielt. 

Das Pendel ist schon aus der Antike bekannt, Ammonius Marcellinus (330-390) erwähnt den Carpathio filo, einen geweihten Ring, der an einem carpathischen Faden aufgehängt ist, im Zusammenhang mit einem Prozeß gegen Verschwörer, die den Nachfolger des Kaisers Valens (364-79) ausgependelt hatten. »Sie hatten den Ring dazu benutzt, der an einem feinen Faden hing. Einer hielt den Faden in der Hand, und der Ring hing frei über einem Metallgefaß, in dessen Rand die Buchstaben des Alphabets in gleichem Abstand voneinander eingraviert waren. Man ließ den Ring über den Rand des Gefaßes schwingen, bei gewissen Buchstaben aber stockte derselbe und gab auf diese Weise die gewünschte Antwort.«

 

In der Pendelforschung besonders hervorzuheben sind die Arbeiten des Dresdener Chemikers Prf. Karl Bähr. Dieser entwickelte die  Theorie die Materie sende unsichtbare Krafte aus, die von Sensitiven vor allem mit Hilfe des Pendels unterschieden werden könnten. Bähr kreierte, auf der Basis seiner Pendelforschung, einen »dynamischen Kreis«, den Schlüssel für das organische Sein. In jahrelanger Arbeit ermittelte Bähr die Grade für alle Körper. Der Ausgangspunkt ist immer 0 Grad. Das bedeutet im organischen Leben den entwicklungfähigen Keim, der sich anschickt ins Leben zu treten. Was er dazu benötigt, findet er der Reihe nach vor. Mit 90 Grad ist die Entwicklung abgeschlossen, es beginnt die Zeit der Arbeit, des Wirkens und wiederum werden die dazu nötigen Baustoffe geliefert. Dann kommt der Abbau, antagonistisch zum Aufbau und mit 270 Grad beginnt der Tod, der immer tiefer wird bis zur völligen Auflösung. Der kleinste prüfbare Gradabstand beträgt 2-1/2 Grad. Die am meisten vorkommenden Grade sind 45, 135, 225 und 315 Grad. Sonst findet eine ziemlich gleichmäßige Verteilung der  Stoffe statt. Die Reihe der organischen Bildungen beginnt mit den Lebenskeimen (0 Grad) und schließt ab mit der Blausäure (345 Grad). Polare Ergänzungen finden sich bei 90 Grad Entfernung, wobei zum + Pol ein – Pol kommt. 180 Grad Entfernung läßt keine Verbindung zu. Zwischen 90-270 Grad finden sich Körper, die gegenüber absolut positiven Stoffen negativ sind, gegenüber absolut negativen hingegen positiv, z. B. Quecksilber (270 Grad) und Stickstoff (270 Grad). Kommen drei Körper zusammen, die 90 Grad auseinander stehen, so stellt sich eine polar-verbindende Wirkung ein. Sind Gold (0 Grad) und Schwefel (180 Grad) allein antagonistisch, so führt Palladium (90 Grad) sie wieder zusammen. Gold nimmt dann den – Pol an. Dieses Phänomen scheint aber nicht über 270 Grad hinauszugehen. Diese Erscheinung ist wichtig für die Zusammensetzung von Heilmitteln, z. B. biochemischen, es können zwei antagonistische durch ein vermittelndes drittes vereint werden, wobei durch den Polwechsel des Mittels mit dem niedrigsten Grad eine veränderte Wirkung hervorgerufen wird.

Hier einige Grade: Wasserstoff (0 Grad), Gold (0 Grad), Diamant (5 Grad), Silber (45 Grad), Silicium (80 Grad), Palladium (90 Grad), Uran (100 Grad), Kalium (110 Grad), Zinn (125 Grad), Platin (135 Grad), Blei (150 Grad), Steinkohle (170 Grad), Stickstoff (270 Grad), Quecksilber (270 Grad), Sauerstoff (360 Grad)

Ein Beispiel für Wirkung: Rosenöl (0 Grad = Anfang des organischen Lebens): Rosenöl ist eines der komplexesten Öle, es enthält mehr als 400 chemische Verbindungen. Das ätherische Öl der Rose hat stark antibakterielle, antivirale, antimykotische, antiseptische, nerven- und herzstärkende sowie wundheilende, hautregenerierende und hormonmodulierende Wirkung,

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1Als Carpenter-Effekt  wird das Phänomen bezeichnet, dass das Sehen einer bestimmten Bewegung sowie – in schwächerem Maße – das Denken an eine bestimmte Bewegung die Tendenz zur Ausführung ebendieser Bewegung auslöst. Der englische Naturwissenschaftler William Benjamin Carpenter (1813–1885) beschrieb diesen ideomotorischen Effekt zum ersten Mal 1852. Neuere Untersuchungen mit elektrophysiologischen Methoden bestätigten die psycho-motorische Gesetzmäßigkeit.