Geister

Geister sind immaterielle oder (zumeist) „feinstoffliche“ Wesen, die weder menschlich noch göttlich sind,  denen aber übermenschliche, jedoch begrenzte Fähigkeiten zugeschrieben werden.

Die Versuchung des heiligen Antonius

Engel, Dämonen, Teufel, Totengeister und sogar einige Naturgeister (Beispiel Feldgeister in Bocksgestalt nach Jes. 13,21) gelten im Christentum als Realität. Unterschieden wird auch zwischen Ahnen- und Totengeister, die meist von nicht vorschriftsmäßig Bestatteten oder gewaltsam zu Tode Gekommenen, also von Menschen stammen und  Naturgeister, die entweder in Verbindung mit einem bestimmten Ort, z. B. eine Pflanze, ein Baum oder ein Gewässer, in der Natur oder als deren „Seele“ verstanden werden. Hamadryaden hießen bei den alten Griechen jene Waldnymphen, von denen man sagte, dass sie in Bäumen leben und auf das Engste mit dem Schicksal des Baumes verbunden sind. Sie leben so lange wie der Baum lebt, dessen Seele sie sind. Der Physiker Gustav Theodor Fechner (1801-1887) war der Meinung, dass alle Pflanzen beseelt sind. Neben den Naturgeistern gibt es noch verschiedene andere Arten: Geister der Verstorbenen im Ahnenkult, Totengeister, Gespenster (= spukende Totengeister), Haus- und Herdgeister, Engel (= geflügelte Geistwesen in Menschengestalt), Dämonen (unheilbringende Geistwesen) und Teufel (= Geistwesen, die der Gottheit oder seiner Ordnung übelwollend eingestellt sind). Mit den Gespenstern und Geistern im deutschen Volksglauben sind die Yōkai, Geister des japanischen Volksglaubens vergleichbar. Yōkai (allgemein), umfassen verschiedene übernatürliche Wesen wie Gespenster, Dämonen und beseelte Objekte. Sie sind oft mit unerklärlichen Phänomenen verbunden, haben unterschiedliche Charaktere (von freundlich bis bösartig) und erscheinen in vielen Formen, darunter rachsüchtige Seelen, Baumgeister, Gestaltwandler und Hexen. Einige Geschichten erzählen von Yōkai, die sich mit Menschen fortgepflanzt haben, um Halb-Yōkai hervorzubringen. Viele dieser Geschichten beginnen als Liebesgeschichten, aber nehmen kein gutes Ende wegen der vielen Hindernisse, die einer Beziehung zwischen Mensch und Yōkai entgegenstehen. Einige Yōkai vermeiden Kontakt mit Menschen und leben in unbewohnten Gebieten weit entfernt von menschlichen Behausungen. Andere wiederum leben bei menschlichen Siedlungen, weil sie von den Menschen oder der Wärme menschlicher Häuser durch Feuer angezogen werden. Durch Waffen sind die meisten Yōkai nicht verwundbar, aber shintoistische Exorzisten oder buddhistische Mönche besitzen die notwendigen Kräfte, um sie zu bekämpfen, ähnlich dem Exorzismus. Die Elementargeisterlehre des Paracelsus basiert auf der Idee von feinstofflichen Wesen, die in den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde organisiert sind. Agrippa von Nettesheim unterscheidet in seinem Werk „De occulta philosophia“ (1531)  vier Klassen der Feuer-, Wasser-, Luft- und Erdgeister. Als Herrscher über die Elemente und ihre Geister verortet er die vier Engel Seraph/Nathaniel (Feuer), Tharsis (Wasser), Cherub (Luft) und Ariel (Erde). Für den Theosophen Franz Hartmann sind die Elementargeister, wie auch für  die Rosenkreuzer  Naturkräfte, vergleichbar mit Licht, Wärme, Luft und Elektrizität, blinde Wer kzeuge zur Ausführung der Naturgesetze. Die Elementargeister gehören eigentlich zu den Dämonen und haben den Wunsch, mit Menschen eine Partnerschaft einzugehen. Sie besitzen nämlich keine Seele, können diese aber durch die Ehe mit einem Menschen erwerben. Besonders die Undinen versuchen dies. Während die Undinen etwa die Größe von Menschen haben, so Paracelsus, sind die Elementargeister der Luft größer und stärker. Die Salamander sind lang, schmal und dürr, die Gnomen etwa zwei Spannen (0,4 m) hoch, können sich aber zu riesiger Größe ausdehnen. Die Geister der Luft und des Wassers sind menschenfreundlich, die Salamander können, als Feuerwesen, keinen Kontakt mit Menschen haben. 

Die Welt der GnomenGnomen sind Energiezentren, daher besteht ihre Hauptaufgabe darin, die Entwicklung der Pflanzen und Mineralien zu fördern, die ihnen anvertraut sind. Sie führen Mineralien, besonders Edelsteinen und Pflanzen ätherisch-elektrische Energieströme zu, die die Bewegungen der Atome anregen. Es gibt männliche und weibliche Gnomen. Sie halten sich vornehmlich in wenig bewohnten Gegenden auf., wie abgelegene Gebirgsgegenden und Wälder.
Die Welt der NixenNixen bzw. Undinen sind sehr menschenähnlich. Es soll Undinen mit einem jungfräulich-weiblichen Körper geben. Sie halten sich anWald- und Bergseen, Wasserfällen, Quellen, Bächen, und auch im Meer auf. Aufgabe der Nixen ist es, allem im Wasser Befindlichen, Pflanzen, Tieren, Mineralien, ätherisch-elektrische Imponderabilien (Lebenssströme) zuzuführen.
Die Welt der SylphenSylphen (Elfen) sind von allen Naturgeistern am menschenähnlichsten. Obwohl wie auch die Undinen geschlechtslos, haben sie weibliche Körper. Die aurische Strahkraft der Sylphen stärkt den Wachstumsverlauf im Bereich der Mineralien und Pflanzen.
Die Welt der SturmgeisterSturmgeister sind ausschließlich männlich und geschlechtslos wie Nixen und Sylphen. Sie halten sich am liebsten einige Tausend Meter über Meeren, Seen oder flachem Land auf. Auch im Hochgebirge sid sie anzutreffen. Sonnenlicht hemmt ihre Bewegungsfähigkeit.
Die Welt der SalamanderEbenfalls geschlechtslos haben Salamander einen männlichen Körper. Weiter entwickelt gibt es auch weibliche Feuergeister. Wo Flammen züngeln, dorthin zieht es sie. Dauernden Aufenthalt nehmen sie in aktiven Vulkanen. Bei Unwetter sind sie in ständigem Kampf mit den Sturmgeistern. Bei Gewitter fahren sie den Blitzen nach.

Auch im Wirken der Rosenkreuzer spielten die Elementar- bzw. Naturgeister eine wichtige Rolle. Sollen die Rosenkreuzer sich doch auf die Bereitung des Lapis Philosophorum verstanden haben, der unedle Metalle in Gold verwandeln konnte. Und eben bei der Transmutatio metallorum, dem Goldmachen, standen den Alchemisten die Naturgeister zur Seite. Diese entfesseln die Kraft der Projektion, jenes geheimnisvolle Prinzip, das die Transmutation bewerkstelligt. 

Eine Form des Geisterglaubens, bei der es hauptsächlich um Kontaktaufnahme geht, nennt man Spiritismus. Verschiedene Arten von Geistwesen sind z. B geflügelte Geistwesen in Menschengestalt, die Engel. Unheilbringende Geistwesen, die Dämonen oder solche Geistwesen, die der Gottheit oder seiner Ordnung übelwollend eingestellt sind, die Teufel. Engel, Dämonen, Teufel und Totengeister  gelten auch im Christentum als Realität.

Paracelsus stellt in seinem „Liber de nymphis, sylphis, pygmaeis et salamandris, et de caeteris spiritibus“ (1566) eine umfassende Elementargeistersystematik vor. Er beschreibt auch missgestaltete Varietäten, z. B. Sirenen (Wasser), Riesen (Luft), Zwerge (Erde) oder Irrlichter (Feuer). Paracelsus zufolge seien die Elementargeister den Menschen sehr ähnlich beschaffen: Wie die Menschen besitzen sie einen körperlichen, äußerst subtilen Leib, der es ihnen ermöglicht sich sowohl in ihrem Element als auch in der Menschenwelt aufzuhalten und einen Astralleib. Der Hauptunterschied zwischen Menschen und Elementargeistern besteht nach Paracelsus darin, dass letztere keine Seele besitzen und damit trotz ihrer Langlebigkeit keinen Anteil am Ewigen Leben haben. Sie können allerdings eine Seele erhalten, wenn sie mit Menschen die Ehe eingehen und Kinder zeugen. So wurde z. B. die Theosophische Gesellschaft u. a. dazu gegründet, Elementargeister zu erforschen. Am Ende des 19. Jahrhunderts berichteten Theosophen davon, selbst Elementargeister gesehen zu haben, und es wurden Rituale entworfen, um diese zu beschwören und zu heiraten. Der Theosoph Rudolf Steiner übernahm in die von ihm begründete Anthroposophie die Elementargeistersystematik des Paracelsus und deutete diese Wesen als Naturgeister. Der deutsche Theologe Agrippa von Nettesheim hingegen unterscheidet in seinem Werk „De occulta philosophia“ (1531)“ die vier Klassen der Feuer-, Wasser-, Luft- und Erdgeister. Als Herrscher über die Elemente und ihre Geister verortet er die vier Engel Seraph/Nathaniel (Feuer), Tharsis (Wasser), Cherub (Luft) und Ariel (Erde).

Anmerkung des Autors:  In vielen Zeitungen der Welt machte in letzter Zeit die Geisterphotographie von sich reden. Der englische Elektroingenieur Thomas Leonard Taylor ( geb. 1916) aus Wolvershampton hatte am 19.08.1957 zwischen 10:30 und 11 Uhr in der Kathedrale von Winchester eine Aufnahme gemacht,  mit einer deutschen Kleinbildkamera auf Farbfilm bei Einstellung  auf Unendlich.. Obwohl sich später das Bild als überbelichtet, verwackelt und unscharf erwies, konnte man auf ihm nicht weniger als 13 Geistergestalten in der Tracht der Tudorzeit (vor 400 Jahren) zweifelsfrei erkennen. Obwohl Wissenschaftler Geisterphotographie für Humbug halten, ist es aber nicht ausgeschlossen, dass zur Geisterphotographie eine gewisse Veranlagung des Experimentators erforderlich ist. In dem Sinne, das Geistwesen aus ihm das zu ihrer Verstofflichung nötige Material (Od) leichter entbinden können, wie beim Durchschnittsmenschen.