Höchstleistungen der Architektur

Schloss Schönbrunn in Wien, Österreich: Das Schloss Schönbrunn in Wien stellt zusammen mit seinem Park eines der besterhaltenen barocken Ensembles Europas dar. Das Schloss ist die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger in der österreichischen Hauptstadt Wien. Das Schloss wurde ursprünglich am Ende des 17. Jahrhunderts von Kaiser Leopold I. beim Barockarchitekten Johann Bernhard Fischer von Erlach als Jagdschloss beauftragt und knapp 50 Jahre später im Stil des Rokokos als Sommerresidenz Maria Theresias umgestaltet. Unter Maria Theresia wurde Schloss Schönbrunn Mitte des 18. Jahrhundert als imperiale Sommerresidenz zum glanzvollen Mittelpunkt des höfischen Lebens. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts wurde es von Franz Joseph, der in Schönbrunn geboren und verstorben ist, ganzjährig bewohnt. Der Name Schönbrunn bezieht sich auf einen Kaiser Matthias zugeschriebenen Ausspruch. Er soll dort im Jahr 1619 auf der Jagd eine artesische Quelle entdeckt und darüber erfreut ausgerufen haben: „Welch’ schöner Brunn!“ An dieser Stelle im Schlosspark befindet sich heute der Schöne Brunnen. Schönbrunn ist das größte Schloss und eines der bedeutendsten und meistbesuchten Kulturgüter Österreichs. Das Schloss und der etwa 160 ha große Park sind seit 1996 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Eine Hauptattraktion im Schlosspark ist der älteste noch bestehende Zoo der Welt, der Tiergarten Schönbrunn (16 ha).

Sacré-Cœur de Montmartre in Paris, Frankreich: Die Römisch-katholische Wallfahrtskirche, zu Deutsch Basilika vom Heiligsten Herzen in Montmartre, thront strahlend weiß auf dem 130 Meter hohen Montmartre-Hügel. Der Hügel, der nebenbei die höchste Erhebung der Stadt ist, kann zu Fuß erklimmt werden oder man kann entspannt mit der Standseilbahn hinauffahren. Die beeindruckende Wirkung des Bauwerks beruht auf der einzigartigen Lage auf dem Montmartre-Hügel, dem strahlenden Weiß des verbauten Materials, der Monumentalität und dem fremdartigen Effekt der steilen Kuppelformen mit ihren schlanken, nicht belichtenden Laternen. Die Fundamente der Kirche reichen 33 Meter in den Boden, um sie vor dem Einsinken in den lehmigen Untergrund zu bewahren. Die Kirche selbst misst 85 mal 35 Meter und hat eine Höhe von 83 Metern. Innen beeindruckt die Basilika vor allem durch ihre Weite. Das dreibogige Hauptportal wird von Reiterstatuen der Nationalheiligen Johanna von Orléans und Ludwig IX. von Frankreich, flankiert. Über dem Hochaltar befindet sich eine Monstranz, in der bereits seit 1885 – also lange vor Fertigstellung des Bauwerks – eine konsekrierte Hostie aufbewahrt und als Leib Christi verehrt wird. Und in der Apsis der Basilika ist eines der größten Mosaiken der Welt zu sehen: das 475 Quadratmeter große, 1922 fertig gestellte Christusmosaik von Luc-Olivier Merson. Im Kirchturm hängt die 1895 in Annecy gegossene Glocke „Savoyarde“. Mit 18.835 Tonnen Gewicht und gut 3 Metern Durchmesser ist sie die größte Glocke Frankreichs und die achtgrößte Glocke der Welt. Ihr Schlagton cis°-2. wird begleitet von einem fünfstimmigen Bronzegeläut.

Taj Mahal in Agra, Indien: Das imposante Gebäude ist ein Mausoleum (Grabgebäude,) und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts fertiggestellt. Der Gebäudekern besteht, ebenso wie die Kuppel und die Minarette, aus vor Ort gebrannten Ziegelsteinen, die außen wie innen mit weißen Marmorplatten verkleidet sind. Der Großmogul Shah Jahan ließ den Bau zum Gedenken für seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen. Das Mausoleum steht auf einem etwa 5 m hohen quadratischen Unterbau. Der Grundriss des Mausoleums ist ein unregelmäßiges Oktogon, welches von einer knapp 30 m hohen, auf einem Tambour ruhenden gebauchten Außenkuppel mit einem Maximaldurchmesser von 26,65 m überwölbt ist; diese wiederum ist von vier kleinen offenen, pavillonartigen Chhatri-Aufbauten mit kleinen – nicht gebauchten – Kuppeln umstellt. Um das Hauptgebäude herum angeordnet stehen vier Minarette mit zwei Umgängen. Der Taj Mahal ist von einer Mauer aus rotem Sandstein umgeben. Ein Torbau aus rotem Sandstein ist mit weißen Marmor verziert. Zwischen dem Torbau und dem Mausoleum liegt ein 18 Hektar großer Garten mit einem länglichen Wasserbecken im Zentrum. Das Mausoleum am Ufer des Flusses wird rechts und links von zwei Gebäuden flankiert, die aus rotem Sandstein mit Verzierungen aus weißem Marmor bestehen; jedes dieser beiden Gebäude hat drei weiße Marmorkuppeln. Das Gebäude im Westen, in der Richtung von Mekka, ist eine Moschee. Das symmetrisch gegenüberliegende Gebäude im Osten des Mausoleums war ursprünglich ein Gästehaus.

Blaue Moschee in Istanbul, Türkei: Die Blaue Moschee trägt eigentlich den Namen Sultan-Ahmet-Moschee und ist ein Meisterwerk osmanischer Baukunst. In Auftrag gegeben wurde die Moschee von Sultan Ahmet I. und 1616 als Gebetsstätte eröffnet. Seit 1985 gehört sie sogar zum Unesco-Weltkulturerbe. Die Blaue Moschee besteht aus einem Grab des Gründers, einer Madrasa (Schule der islamischen Wissenschaft) und einem Hospiz. Unter ihrem Namen Blaue Moschee bekannt, wurde sie wegen ihres Reichtums an blau-weißen Fliesen, die die Kuppel und den oberen Teil der Mauern zieren. Die Moschee hat sechs Minarette; nur die Prophetenmoschee in Medina mit zehn und die Hauptmoschee in Mekka mit neun Minaretten haben mehr Minarette als die Sultan-Ahmed-Moschee. Der Gebetsraum ist mit 53 m Länge und 51 m Breite fast quadratisch. Die Hauptkuppel hat einen Durchmesser von 23,5 m und ist 43 m hoch. Sie wird von vier Spitzbögen und vier flachen Zwickeln getragen, die wieder auf vier riesigen, 5 m dicken Säulen ruhen. 260 Fenster erhellen den Innenraum.

Notre-Dame de Montréal, Kanada: Notre-Dame bedeutet übersetzt so viel wie „unsere liebe Frau“. Das neugotische Bauwerk entstand im 19. Jahrhundert. Es befindet sich an der Rue Notre-Dame gegenüber dem Place d’Armes, dem zentralen Platz im Altstadtviertel Vieux-Montréal. Die Basilika besitzt einen rechteckigen Grundriss und ein Satteldach. Sie besteht aus grauem Kalkstein, dem traditionellen Baumaterial in der Montrealer Altstadt. Die beiden Kirchtürme, die drei hohen Spitzbögen des Portikus sowie das polygonale Strebewerk der Seitenfassaden verleihen dem Gebäude eine schlanke Wirkung. Über den drei Portalbögen befinden sich drei Nischen mit Statuen: die Unbefleckte Empfängnis sowie die Heiligen Josef von Nazaret und Johannes der Täufer. Der streng rechteckige Grundriss des Gebäudes und das besondere Licht, welches durch die Buntglasfenster ins Innere dringt, lenken die Blicke automatisch zum Altar. Dieser ist in einem halbkreisförmigen Altarraum, der leicht erhöht liegt. Das Altarbildes zeigt die Darstellung des göttlichen Opfers, versinnbildlicht durch die Messe und das Abendmahl. An der Spitze des Altars wird die Jungfrau Maria durch ihren auferstandenen Sohn gekrönt. Statuen stellen verschiedene biblische Figuren dar. 1982 verlieh Papst Johannes Paul II. dem Gebäude, den Ehrentitel Basilica minor. Die Basilika war bis 1928 das höchste Gebäude der Stadt und beeindruckt noch heute durch ihren Stil und den prachtvollen Innenraum.
Grand Central Terminal in New York, USA: Das Grand Central Terminal ist ein Bahnhof in Manhattan. Das Grand Central Terminal wurde am 2. Februar 1913 als Kopfbahnhof eingeweiht und ist seitdem der Bahnhof mit den meisten Gleisen weltweit – seine 67 Gleise enden an 44 Bahnsteigen. Im Jahre 2016 waren 67 Gleise im regulären Betrieb für den Personenverkehr. Dabei hat die obere Ebene 42 Gleise, einschließlich zehn Gleisen, die nur zum Abstellen von Fahrzeugen dienen. Ein Gleis bildet hier eine Kehrschleife um vierzig der Bahnsteige des Kopfbahnhofs herum. Die untere Ebene hat 27 Gleise, die von mehreren Kehrschleifen umschlossen werden. Mit der Gründung der Amtrak, die 1971 fast den gesamten Fernverkehr der USA von den privaten Bahngesellschaften übernommen hatte, wurden die ersten Fernzüge aus New Haven und Boston aus dem Bahnhof abgezogen. Verblieben waren nur noch die Züge des Empire Service durch Upstate New York zu den Niagarafällen sowie in einige Neuenglandstaaten und nach Kanada. Mit dem Bau einer neuen Zufahrtsstrecke zur New Yorker Penn Station verlor das Grand Central Terminal 1991 auch die restlichen Fernverkehrszüge, so dass der Bahnhof heute lediglich von den Zügen des Nah- und Regionalverkehrs frequentiert wird. Sehenswert ist die große Haupthalle mit der dunkelblaugrünen Deckenausmalung als Sternenhimmel. Der Bahnhof ist mit der U-Bahn-Station Grand Central–42 Street der New York City Subway verbunden. Für drei Linien der Metro-North Railroad ist das Grand Central Terminal der südliche Endpunkt und der mit Abstand bedeutendste Umsteigepunkt zu innerstädtischen Verkehrsmitteln, insbesondere der Subway, und zur Long Island Rail Road.

Scheich-Zayid-Moschee in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate: Die Scheich-Zayid-Moschee ist die größte Moschee in den Vereinigten Arabischen Emiraten und eine der größten der Welt. Das Grundstück auf dem sie steht, ist 56 Hektar groß und nach Emir Zayid bin Sultan al-Nahyan, dem Mitbegründer und ersten Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, benannt. Sein Grab befindet sich auf dem Gelände. Insgesamt haben in der Moschee rund 40.000 Gläubige Platz. Ihre vier Minarette messen eine Höhe von jeweils 107 Meter, die der Hauptkuppel über dem Gebetssaal 75 Meter. Für den Bau wurden 15 verschiedene Marmor-Sorten (darunter Laaser Marmor) verwendet, Blattgold ebenfalls. Ein handgearbeiteter Teppich aus dem Iran mit einer Fläche von rund 5600 Quadratmetern liegt in der Moschee. Er gilt als der weltweit größte seiner Art und ist 35 Tonnen schwer. Und auch etwas aus Deutschland hat hier Platz gefunden: sieben Kronleuchter. Sie bestehen aus vergoldetem Messing und Edelstahl und sind blumenförmig mit tausenden verschiedenfarbigen Swarovski-Kristallen besetzt. Der größte der Kronleuchter mit einem Durchmesser von zehn Metern und 15 Metern Höhe gilt als größter Kronleuchter der Welt.

Biltmore Estate in North Carolina, USA: George Washington Vanderbilt II. erteilte Ende des 19. Jahrhunderts dem New Yorker Architekten Richard Morris Hunt den Auftrag zum Bau des Anwesens. Zu damaligen Zeiten war es mit einer Fläche von rund 32 Quadratkilometern das größte private Anwesen der USA. Das Herrenhaus mit einer Wohnfläche von 175.000 Quadratfuß (ca. 16.260 m²) hat eine 238 Meter lange Fassade aus Indiana-Kalkstein, umfasst 250 Zimmer sowie einen Swimmingpool, eine Bowlingbahn und einen Fitnessraum. 1895 wurde es fertiggestellt und war überall mit Elektroanschlüssen ausgestattet. Damit gilt das Biltmore Estate als eines der ersten Wohnhäuser, in dem Thomas Edisons Glühbirnen verwendet wurden. Das Anwesen umfasst auch ein eigenes Dorf, das Biltmore Village, und eine Kirche, die unter dem Namen Cathedral of All Souls bekannt ist. Im Mai 1963 erhielt Biltmore Estate vom Innenministerium den Status eines National Historic Landmarks zuerkannt. Im Oktober 1966 wurde das Anwesen als Historic District in offizielle Liste der Kulturdenkmale auf nationaler Ebene in den Vereinigten Staaten, dem National Register of Historic Places eingetragen.

Kathedrale Notre-Dame de Paris, Frankreich: Die Kirche wurde zwischen 1163 und 1345 errichtet und ist eines der frühesten gotischen Gotteshäuser Frankreichs. Die beiden aus Naturstein errichteten, symmetrischen Westtürme nördlich und südlich des Hauptportals sind 69 Meter hoch. Die Rosette Notre-Dames ist mit ihren 12 Metern Durchmesser eine der größten Europas. Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch. Der barocke Altarraum aus rot-weißen Marmor-Bögen auf Pfeilern, mit einem aufwändigen Marmor-Fußboden und reichem Skulpturen-Schmuck entstand zwischen 1708 und 1714 auf Weisung von König Ludwigs XIV. Am 27. Februar 1805 wurde die Kirche durch Papst Pius VII. zur ersten französischen Basilica minor erhoben. Notre-Dame ist die Kirche des Pariser Erzbischofs – daher der Titel „Kathedrale“ (lat. cathedra = Sitz, Stuhl). Vorgängerbauten auf der Ile de la Cite, der Kernstadt auf der Seine-Insel, lassen sich bis um das Jahr 540 zurückverfolgen. Hier sind heute die wichtigsten Reliquien von Paris versammelt, darunter auch eine Dornenkrone und ein Kreuznagel, die traditionell als von der Kreuzigung Jesus Christi stammend verehrt werden. Bei einem Großbrand im April 2019 wurde Notre-Dame in Paris schwer beschädigt. Erst am Morgen nach dem Ausbruch des Feuers konnte es unter Kontrolle gebracht werden. Neben dem Vierungsturm wurde der Dachstuhl schwerbeschädigt und das Gewölbe des Hauptschiffs weist an zwei Stellen Brüche auf. Zum Glück sind aber die Westfassade mit den Haupttürmen, die Rosette, das Strebewerk intakt geblieben und die Kunstschätze und Reliquien aus dem Inneren konnten gerettet werden. Zum Glück wurden in der Woche davor auch noch 16 Statuen vom Dach abmontiert – sie sollten in einer Werkstatt separat restauriert werden! Nach einer 5-jährigen Restaurierung wurde die Kathedrale am 7. Dezember 2024 wiedereröffnet.
Sagrada Família in Barcelona, Spanien: Es ist eines der berühmtesten Gebäude der Welt – und auch das schönste: die Sagrada Família in Barcelona. Die monumentale Kirche gilt als das Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudí. 1882 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen und bis heute ist das Gotteshaus nicht fertig. Von einer Fertigstellung wird spätetstens im Jahr 2033 ausgegangen. Die UNESCO nahm 2005 die Geburtsfassade und die Krypta der Sagrada Família als Erweiterung des Weltkulturerbedenkmals Werke von Antoni Gaudí in ihre Liste des Weltkulturerbes auf. Am 7. November 2010 weihte Papst Benedikt XVI. die Kirche und erhob sie zugleich zu einer Basilica minor. Der zweithöchste Turm der Kirche, der Marienturm, wurde am 29. November 2021 fertiggestellt, als er seinen markanten 12-zackigen Stern auf der Spitze erhielt. In den Jahren 2022 und 2023 wurden jeweils zwei der vier dritthöchsten Türme (die Evangelistentürme) fertiggestellt. Die Basilika hat einen kreuzförmigen Grundriss. Das fünfschiffige Langhaus zeigt gegen Süd-Osten und misst bis zur Apsis am nördlichen Ende etwa 90 Meter. Es ist 45 Meter breit (Hauptschiff 15 Meter, vier Seitenschiffe je 7,5 Meter). Das kürzere dreischiffige Querhaus erreicht eine Länge von 60 Metern und eine Breite von 30 Metern (Hauptquerhaus 15 Meter, zwei Seitenschiffe je 7,5 Meter). Um fast die gesamte Kirche herum wird ein Kreuzgang verlaufen. Er beherbergt eine Kapelle, die Mariä Aufnahme in den Himmel gewidmet ist. Die Seitenschiffe haben eine Höhe von 30 Metern, Haupt- und Hauptquerschiff eine Höhe von 45 Metern, die Vierung eine Höhe von 60 Metern und das Gewölbe über der Apsis eine Höhe von 75 Metern. Die Gewölbe werden von steinernen Säulen getragen. Unter der Apsis liegt die Krypta im neogotischen Stil. Sie ist annähernd ein Rundbau mit einer Fläche von rund 120 Quadratmetern, flankiert von sieben Einzelkapellen im Halbrund (in der Mitte: St. Josef). Gegenüber liegen in einer Linie die drei Hauptkapellen, links und rechts flankiert von zwei weiteren. Von der mittleren Kapelle aus wird die Messe gelesen, rechts daneben liegen die Kapelle der Jungfrau von Montserrat, der Schutzpatronin Kataloniens, sowie die Christuskapelle mit dem Grab Josep Maria Bocabella i Verdaguers. Auf der anderen Seite befinden sich die Kapelle des Heiligen Sakraments sowie die Kapelle der Heiligen Jungfrau vom Karmel („Verge del Carme“), in der Antoni Gaudí begraben ist.

Das Schloss Versailles in Paris ist eine der größten Palastanlagen Europas und war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Französischen Revolution die Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Die Flügel des Versailler Schlosses und seiner Nebengebäude gruppieren sich um drei in einer Achse gelegene Hofplätze, die zusammen eine weitgehend zusammenhängende Fläche bilden und vom Zentrum des Schlosses in Richtung der Stadt führen. Ein erstes Schloss wurde 1623 auf dem Anwesen von Versailles erbaut, um dem König als Unterkunft bei seinen Jagdausflügen zu dienen. Es wurde im Jahre 1631 vergrößert und zu dieser Zeit auch schon mit Barockgärten (französischen Gärten) umgeben. Während der Herrschaft der Könige Ludwig XIV., Ludwig XV. und Ludwig XVI. wurde Schloss Versailles als Königsresidenz fortlaufend weiter ausgebaut. Z. B. die Opéra Royal (Königliche Oper) oder die Chapelle Royale (Schlosskapelle). Die Gärten wurden ebenfalls fortlaufend vergrößert. Weitere Gebäude sind das Grand Trianon de Marbre (Großes Trianon) sowie das Petit Trianon. Letzteres war ursprünglich der Favoritin des Königs, Jeanne-Antoinette Poisson, zugedacht, bekannter unter dem Namen Madame de Pompadour. Später gelangte es in den Besitz von Königin Marie-Antoinette. Durch die Französische Revolution wurde das Anwesen von Versailles um 7000 Hektar Parkfläche verkleinert.
![]() | Die Dreiflügelanlage wurde in den Jahren 1869 bis 1892 im Auftrag des Königs Ludwig II. von Bayern im Stil der Neuromanik erbaut. Als architektonisches Vorbild dienten mittelalterliche Ritterburgen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde ein „Castrum Swangowe“ im Jahr 1090. Damit gemeint waren die im Mittelalter an der Stelle des heutigen Schlosses Neuschwanstein stehenden zwei kleinen Burgen: die Burg Vorderhohenschwangau, und ein befestigter Wohnturm namens Hinterhohenschwangau. Im 19. Jahrhundert waren beide Burgen zu Ruinen verfallen. Durch den Tod seines 1848 abgedankten Großvaters Ludwig I. konnte der junge König ab 1868 dessen Apanage einbehalten, wodurch ihm umfangreiche finanzielle Mittel zur Verfügung standen. Nach der Regierungsübernahme durch den jungen König 1864 war der Wiederaufbau der Burgruine Vorderhohenschwangau – des späteren Schlosses Neuschwanstein – das erste größere Schlossbauprojekt Ludwigs II. Überlegungen, die Burgruinen in den Bau zu integrieren, wurden wegen der damit verbundenen technischen Schwierigkeiten nicht weiter verfolgt. Beim Tode des Königs am 13. Juni 1886, war Neuschwanstein noch nicht fertiggestellt. |
![]() | Die von 532 bis 537 n. Chr. erbaute ehemalige byzantinische Kirche wurde von 1453 bis 1935 – und wird wieder seit 2020 – als Moschee genutzt. Von 1935 bis 2020 diente sie als Museum. Am 10. Juli 2020 entschied das oberste Verwaltungsgericht der Türkei, dass die Hagia Sophia wieder als Moschee genutzt werden dürfe. Die Kuppel der Hagia Sophia bleibt mit ursprünglich 33 Metern Spannweite bis zum heutigen Tage die größte über nur vier Tragepunkten errichtete Ziegel-Kuppel der Architekturgeschichte. Sie gilt mit ihren gigantischen Proportionen und der besonderen Harmonie ihres Innenraums als eines der bedeutendsten Gebäude aller Zeiten. Aufgrund ihres besonderen Baugefüges und der hier erstmals verwirklichten neuartigen Idee in der Durchdringung von Zentralraum und longitudinaler Basilika entstand eine der kühnsten Konstruktionen aus Menschenhand und eines der bedeutendsten Bauwerke der letzten 1500 Jahre. |
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| Akropolis in Athen |
| Chinesische Mauer |
| Machu Picchu in Peru |
| Chichén Itzá in Mexiko |














